Gender-Themen (wie die *innen Rechtschreibung) durchaus etwas kritisch, was heutigen Feminismus betrifft. Aber nicht, weil mir der Feminismus zu weit geht, sondern weil er bei manchen Themen falsch angegangen wird und ihm sogar schadet. Beispielsweise wenn alte Feministen genauso wie konservative Leute den Frauen vorwerfen, wenn sie zu offenherzig rumlaufen. Die Feministen sagen dann, die Frauen würden damit der sexistischen Werbung und dem Weltbild des Mannes einer Dienst erweisen und der feministischen Bewegung schaden. Der Konservative findet es schlecht, weil es sich nicht gehört und die Frau eh an den Herd gehört (überspitzt formuliert).
Wahrer Feminsmus ist für mich, wenn die Frau sich selbstbewusst bewegen kann und tun und lassen kann, was ein Mann auch kann und darf.
Und da wären wir dann beim Thema Tichy, Lindner und Co. ... Wenn sich Frauen in der Politik wie Frau Chebli, Teutenberg oder auch junge Klimaktivisten wie Luisa Neubauer ständig solche dummen Kommentare anhören müssen, die sie auf ihr Geschlecht reduzieren, teils aus dummer "traditioneller" Idee heraus, teils um deren Politik verächtlich zu machen, dann sollte man das auch stetig öffentlich zum Thema machen. Sonst ändert sich nämlich nix. Mancher Witz mag einfach nur dumm sein, wo man als Frau auch drüber stehen kann, wenn man selbstbewusst genug ist. Aber erstens ist bei manchen Witz die Grenze erreicht, und zweitens wird es einfach in der Masse zu viel, weil es ja ständig die gleichen Frauen in der Politik trifft, die mit tausenden Anfeindungen per Mail, per Postings in sozialen Netzwerken oder eben auch ganz direkt im persönlichen Kontakt zu tun haben. da kann ich Frau Chebli schon verstehen, wenn sie versucht dagegen auch juristisch in vielen Fällen vorzugehen. Und im Fall aktuell ging es ja glücklicherweise auch von Frau Bär aus. Respekt dafür!
----------- the harder we fight the higher the wall
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