Hansenet hat kein Interesse an Freenet Alice geht nun in Holland auf Kundenfang 17. August 2007 Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen Hansenet hat kein Interesse an einer Übernahme des Konkurrenten Freenet. "Mit AOL haben wir schon eine ordentliche Größe erreicht, um Synergien zu erschließen. Gespräche mit Freenet führen wir nicht, da deren Mobilfunkgeschäft nicht zu uns passt", sagte der Geschäftsführer Harald Rösch dieser Zeitung. Die Tochtergesellschaft der Telecom Italia plant nach der Übernahme des DSL-Geschäfts von AOL keine weiteren Zukäufe in Deutschland. Zuvor hatten bereits Konkurrenten wie United Internet und QSC signalisiert, kein Interesse an Freenet zu haben. Die DSL-Anbieter wollen das Mobilfunkgeschäft nicht übernehmen, während umgekehrt die Mobilfunker das DSL-Geschäft nicht kaufen wollen. In der Branche wird nun erwartet, dass sich ein DSL-Anbieter und ein Mobilfunker zusammentun könnten und nach dem Kauf die Bereiche wieder trennen.Vier oder fünf große Anbieter bleiben übrig Harald Rösch, Hansenet-Chef Die Bereinigung auf dem deutschen Markt wird sich seiner Meinung aber fortsetzen. "Am Ende werden vier oder fünf große DSL-Anbieter und einige lokale Unternehmen übrigbleiben", sagte Rösch. Denkbar ist auch eine intensive Zusammenarbeit zwischen Hansenet und dem Mobilfunkbetreiber O2, da sich deren spanische Muttergesellschaft Telefónica an Telecom Italia beteiligt hat. Eine Abschwächung des DSL-Wachstums auf dem deutschen Markt erwartet Rösch vorerst nicht. Allerdings haben sich die Gewichte zwischen der Deutschen Telekom und den Wettbewerbern im vergangenen Quartal zugunsten der Telekom verschoben. "Die Wettbewerber werden sich etwas überlegen müssen", sagte Rösch. reiswettbewerb geht weiter Auch im Preiswettbewerb der Telekom-Konkurrenten untereinander sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. United Internet hatte - nach einem schwachen ersten Halbjahr - Anfang Juli begonnen, Komplettanschlüsse aus Telefon und Internet anzubieten, und dabei erstmals auf die Dienste der Deutschen Telekom verzichtet. Mit dem Komplettangebot hatte das Unternehmen die meisten Konkurrenten unterboten und den Preiswettbewerb auf dem deutschen Markt abermals angeheizt. Telecom Italia steigt in den Niederlanden ein Die Hansenet-Muttergesellschaft Telecom Italia (TI) ist unterdessen in den niederländischen Markt für schnelle DSL-Internetanschlüsse eingestiegen. Das Unternehmen wird - wie in Deutschland - unter der Marke Alice auftreten und dabei die Infrastruktur der Tochtergesellschaft BBned nutzen, mit der die Italiener bisher nur im Großkundengeschäft tätig waren. Gesteuert wird das Holland-Geschäft von Rösch. "In Holland haben bereits 70 Prozent der Haushalte eine Breitband-Anschluss, davon etwa die Hälfte über das Fernsehkabel. Deshalb gehen wir mit einem Angebot in den Markt, das aggressiver ist als in Deutschland", sagte Rösch. TI ist in neben Deutschland und Italien auch in Frankreich im Privatkundengeschäft tätig und hat nach eigenen Angaben rund zehn Millionen Breitbandkunden unter Vertrag. "Wir analysieren Pläne, in weitere Länder einzusteigen", sagte Rösch. Diese Pläne sollen in den kommenden sechs Monaten bekanntgegeben werden.
Text: ht./F.A.Z., 17.08.2007, Nr. 190 / Seite 16 Bildmaterial: picture-alliance/ dpa
besondrers dieser teil gefällt mir gut:
Zuvor hatten bereits Konkurrenten wie United Internet und QSC signalisiert, kein Interesse an Freenet zu haben. Die DSL-Anbieter wollen das Mobilfunkgeschäft nicht übernehmen, während umgekehrt die Mobilfunker das DSL-Geschäft nicht kaufen wollen. In der Branche wird nun erwartet, dass sich ein DSL-Anbieter und ein Mobilfunker zusammentun könnten und nach dem Kauf die Bereiche wieder trennen
Wer würde sich da mehr anbieten als jemand der schon über 10% hält? Schönen tag noch Herr Spörr...ggg...
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