Nationalismus stoppen

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neuester Beitrag: 20.03.24 23:48
eröffnet am: 21.01.17 20:16 von: ulm000 Anzahl Beiträge: 28200
neuester Beitrag: 20.03.24 23:48 von: Philipp Robe. Leser gesamt: 4312786
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22.09.21 10:51
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69274 Postings, 5792 Tage FillorkillRufe nach Exekutionen

Nach dem tödlichen Angriff auf den Kassierer einer Tankstelle in Idar-Oberstein zeigen sich Politiker entsetzt vom Ausmaß der Radikalisierung des Täters. Kenner der Verschwörungstheoretiker-Szene sind dagegen weniger überrascht:

...der Politikwissenschaftler Josef Holnburger ist einer der Geschäftsführer des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS), das radikale Tendenzen in sozialen Medien beobachtet. Am Montagabend schrieb er auf Twitter, dass alle Kollegen, die in diesem Gebiet öffentlich tätig seien, schon mit Morddrohungen konfrontiert worden seien: „Seit Jahren plant das verschwörungsideologische Milieu ,Tribunale‘. Plant den ,Tag X‘. Führt Todeslisten ,für später‘. Spricht von Nürnberg 2.0. Sehnt sich einen Bürgerkrieg herbei. Nicht ,im Internet‘. Sondern unter uns. Jetzt wurde ein Mensch ermordet. In ,der Realität‘.“

Auf Anfrage erklärt Holnburger, dass Taktgeber der Querdenker-Bewegung „wie beispielsweise Bodo Schiffmann“ immer wieder von Nürnberg 2.0, dem Tag X oder „den Tagen danach“ sprächen. „Damit fachen sie Rachephantasien ihrer Anhänger an.“ Rufe nach Tribunalen und insbesondere Nürnberg 2.0 seien auch immer verdeckte Rufe nach der ultimativen Bestrafung der in ihren Augen „Schuldigen“: „Es sind Rufe nach Exekutionen“. Die Querdenker-Szene sei derzeit sehr frustriert, weil...

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...erherrlicht-17547635.html
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22.09.21 11:55
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121136 Postings, 3008 Tage skaribu# 10:52: Spätestens seit dem Mord an Walter Lübcke

am 1. Juni 2019, wo die „Querdenkerszene“ es mMn versäumt hat sich klar von den Geschehnissen zu distanzieren wurde mMn die letzte Grenze der Menschlichkeit in diesem Zusammenhang überschritten. Die Gruppe derer die keinerlei Skrupel mehr kennen, wird so mit jedem Tag größer fürchte ich…  

22.09.21 12:33
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17012 Postings, 5685 Tage ulm000Ostdeutschland und die AfD

Ein Erklärungsversuch von der bekannten ostdeutschen Schriftstellerin Ines Geipel warum die AfD in Ostdeutschland so stark ist. Ich habe von Ostdeutschland so gut wie keine Ahnung, da ich dort keine bzw. kaum Verbindungen haben. Darum mal ein paar Aussagen von Ines Geipel:

"Vielen im Osten geht es mittlerweile ganz passabel. Da stehen zwei, mitunter drei Autos vorm Haus. Im Norden kommt des Öfteren noch ein Boot dazu. Zugleich gibt es diese Mainstream-Blase, die uns seit Jahren erzählt, dass die Menschen im Osten alles Abgehängte, Übernommene, Bürger zweiter Klasse sind. Schuld daran sei freilich der Westen.

Es wird verteidigt, was man sich in den letzten 30 Jahren erarbeitet hat. Wieso auch nicht? Allerdings führt das zunehmend zu einer Mythologisierung von Wut als vermeintlich Benachteiligte. Dabei muss das "Fremde" und "Westliche" heftig abgewehrt werden."

