Inzwischen dürfte jedem klar sein, weshalb die Herren das Annullieren der Wahl herbei reden wollen.
Sie sind nur mit marginalen Prozentsätzen an Stimmen zu finden. Der ursprünglich ebenfalls zitierte Kamhere hat im Übrigen bestritten , die Annullierung der Wahlen gefordert zu haben.
.................................
02.12.2011 Die ersten Ergebnisse: Kabila führt
Die Wahlkommission CENI hat heute erstmals Teilergebnisse der Präsidentschaftswahl bekanntgegeben. Anders als 2006 hat sie nicht (noch nicht?) die fertig ausgezählten Wahlkreise veröffentlicht, sondern 9093 fertig ausgezählte Wahlzentren (15,6% der Gesamtzahl, laut CENI) nach Provinz zusammengefaßt.
Die Zahlen beziehen sich auf 2.937.224 gültige Stimmen (insgesamt sind im Kongo 32.024.640 Wähler registriert).
Davon haben: Joseph Kabila 1.523.099 (51,86%) Etienne Tshisekedi 997.074 (33,95%) Vital Kamerhe 131.531 (4,48%) Leon Kengo wa Dondo 81.583 (2,78%) Francois Mobutu Nzanga 60.197 (2,05%) Antipas Mbusa Nyamwisi 56.914 (1,94%) Jean Andeka 24.195 (0,82%) Adam Bombole 23.763 (0,81%) Francois Kakese 15.149 (0,52%) Josue Mukendi 13.037 (0,44%) Oscar Kashala 10.683 (0,36%)
Diese Zahlen lassen noch keine globalen Schlüsse zu. So ist die Provinz Bas-Congo schon fast zur Hälfte ausgezählt (fast 45% aller Wahlzentren), die Hauptstadt Kinshasa noch fast gar nicht (zwei Wahlzentren mit insgesamt 327 Stimmen). Es ist auch nicht bekannt, von wo genau die Ergebnisse innerhalb der einzelnen Provinzen stammen. Dennoch sind die nach Provinzen aufgeschlüsselten Ergebnisse interessant.
Kabila führt erwartungsgemäß massiv in Katanga und Maniema, auch deutlich in Orientale und Bandundu sowie Sud-Kivu. Aber in Nord-Kivu, einst eine Bastion, schwächelt er, und in Equateur und Bas-Congo sowie den Kasai-Provinzen bleibt er schwach.
Tshisekedi führt erwartungsgemäß massiv in den beiden Kasais sowie Bas-Congo, sonst nirgends, aber mit respektablen Anteilen in Bas-Congo und Equateur sowie überraschenderweise in Nord-Kivu. Kaum präsent ist er in Katanga, Maniema und Sud-Kivu.
Senatspräsident Kengo führt in Equateur, Exaußenminister Mbusa in Nord-Kivu – jeweils die beiden Heimatprovinzen und äußerst renitent gegenüber der Zentralmacht. In den beiden Provinzen können auch der Mobutu-Sohn sowie Kamerhe wohl noch mit Stimmen rechnen. Kamerhe insgesamt enttäuscht allerdings bislang, er führt nicht einmal in seinen Kivu-Hochburgen und kommt außerhalb des Ostens kaum über 2% hinaus.
Hier die einzelnen Daten der elf Provinzen, in der Reihenfolge des Fortschritts der Auszählung (und damit der Sinnhaftigkeit der Daten) – lediglich Kandidaten mit mehr als 1% werden genannt (am Anfang Anzahl und Prozent der ausgezählten Wahlzentren in Klammern):
- Bas-Congo (1242, 44,71%): Tshisekedi 74%, Kabila 20%, Kamerhe 2% - Katanga (2279, 27%): Kabila 91%, Tshisekedi 5% - Kasai-Oriental (1171, 22,83%): Tshisekedi 81%, Kabila 15% - Orientale (1340, 17,9%): Kabila 66%, Tshisekedi 14%, Kamerhe 6%, Mobutu 3%, Kengo 2%, Andeka 2%, Mbusa 2%, Bombole 2%, Kakese 1% - Bandundu (1217, 17,49%): Kabila 61%, Tshisekedi 31%, Kamerhe 2%, Kengo 1% - Maniema (278, 16,66%): Kabila 83%, Kamerhe 11%, Tshisekedi 3% - Kasai-Occidental (725, 15,56%): Tshisekedi 87%, Kabila 9% - Sud-Kivu (391, 10,55%): Kabila 57%, Kamerhe 37%, Tshisekedi 3%, Mobutu 1% - Equateur (747, 10,14%): Kengo 35%, Tshisekedi 26%, Mobutu 22%, Kabila 11%, Kamerhe 2% - Nord-Kivu (354, 6,63%): Mbusa 37%, Tshisekedi 24%, Kabila 17%, Kamerhe 17% - Kinshasa (2, 0,02%): Kabila 63%, Tshisekedi 32%, Andeke, Bombole, Kamerhe gleichauf 1%
Mehr Ergebnisse werden für morgen angekündigt. Es ist zu hoffen, daß die Einzeldaten, auf denen sie beruhen, baldmöglichst veröffentlicht werden.
http://blogs.taz.de/kongo-echo/2011/12/02/...ergebnisse-kabila-fuhrt/ ----------- Greeny
|