Schweizer Home Entertainment Marktdaten 2013: Schweizer Home Entertainment Branche bremst Umsatzrückgang dank erneut deutlichen Zuwächsen im Digitalgeschäft. Pratteln BL, 20. Mai 2014 - Blu-ray Umsatz stagniert erstmals seit der Einführung des High Definition Formats ▪ Ein Fünftel des Gesamtumsatzes durch Video on Demand (VoD) und Electronic Sell-Through (EST) ▪ „James Bond 007 – Skyfall“ erfolgreichstes Kaufprodukt ▪ Erweiterte Bemessungsgrundlagen führen zu einem Gesamtumsatz von CHF 258,6 Mio. Vor der bekanntlich traditionell starken Nachfrage nach physischem Home Entertainment Produkt im Weihnachtsgeschäft deutete bereits vieles darauf hin, dass das Umsatzergebnis des Vorjahres nicht mehr zu erreichen ist. Seit der Einführung im Jahre 2006 stagniert das Format Blu-ray erstmals und die DVD verzeichnet im Dritten Jahr in Folge einen zweistelligen Umsatz- und Absatzrückgang. Wie die aktuellen Daten der Media Control GFK International, welche im Auftrag des Schweizerischen Video-Verbandes (SVV) erhoben werden, belegen, wurde mit dem Verkauf und Verleih filmischer Inhalte ein Gesamtmarktumsatz von CHF 258.6 Mio. (nach 275.3 Mio. in 2012) eingefahren. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von rund CHF 16.7 Mio. oder 6.1 Prozent. Das Wachstum mit digitalen Online-Abrufen, bestehend aus „Video on Demand“ (TVOD) und Electronic Sell-Through (EST), erreicht mit einem um 25.6 Prozent angestiegenen Umsatz CHF 46.1 Mio. (nach CHF 36.7 Mio. in 2012) einen neuen Bestwert und unterstreicht das stetig wachsende Konsumbedürfnis nach digitalen Filminhalten. Somit wurde bereits jeder Fünfte Franken mit digitalen Angeboten erwirtschaftet. Während die herkömmliche DVD mit einem Umsatz von CHF 155.7 Mio. nach CHF 181.8 Mio. mit -14.4 Prozent deutlich unter Vorjahresniveau notierte, konnte dieser Umsatzrückgang durch die veränderte Mediennutzung hin zum High Definition Standard „Blu-ray“ mit CHF 56.7 Mio. Umsatz – was ziemlich genau dem Vorjahresumsatz entspricht – spürbar gebremst werden. Die Hauptgründe des Umsatzrückganges im physischen-Geschäft sind einerseits auf den Verlust von Absatzkanälen und das fortgesetzte Schrumpfen von Verkaufsflächen für DVDs und Blu-rays in den Geschäften; andererseits auf die anhaltende Frankenstärke und die bequeme Möglichkeit der digitalen Konsumation zurückzuführen. Mit einem Absatz von 10.48 Mio. Einheiten (nach 12.0 Mio. im 2012) sank die Nachfrage nach physischen Packaged Media Produkten um 12.7 Prozent. Trotzdem hält die weiterhin anhaltende Beliebtheit nach physischen Produkten mit rund 82,2 Prozent den dominanten Umsatzanteil. Der Anteil digitaler Inhalte erreicht somit 17.8 Prozent nach 13.3 Prozent im Vorjahr. Mit dem bevorstehenden Markteintritt neuer Player im digitalen Geschäft und dem damit verbundenen Wettbewerbs sowie neuen Geschäftsmodellen, kann man schon heute sagen, dass das digitale Geschäft weiter wachsen wird. Nichtsdestotrotz wird die Entwicklung des Digitalgeschäfts zu sehr durch illegale Angebote und einen absolut ungenügenden Rechtsrahmen gehemmt. Patrick Schaumlechner, Vize-Präsident des SVV: „Nur legale Angebote verhelfen den Darstellerinnen und Darstellern und allen Beteiligten an einem Film sowie den Rechteinhabern zu ihrem verdienten Einkommen und damit einhergehendem Fortbestehen, weshalb sie in den Vordergrund gestellt und vor illegaler Konkurrenz geschützt werden müssen. Die Rechtsbehelfe des Vor-Internetzeitalters sind dafür untauglich und müssen zwingend modernisiert werden. Wenn es der Politik damit ernst ist, das Schweizer Filmschaffen fördern zu wollen, darf sie davor nicht weiter ihre Augen verschliessen.“ Im vergangenen Jahr hat „Skyfall – James Bond 007“ im physischen Kaufmarkt alle anderen Titel hinter sich gelassen. Am zweithäufigsten wurde Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Prequel „Der Hobbit Eine unerwartete Reise" als Bildtonträger vor „Django Unchained“ auf dem dritten Rang verkauft. Kontaktstelle Medien: Schweizerischer Video-Verband Netzibodenstrasse 23B CH-4133 Pratteln Tel.: 061 816 94 97 Patrick Schaumlechner, Pressesprecher Telefon direkt: 041 757 57 60
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