Zum positiven Bild vieler Ostdeutschen vom Unrechtsstaat DDR:

"Das Heute muss funktionieren. Das geht nur, indem das, was im Osten schmerzt, weggehalten wird. Das wiederum spielt politischen Interessen in die Hände. Die PDS, die sich heute Linkspartei nennt, hat das Ost-Kollektiv nach 1989 erfolgreich gepampert. Dann kam 2015, und die AfD hatte leichtes Spiel, sich das zu kapern. Die vermeintlich guten Erinnerungen – das ist am Ende die Sehnsucht nach Unschuld, nach Märchen, nach politischem Biedermeier. Das bei drei Millionen Opfern von DDR-Unrecht. Der Kern des Erfolgs sowohl der Linken als auch der AfD heißt runtergebrochen DDR. Das ist emotional noch der stabilste gemeinsame Nenner. Wut wird so zur Verneinungsstrategie."

und:

"Ob Sachsen, Brandenburg oder Thüringen: In jedem dieser Bundesländer war bei den Landtagswahlen rund ein Viertel der Wähler bereit, einen Rechtsextremisten zum Regierungschef zu wählen. In dieser Verfassung wird Ostdeutschland immer eine Einflugschneise für Extremismus aller Art sein. Es geht dabei vor allem um die breite Schar derer, die das abnicken. Es geht um unseren Umgang damit."

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...er-kampfzone-.html

Wie geschrieben ich habe eigentlich so gut wie keine Ahnung von Ostdeutschland. Wie halt viele Westdeutsche auch. Das gefährliche an der AfD Stärke in Ostdeutschland ist aber für mich nicht die AfD, sondern dass das was nach der Bundestagswahl in Facebook oder Twitter kommen wird von Westdeutschen Poster. Ich kann es jetzt quasi schon lesen: "Baut die Mauer wieder auf". So etwas halte ich für viel gefährlicher als diese völkische AfD um den Flügel Führer Höcke an sich und schaut man sich mal die letzten Wahlen in den EU Ländern an wie z.B. Spanien, Dänemark oder jetzt Norwegen, dann wurden die allesamt von Sozialdemokraten gewonnen. Von dem her hat es in Europa keinen weiteren Rechtsaußenruck mehr gegeben die letzten Jahre und den wird es auch in Deutschland nicht geben. Die Rechtsaußen/rechtsextreme Parteien wie die AfD oder die FPÖ oder die Lega oder Le Pens Rassemblement National legen nun seit gut 2 Jahren nicht mehr zu. Das läuft parallel dazu seit die EU ihre Schotten vor neuen Migranten von Junker dicht gemacht wurden. Diese Migrantenabschottung der EU läuft ja in 2 Ebenen ab und wie man an den Zahlen von diesem Jahr sieht funktioniert die EU Abschottung sehr gut. In Deutschland z.B. gab es im 1. Hj. 2021 nur 47.000 neue Asylanträge. Das ist in etwas das Niveau von vor 10 Jahren. Die erste Ebene ist z.B. an den Grenzen in Somalia oder Sudan, wo die EU Gelder für die Grenzabsicherung zur Verfügung gestellt hat und die zweite Ebene gibt es an den EU Außengrenzen, wo z.B. Griechenland aufgegriffene Migranten wieder zurück schickt wo si her gekommen sind Das gleiche passiert in Ungarn, Polen und Bulgarien. Ist nach den EU Gesetzen eigentlich illegal, aber das juckt die EU Oberen überhaupt nicht.

Man darf sich trotz des spürbaren Nachlassens des Rechtsaußendruck in Europa und in Deutschland aber nichts vormachen, Dreh- und Angelpunkt dabei ist der Migrantenstrom und solange die Politik den im Griff hat wie die letzten 3 Jahre, so lange werden die Rechtsaußen/rechtsextreme Parteien in Europa weiter zurück gehen. Da bin ich mal ganz überzeugt davon, denn bis auf die Migrantenfrage haben doch diese Rechtsaußen/rechtsextreme Parteien so gut wie nichts anzubieten.

Noch eines: Natürlich kann kein Politiker erklären warum schon seit gut 5 Jahren in Deutschland so um die 250.000 ausreisepflichtige Ausländer bei uns leben. Dieses sehr hohe Niveau über Jahre lang ist für mich ein völliges Versagen der Politik und zwar ohne Wenn und Aber. Die Politik braucht sich nun nicht zu wundern, dass dann halt nicht wenige nationalistische, rechtsextreme Parteien wählen. Wenn man als Politik weiterhin die Akzeptanz der Bürger für die Asylfrage möchte und ich denke die Mehrheit der Deutschen stehen zu den Asylgesetzen, dann muss aber die Politik auch dafür sorgen, dass der Weg anders rum gut funktioniert und das heißt wer bei uns in Deutschland kein Recht zum Aufenthalt hat was von einem Verwaltungsgericht festgestellt wird, der muss Deutschland verlassen. Hier ist die deutsche Politik für mich ganz klar in der Bringschuld.
 

