Zwar stimme ich dem zu, dass die Grünen einen billigen Strom nicht wünschen, doch unabhängig von der Partei muss man sich mal überlegen, wohin sich Deutschland Energietechnisch bewegen soll!?
U.a. führen hohe Energiepreise und auch Subventionen dazu, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien sich für die Unternehmen lohnt und dementsprechend auch gehandelt wird. Ich sage nur, VW wird kein 1Liter-Auto auf den Markt bringen, wenn die Kunden den höheren Preis nicht zahlen und die Spritersparnis den Mehrwert nicht aufwiegt. D.h. die Spritpreise müssen rauf, dann werden die Autokonzerne auch reagieren und sich spritsparende Autos plötzlich deutlich besser als die Spritfresser verkaufen. Hat man dann ein sparsameres Auto, dann fallen auch die höheren Spritkosten kaum noch ins Gewicht. Anbei sei angemerkt, dass ein VW Passat von Heute locker mal 30% weniger Sprit verbraucht als noch vor 10 Jahren. Zudem belohnt es dann auch jene Menschen im Lande, die auf ihr Auto verzichten und sich die Mühe machen und Bahn oder Bus wählen, ggf. Car-Sharing betreiben.
Ähnlich ist es mit den Energiepreisen, steigen die Energiepreise werden vor allem auch die Unternehmen gezwungen in sparsamere Technologien zu investieren. Am Ende stehen die Unternehmen und Deutschland in einigen Jahrzehnten dann besser da als der große Rest der Welt, die eben den leichten Weg gegangen sind.
Es ist wie bei einer Wanderung auf eine Bergspitze, man kann 80% des Weges einen flachen Anstieg wählen und dann nahezu 90° nach oben klettern, weil man anders nicht mehr den Berg hoch kommt oder man wählt einen gleichmäßigen Anstieg bis zum Gipfel und erspart sich die Strapazen zum Ende hin. Was die zusätzliche Belastung durch erneuerbare Energien von Heute ist, wird in einigen Jahrzehnten die Ersparnis und der Wettbewerbsvorteil sein.
Dies muss man begreifen lernen, weg von dem Denken, dass hohe Kosten eine Abwanderung von Unternehmen aus Dtl. bedeuten. Dies beweisen vor allem die letzten Jahre, trotz hoher Energiepreise, trotz hoher Richtlinien und zusätzliche Belastungen durch Umweltschutz, Ökosteuer, usw. haben sich ausländische Unternehmen dennoch abgesiedelt und stehen deutsche Unternehmen in Punkto Innovation und Energieeffizienz ganz weit oben. Auch in der Autoindustrie stehen deutsche Autos ganz weit oben, was den Verbrauch in Bezug auf die Wagengröße angeht. Obwohl ich den Grünen bekanntlichermaßen zugeneigt bin, so stimme auch ich in einigen Punkten dagegen und finde es auch falsch, sich immer wieder mit aktuellen Themen zu profilieren.
Falsch finde ich aber auch, wenn man den Grünen und Subventionen von erneuerbaren Energien für unsinnig erachtet. Wenn ich daran denke, welche sinnlosen Dinge auf Kosten der Steuerzahler immer wieder subventioniert werden und wie sich manche Konzerne, Banker, etc. am Staate bereichern, so finde ich ist die Subvention erneuerbarer Energien wohl das kleinere Übel, weil am Ende wenigstens noch was bei rauskommt. Was kommt denn Beispielsweise bei der Milliardenschweren Subvention bei der CoBa am Ende heraus? Gar nix!
Ich finde es schlimmer, wenn ich 1% oder 2% mehr Sozialabgaben zahlen muss, gegen die ich selbst nix unternehmen kann als wenn ich höhere Strompreise oder Spritpreise zahlen muss und z.B. über einen geringeren Verbrauch oder Tarifwechsel evt. die Erhöhung geringer ausfallen lassen kann. Komischerweise regt sich gegen die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge kaum jemand so hartnäckig auf, doch macht die Erhöhung in der Regel einen viel größeren Anteil aus als die 1,5cent Strompreiserhöhung im Jahr, was im Jahr gerade mal 30 oder 40€ ausmacht.
Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge macht da schnell mal den zehnfachen Betrag aus, wird deshalb aber 10mal so viel gejammert? ;-)
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