Düsseldorf: Die Inflation in Deutschland ist im Juni überraschend gesunken. Die Verbraucherpreise legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,6 Prozent zu. Das gab das Statistische Bundesamt am Mittwochnachmittag auf Basis einer vorläufigen Schätzung bekannt. Ökonomen hatten zuvor mit einem Plus von 8,0 Prozent gerechnet. Im Mai lag die Inflationsrate bei 7,9 Prozent.
Im Vorfeld hatten bereits die Landesämter mehrerer maßgeblicher Bundesländer neue Daten zur Preisentwicklung veröffentlicht. Demnach sank die Teuerungsrate im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen um 0,6 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. In Bayern ging es auf 7,9 Prozent herunter (minus 0,2), in Baden-Württemberg 7,1 Prozent (minus 0,3 Prozent).
Die Entwicklung in Deutschland, der wichtigsten Volkswirtschaft Europas, ist ein wesentlicher Indikator für die gesamte Euro-Zone. Hier werden die neuen Juni-Daten am Freitag veröffentlicht.
Experten rechnen im Vorfeld mit einem deutlichen Plus: Sie gehen im Schnitt von einer Teuerungsrate von 8,5 Prozent aus nach zuletzt 8,1 Prozent im Mai.
Quelle: Handelsblatt
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