22.09.21 12:37
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69274 Postings, 5792 Tage FillorkillRufe nach Exekutionen ff

Rache- und Bestrafungsphantasien, die gerne mit grandiosen Allmachtsphantasien einhergehen, sind eigentlich Methoden, mit denen sich deklassiert und marginalisiert fühlende Leute in ihrem deklassierten Leben einrichten können. Es ist sicher auch kein Zufall, dass diese Tendenz in den postfaschistischen Bewegungen besonders häufig anzutreffen ist. 'Eigentlich' deshalb, weil es sich im Normalfall um Tagträume handelt, die man zwar ganz aufgeregt mit seinem Schwarm im Forum teilt, aus denen dann aber real nichts weiter an Konsequenz folgt. Unter Hinzutreten von Triggers kann aber diese Grenze überschritten werden und wir erleben dann die 'unbegreifliche' individuelle oder kollektive Amoktat.

Brecht hatte diese Mentalität mal so beschrieben: 'Und Sie wissen nicht, mit wem Sie reden'




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22.09.21 13:20
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110033 Postings, 8799 Tage KatjuschaFillorkill, wie reden aneinander vorbei

Wo habe ich denn all das bezweifelt was du schreibst?

Ich hatte doch klar geschrieben dass ich ja auch nicht zum Rechten wurde, genau wie 70-80% meiner Klassenkameraden, nur weil es damals diese Welle in unserer Ungebung gab. Genauso wenig wie jeder Mensch, der von seiner Mutter unterdrückt wurde, zum Frauenmörder wird. Versteht sich doch alles von selbst. Du tust ja so als würdest du wahnsinnig neue Erkenntnisse teilen.

Um was es mir ging, war doch die Entwicklung in Ostdeutschland der späten 80er Jahre, in denen sich bereits (sie im Westen) eine Rechte Subkultur (meist rechte Skins) ausbildete, die sich dann 1990 explosionsartig in Ostdeutschland ausbreitete. Und natürlich muss man sich fragen, warum das so war, und wieso sich zumindest das Gedankengut bis heute halten konnte. Dass das nicht zwangsläufig so sein muss, zeigt sich ja schon daran, dass eben nicht 80% der Ossis Nazis sind, sondern vielleicht 5-10% plus nochmal 10-20% mit eher latent rassistischen oder antidemokratischen Vorstellungen. Und auch nicht jeder Rechter Ossi der 90er Jahre ist es bis heute geblieben. Dennoch muss man doch analysieren wieso das im Osten vermehrt auftritt. Deine Anmache, wonach du meine Autorität als Ossi-Insider infragegestellt hast, ist ein wenig peinlich, aber geschenkt. Aber natürlich bilde ich mir ein, diese Ueit hautnah miterlebt zu haben, sowohl als Jugendlicher, dessen Eltern und alle anderen Verwandten ihre Arbeit verloren, als auch als Teenager, der Gewalt und Fremdenhass hautnah im Freundeskreis, in der Schule, bei Familienfeiern, sprich im gesamten Alltag gewöhnt war. Hinzu kam die Treuhand und andere gesellschaftliche Entwicklungen, die mancher Ossi ob zurecht oder nicht als Demütigung empfand. Neu wirst jetzt wieder damit anfangen, dass das nicht zu Rechter Ideologie oder Gewalt führen muss, weil jeder Mensch für sein Handeln selbstverantwortlich ist. Ja, wer bezweifelt das? Aber es gibt nunmal einen gewissen Prozentsatz von Menschen, die nicht so intelligent und reflektiert durchs Leben gehen wie du. Und diese Menschen kann man nicht aufgeben oder abstempeln. zumindest aber sollte man deren Lebensweg analysieren dürfen, selbst wenn sie irgendwann als für die Demokratie verloren gelten. Man lernt als Gesellschaft ja vielleicht was aus deren Lebensweg. Mal abgesehen davon könnte sich die gesamte Linke ja auch mal fragen wieso viele frühere sozialistische und kommunistische Hochburgen (damit meine ich Städte) in ganz Europa heute Hochburgen von Rechtspopulisten sind, gerade in Ländern wie Frankreich oder Italien, aber teils auch in Deutschland. Wäre auch eine Form der Aufarbeitung wie sich politische Meinungen von Menschen ändern können. Da spielt natürlich soziale, familiäre Umgebung genauso eine Rolle wie gesellschaftliche Veränderungen. Negieren wir diese Analyse oder sagen wir einfach, der jeweilige Mensch hat halt ne dumme Entscheidung getroffen, für die er selbst verantwortlich ist? Ich finde, wir müssen diese Entwicklungen analysieren und die Menschen zukünftig demokratisch mitnehmen, möglichst bevor sie diese undemokratischen und teils rassistischen Tendenzen entwickeln. Bis in die 80er Jahre hinein hat das auch noch ganz gut geklappt, denn auch im Westen gab es ja auch vorher schon Rassismus und Fremdenhass, nur hat es die politische Linke besser in Basisarbeit über SPD, Gewerkschaften etc. Oder im politischen Wahlkampf auffangen können.
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22.09.21 13:36
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17012 Postings, 5685 Tage ulm000Netzfund

