schon krass, daß hier selbst die einfachsten Dinge ohne Ende zerlabert werden
BVB hat ein dusseliges Spiel verloren und der Aktienkurs geht intraday in der Spitze -14% runter? Leute, ihr beobachtet die Aktie seit vielen Jahren und bekommt es nicht auf die Kette, daß dies eine klarste Übertreibung sein muss? Hallo?
Mein erster Gedanke war, ok, super große Umsätze, der Leerverkäufer schlägt also nochmal drauf. Und ob das dann einen Tag später tatsächlich im Bundesanzeiger gemeldet wird oder nicht, ist mir völlig schnurz, hätte ja auch sein können, daß sich unter der Meldeschwelle diverse Leerverkäufer tummeln.
Aber dann wird das einen Tag später tatsächlich im Bundesanzeiger gemeldet und die Leute kriegen es immer noch nicht auf die Reihe?
Ist doch völlig egal, ob man positiv oder negativ gestimmt ist, daß der Aktienkurs bei -14% zu einer mindestens technischen Erholung ansetzen müsste, müsste doch wirklich jedem klar sein, oder nicht? Ansonsten wäre BVB bei drei weiteren Niederlagen direkt insolvent. Meine Güte....
Und nein, die Leerverkäufer sind nicht der einzige Grund, es ist ein NEbenaspekt, fertig aus. Der Aktienkurs geht nie aus einem einzigem Grund hoch oder runter, sondern immer aus einer Vielzahl von Gründen.
- wenn die Niederlage gegen Bremen der einzige Grund gewesen wäre, hätte der Aktienkurs höchstens 3,5% Im Minus gestartet und hätte sich wie immer nach Niederlagen davon auch wieder erholen können, bevor das nächste Spiel überhaupt erst begonnen hätte. Also so wie immer in den letzten Jahrzehnten
- aber die Gesamtmärkte crashten blutrot und die Nebenwerte teilweise sehr extrem, natürlich hat das einen ganz gewaltigen Effekt auf die BVB Aktie, wie immer
- zudem war die BVB Aktie für quasi jeden Kurzfristtrader fett im Plus, zweistellig besser als der S-DAX, folglich kam es auch mal zu einer Gewinnkonsolidierung. Dazu passend das Kursmuster von seasonax, es geht im Sommer hoch, dann geht es bis zur Bilanzpressekonferenz zweistellig hoch und dann kommt sehr zuverlässig immer wieder eine Zwischenkonsolidierung, bevor die Aktie im Okt/Nov bei der HV ihr eigentliches Jahreshoch erreichen kann. Diese Zwischenkonsolidierung wird natürlich durch Gesamtmärkte und einzelne Niederlagen massgeblich befördert, würde BVB alles gewinnen und der Gesamtmarkt ginge immer hoch, hätte es direkt immer weiter hochgehen können, das passiert aber sehr zuverlässig jahrzehntelang nie.
- wenn der Leerverkäufer statt sich in so einer Situation geplegt einzudecken sogar die Position erhöht, dann ist der Effekt bei den Eindeckungen umso größer, ist ja logisch. Natürlich ist das nie eine Explosion, wie hier polemisch immer wieder vorgehalten wird, hat aber auch niemand gesagt. Als BVB am 24.2. enttäuschend edgültig aus allen KO Wettbewerben ausgeschieden ist und dann auch noch genau an diesem Tag der Krieg gegen Ukraine begann, was für die Märkte verheerend war und BVB direkt nach dem KO Ausscheiden eine erste Gewinnwarnung veröffentlichte, war der Aktienkurs natürlich erst mal im Eimer. Der Leerverkäufer hatte dann aber eine Extra Idee und hatte in diese Tiefstkurse sogar die Leerverkaufsquote erhöht und wurde damit zweimal meldepflichtig. So kam es also zum Tiefstkurs am 7.3.
und dann? Erholte sich der Aktienkurs +34%. kein einziger wichtiger Sieg, Niederlage gegen Bayern, verheerende 3:4 Heimniederlage gegen Bochum, Stimmung völlig am Ende, spieltagsfreie Zeit, zweite Gewinnwarnung. Das macht dann also +34%? Ist ja irre.
Hätte der Leerverkäufer unten nicht noch mal draufgeschlagen, wäre der Aktienkurs nicht so weit gesunken und entsprechend hätte das Erholungspotential ausgehend vom Tief auch nur bei 20-25% liegen können.
und jetzt?
Der Aktienkurs konnte sich von seinem Tief am Montag bereits 20 Cent erholen. Nein, es ist kein Zufall, denn wenn Leerverkäufe für extrem übertriebene Kursverluste als Nebenaspekt mitverantwortlich waren, ist das Reboundpotential ausgehend vom Tief umso höher. Immer. Ganz einfach.
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