 |  |  |  | Das Horror-Video: US-Geisel Berg kurz vor der Enthauptung ( TV-screenshot AFP) |  |  |  | 12. Mai 2004
"Wahrhaft barbarisch"
Enthauptung von US-Geisel schürt Panik
Nach der Enthauptung einer US-Geisel im Irak vor laufender Kamera wächst in Washington die Sorge um die Sicherheit der US-Soldaten. Der Leiter der Pentagon-Nachrichtendienste, Ronald Burgess, sagte, das Verteidigungsministerium sei "eindeutig um die Sicherheit der Soldaten besorgt". Das Ministerium befürchte, dass die Terrororganisationen die Affäre um die Misshandlung irakischer Gefangener "für einen Aufruf zur Vereinigung" ausnutzen würden. Der republikanische Senator Wayne Allard sagte, es sei darüber nachzudenken, ob die weiteren Ermittlungen in der Misshandlungsaffäre geheim gehalten werden müssten. Es sei "unglücklich", dass die Senatsanhörung am Dienstag nicht hinter verschlossenen Türen stattgefunden habe. Die Veröffentlichung der Misshandlungsfotos und die öffentlichen Anhörungen verstärkten "die Feindschaft auf der anderen Seite". "Wenn man die Dinge derart öffentlich macht, passiert eben das", sagte er mit Bezug auf die Hinrichtung des US-Geschäftsmanns Nick Berg. "Darüber sollten wir nachdenken." Am Dienstag hatte der US-General Antonio Taguba vor dem Senat ausgesagt. < script language=JavaScript type=text/javascript> < /script>< script language=JavaScript1.1 src="http://adserver.71i.de/js.ng/Place=rectangle1&transactionID=1084369877319&Site=n24de&SubSite=politik&SubSubSite=ausland&SubSubSubSite=artikel&flashversion=7&windowheight=819&windowwidth=1087&adsize=250x250&tagheight=250&tagwidth=250">< /script> |
Blair: "Wahrhaft barbarischDer britische Premierminister Tony Blair verurteilte die Enthauptung der US-Geisel als "wahrhaft barbarisch". Es gebe keinerlei Rechtfertigung für eine solche Tat in der zivilisierten Welt, sagte ein Sprecher Blairs in London. Geköpft vor laufender KameraDie Hinrichtung des US-Geschäftsmannes Nick Berg war am Dienstag bekannt geworden. Fernsehsender weltweit zeigten Ausschnitte aus einem Video, auf dem zu sehen ist, wie der 26-Jährige geköpft wird. Auf den Bildern ist ein gefesselter Mann in einem orangefarbenen Overall zu sehen, wie ihn auch Gefangene in US-Gefängnissen tragen. Der Mann nennt als seinen Namen Nick Berg, dann den Namen seines Vaters, seiner Mutter und seiner Geschwister und fügt hinzu, er sei aus Philadelphia. Fünf vermummte Männer schneiden ihm dann mit einem großen Messer den Kopf ab und halten ihn in die Kamera. Dies sei eine Vergeltung für die Misshandlung gefangener Iraker, sagt ein Sprecher und erklärt: "An die Mütter und Frauen amerikanischer Soldaten, wir sagen euch, dass wir der US-Verwaltung diese Geisel im Austausch für einige Gefangene in Abu Ghraib angeboten haben, was sie aber abgelehnt hat." "Sarkawi schlachtet einen Amerikaner ab"Das Band mit der Enthauptung war auf einer islamischen Website mit dem Titel erschienen "Abu Mussab al Sarkawi schlachtet einen Amerikaner ab". Sarkawi gilt als enger Vertrauter von Osama bin Laden, er soll in Irak sein. Ob er tatsächlich auf dem Video zu sehen ist oder nur die Verantwortung für die Anordnung dieser Tötung übernimmt, ist unklar. Der arabische Fernsehsender Al Arabija behauptet sogar, der Jordanier habe den US-Geschäftsmann persönlich hingerichtet. Die USA haben eine Belohnung von zehn Millionen Dollar auf seine Ergreifung ausgesetzt. Nach Einschätzung der US-Regierung ist Sarkawi Drahtzieher der schlimmsten Anschläge im Irak und will dort einen Bürgerkrieg anzetteln. (AFP, AP)
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