Link zum Bildanhang:

https://www.facebook.com/kban.kampagne/photos/...8/10159255960341368/

Man kann über vieles diskutieren und soll es auch, aber eines darf bei diesen AfD Diskussionen niemals aus Acht lassen meiner Meinung nach und das ist z.B. dass diese völkische Partei durch und durch rassistisch und fremdenfeindlich ist und so etwas ist für mich ein absolutes No Go und dafür steht auch dieser Netzfund:
 
Angehängte Grafik:
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22.09.21 14:12
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69274 Postings, 5792 Tage Fillorkillwir müssen diese Entwicklungen analysieren

Das kann man doch immer und macht man ja auch immer. Da steckt dann auch die Idee drin, man müsse an diesem Rädchen drehen, jenen Schalter betätigen und auch den richtigen Ton treffen, sprich die Charakterkandidaten dort abholen wo sie nun mal sind, dann bleibt der Lohn in Form von erwünschtem Verhalten und erwünschter Verhaltensänderung auch nicht aus. Das erinnert mich ein wenig an Ratgeberfibeln zum Umgang mit Demenzpatienten. Hier ist viel Selbstbetrug im Spiel, denn reale Menschen entziehen sich monokausalen Deutungsmustern, das gilt selbst für Demenzpatienten.

Insofern halte ich die Möglichkeiten dafür, andere 'mitnehmen' zu können, für streng limitiert. Ich votiere deshalb für das Gegenteil, nämlich dass sich die offene Gesellschaft auf eine Reaktionsbildung gegen Veränderungen sowie einen radikalen Bodensatz von Feinden einstellt und dafür Sorge tragen sollte, dass diese Gruppen jemals Macht über andere erlangen können. Also arbeiten am Containment  und nicht am Überzeugen. Zur Prägungsgeschichte radikalisierter Ostdeutscher gehört meines Erachtens auch ihre notorische Ansprache als vom Schicksal besonders hart getroffener Menschen, was einem positiven Verstärker ihrer Ressentiments gleichkommt.



 
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22.09.21 14:24
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121136 Postings, 3008 Tage skaribuIdar-Oberstein: Extremisten rechtfertigen Mord

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/...egram-extremisten-100.html

Jubeln die „Ariva-Helden“ auch? Wirklich wundern würde mich das nicht, wenn ich mich daran erinnere weit wie sie die Klappe ansonsten aufreißen. Nachlesen tu ich trotzdem nicht…  

22.09.21 14:38
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69274 Postings, 5792 Tage Fillorkillman darf auch mal an folgendes erinnern

Die Einheit kam auf Wunsch und auf Druck einer breiten Mehrheit von DDR-Bürgern quasi übernacht zustande, während im Westen niemand dazu befragt wurde. Im Resultat folgten massenweise Insolvenzen in der DDR-Industrie, von denen es dann hiess, die hätte so keiner bestellt. Aufgefangen wurden die durch gigantische Transfers aus dem Westen, ein Alleinstellungsmerkmal unter den vom selbst provozierten Wendeschicksal betroffener Ex-Ostblockstaaten:

