Loewe hofft auf neuen Investor – zwei Bieter im Rennen
Zwei Investoren sind bereit, den schwer angeschlagenen TV-Hersteller Loewe zu übernehmen. "Die Gespräche sind bereits weit fortgeschritten und verlaufen äußerst positiv", sagte Loewe-Finanzvorstand Rolf Rickmeyer am Dienstag. Wann eine Entscheidung darüber fällt, welcher Bieter zum Zug kommt, ist nach Worten eines Sprechers noch unklar. "Hier gibt es keinen Zeitdruck." Namen nannte er nicht. Nach hohen Verlusten hatte Loewe Anfang Oktober ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Am Dienstag tagte die Gläubigerversammlung in Coburg. Sie habe dem Sanierungskurs des Vorstands und der Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs zugestimmt, teilte das Unternehmen mit. "Die Zustimmung der Gläubiger ist ein deutlicher Vertrauensbeweis und ein wichtiges Signal", sagte Vorstandschef Matthias Harsch. "Der Fortführung des Geschäftsbetriebs für die weitere Dauer des Investorenprozesses steht damit nichts mehr im Wege." Am Standort Kronach sind noch etwa 650 Mitarbeiter beschäftigt. Die Börse reagierte positiv auf die jüngsten Nachrichten. Die Loewe-Aktie kletterte am Dienstag bis zum späten Nachmittag um rund 27 Prozent auf 2,17 Euro. Das Unternehmen, das sich auf die Produktion hochwertiger Fernseh- und Audiogeräte spezialisiert hat, war wegen des Preiskampfs in der Branche und der Konkurrenz aus Fernost zunehmend unter Druck geraten. Gemeinsam mit einem Investor hofft Loewe nun auf einen Neubeginn. Bereits mit im Boot sitzt das chinesische Unternehmen Hisense als Technologie-Partner. "Das Unternehmen kann nach Abschluss des Kaufvertrags sofort voll durchstarten", versicherte Harsch. Der Geschäftsbetrieb laufe wieder stabil, versicherte Rickmeyer: "Die Kunden kaufen wieder, die Umsätze ziehen wieder kräftig an." (dpa) / (anw)
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