Tja, habe im Moment ein "Cash-Probelm". Basiert auf drei Annahmen.
Erste Annahme: Euro-Krise (beginnend mit Italien-Wahl) kocht wieder hoch. Den Südeuropäern bleibt entgegen allen politischen Beteuerungen vor allem aus Brüssel nur die Wahl zw. (1.) Euro-Austritt (mit der Abwertung der eigenen Währung wären auf einen Schlag alle Probleme gelöst: Schuldenberg reduziert, Wirtschaft mit ihren Produkten wieder konkurrenzfähig, Arbeitslosigkeit sinkt sofort usw.), oder (2.) Reformen und Haushaltskonsolidierung. Jedes weitere Herauszögern einer klaren Entscheidung wird die Erosion und den wirtschaftlichen Kollaps nur verstärken (siehe Griechenland). Und offensichtlich geht der Zug in diesem Jahr in Richtung Austrittswelle, da sich die Schuldenberge immer weiter auftürmen und die Länder, das war zu erwarten, nicht konsequent (wie Irland) Reformen durchsetzen und diese dann auch einhalten (stattdessen Linken wie Hollande und Populisten wie Berlusconi nachrennen, die alles versprechen...). Das alles wird den DAX im Jahr 2013 ordentlich einknicken lassen...
Zweite Annahme: die USA werden es nicht schaffen, einen Kompromiss zu finden, der die automatische Haushaltsetat-Kappungen verhindert. Das wird in den USA zumindest zu Wachstums-Einbußen führen. Für die Börsen kein Signal für neue Höchstkurse...
Dritte Annahme: DAX erreicht so schnell nicht die 8000, weil sich die Konjunktur-Aussichten für Europa und USA so schnell nicht (deutlich) verbessern und auch in China Wachstumsprognosen nicht sicher sind. Das alles wird zumindest für weitere Unsicherheit in der 1. Hälfte 2013 sorgen...
Auf Basis dieser Annahmen habe ich Ende Januar und Ende Februar Cash gemacht, um im Falle von DAX-Abstürzen liquide zu sein. Satz mit X, war wohl nix! Die Erkenntnis des letzten Jahres setzt sich also weiter fort: "Börse funktioniert auch ohne Wirtschaft!" Für 2014 lautet das Ziel für den DAX 10.000 Punkte.
Vielleicht macht es aber doch Sinn, Geduld zu bewahren und die hohe Cash-Position zu halten... (Motto: "Auch die Seitenlinie ist eine Position.")
P.S.: Würde mich freuen, wenn jemand Kommentare zu den Chemie-Aktien aus vorherigem Posting hätte - was er von den einzelnen hält oder ob es Vavoriten gibt, die es zu beobachten lohnt zum Beispiel. Oder ob meine Ahnung richtig ist, dass H&R ein unschlagbares CRV hat und deshalb jetzt unbedingt, unbedingt jetzt, sofort, ohne langes Zögern, ins Depot gehört, bevor das Ding innerhalb weniger Tage über 20 hinausschießt... ;-)