http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ubsgeneralversammlung100.html Generalversammlung der Aktionäre in Luzern Neue Manager-Vergütung soll UBS aus der Krise führen Die Schweizer Großbank UBS steckt tief in der Krise: Die Finanzmarktkrise hat das Institut bisher 45 Milliarden Franken gekostet. Die Wende soll nun ein staatliches Rettungspaket und ein neues Vergütungsmodell für Manager bringen, über die die Aktionäre der Bank in Luzern beraten. Von Pascal Lechler, ARD-Hörfunkstudio Genf [Bildunterschrift: Der größte Vermögensverwalter der Welt steckt tief in der Krise - eine UBS-Bankfiliale in Zürich. ] Es ist bereits das vierte Mal in diesem Jahr, dass die Aktionäre der Großbank UBS zu einer Generalversammlung zusammen kommen müssen. Zum einen werden die Anteilseigner dabei über das 68 Milliarden Franken schwere staatliche Rettungspaket für die Bank abstimmen müssen. Zum anderen soll den Aktionären das neue Vergütungsmodell für die Führungsriege der Bank vorgestellt werden. Mitte Oktober hatte die Schweizer Regierung zusammen mit der UBS-Spitze über Nacht einen Rettungsplan für den in Geldnot geratenen größten Vermögensverwalter der Welt ausgearbeitet. Die Aktionäre müssen nun heute über einen Teil dieses sechs Milliarden Franken großen Teil des Rettungspaketes abstimmen. Der Staat hofft auf satte RenditenDas Geld soll der Schweizer Staat über Pflichtwandelanleihen in die Bank einbringen. Diese Obligationen könnte der Staat in den nächsten Jahren in Aktien umtauschen. Dabei scheint die Rechnung für den Staat lukrativ: Die Verzinsung beträgt 12,5%. In einigen Jahren sollen die Anteile mit Gewinn verkauft werden. Zusätzlich sollen 62 Milliarden Franken an faulen Papieren der UBS in eine neue Gesellschaft ausgelagert werden. Das Institut wäre damit auf einen Schlag eine große Belastung los. Neues Vergütungsmodell für Bank-Manager [Bildunterschrift: Auch der ehemalige UBS-Präsident Ospel hat auf einen Teil seiner Vergütungen verzichtet. ] Außerdem wird auf der Außerordentlichen Generalversammlung das neue Vergütungsmodell der UBS diskutiert, das künftig auf einem Bonus-Malus-System beruhen soll. Die UBS-Führung soll sozusagen nur dann belohnt werden, wenn sie über mehrere Jahre gute Resultate liefert - ohne unangemessene Risiken einzugehen. Von Aktionärsvertretern wurde das neue Modell bereits gelobt. Experten glauben sogar, dass das UBS-Modell Vorbild für andere Banken sein könnte. Über Wochen hatten die Millionen-Boni für die ehemalige Führungsriege der Bank die Schlagzeilen in der Schweiz beherrscht. Inzwischen haben mehrere Manager der Bank, inklusive dem letzten UBS-Präsidenten Marcel Ospel, auf Teile ihrer Vergütungen verzichtet. UBS musste 45 Milliarden Franken abschreibenDie Sozialdemokratische Partei der Schweiz hat sich Anfang der Woche eine Aktie der UBS gekauft. Damit kann die Politik, vertreten durch den Parteipräsidenten der SP, auf der Generalversammlung öffentlich Kritik am UBS-Management üben. Die UBS ist eine der Banken, die von der US-Immobilienkrise mit am härtesten getroffen wurde. Sie musste bislang 45 Milliarden Franken abschreiben. ----------- Gruß DB
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