...die Kosten der deutschen Einheit setzen sich aus der Übernahme von DDR-Verbindlichkeiten, Transferleistungen für die neuen Bundesländer und weiteren einigungsbedingten Sonderausgaben zusammen. Für die Gesamtkosten (Stand 2014) der deutschen Einheit einschließlich des Sozialtransfers liegen die Schätzungen zwischen 1,3 und 2,0 Billionen Euro, jährlich um etwa 100 Milliarden Euro steigend.[1] Ein großer Teil davon sind Sozialleistungen, die über Transfers in der Renten- und Arbeitslosenversicherung finanziert werden. Die reinen Aufbauhilfen aus spezifischen Programmen zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Förderung von Unternehmen im Bereich der neuen Länder, der Aufbau Ost, summieren sich auf etwa 300 Milliarden Euro...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kosten_der_deutschen_Einheit
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22.09.21 14:43
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19072 Postings, 4927 Tage fliege7714.24 Uhr, ja mein Gott

ist doch nur eine Einzeltat. Bitte keine Instrumentalierung einer ganz kleinen Minderheit.
Jetzt muß als allererstes der Herkunftsnachweis des Täters erbracht werden. Ein Bio-Deutscher würde solch eine Tat niemals begehen. Vermutlich sind seine Vorfahren zwischen 1840 und 1870 hier eingewandert evtl. aus Russland.  

22.09.21 14:49
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19072 Postings, 4927 Tage fliege77außerdem skaribu

warten wir erst mal ab, was der Wendler oder der Hildmann herausfinden mit ihrer Recherche. Die sind bekanntlich fachmänisch tief in der Materie drin und kommen an Informationen die unsereiner nicht erhält. Also keine Vorverurteilungen bitte.  

22.09.21 14:58
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110033 Postings, 8799 Tage KatjuschaFillorKill, also was du immer so in die Postings

von mir reininterpretierst, ist schon erstaunlich.

Nichts in dem was du da schreibst, habe ich je geschrieben und gemeint. Irgendwie lohnt sich daher auch kaum eine Antwort. Ich versuche es ein letztes Mal in aller Kürze.

Generell pauschalisierst du mir zu sehr. Wo habe ich denn bitte behauptet, durch Analyse könne man generell jeden Menschen irgendwie bekehren oder von seinem Verhalten abbringen, wenn man hier oder dort einen Schalter umlegt? Und natürlich hat jeder Mensch eine Eigenverantwortung. Aber lohnten sich nicht, es wenigstens zu versuchen und einen Teil der Menschen zu erreichen?
Bei dir lese ich ja manchmal fast schon einen darwinschen Ansatz heraus, nach dem Motto, der Mensch ist halt so wie er ist. Daran können wir nix ändern. Das muss er schon ganz von alleine. Und die sozialen und gesellschaftlichen Umstände sind uns egal. Du kommst mir in deiner intellektuellen Attitüde so von oben herab vor, oder aber du bedenkst nicht, dass es auch Menschen mit niedrigerem Bildungsstand gibt, die eben nicht so leicht zu Selbstreflektion in der Lage sind und ihr Verhalten daher nicht so leicht ändern. Mal unabhängig davon ob ihnen dabei geholfen werden sollte, bleibt letztlich trotzdem die Frage was wir als Gesellschaft draus schließen. Soll ich mich hinstellen und sagen, ja die Ossis sind halt so. Das hat null mit den politischen und gesellschaftlichen Umständen zu tun? Ist uns in Zukunft egal wie wir auf rechte Umtriebe reagieren und lassen den Dingen ihren „natürlichen“ Lauf?
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22.09.21 15:13
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17012 Postings, 5685 Tage ulm000Die Anti Impfpartei AfD

Dazu mal ein paar News der letzten Tage:

- Sachsen: Kein Geimpfter musste in den letzten Monate auf einer der sächsischen Intensivstationen behandelt werden - insgesamt wurden in den letzten Monaten in Sachsen 447 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt - von den  6.691 Covid-19-Patienten in den sächsischen Krankenhäuser waren lediglich 58 Geimpfte darunter (0,9%):

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/...-geimpft-ungeimpft-100.html

- Klinikverbund Allgäu: „Auf der Intensiv liegen nur Ungeimpfte":

https://www.allgaeuhit.de/...Ungeimpfte%E2%80%9C-article10046572.html

- Klinikverbund Rosenheim: "Von den 41 Intensivpatienten, die wir in den letzten Wochen behandelt haben, waren 39 ungeimpft":

https://www.br.de/nachrichten/bayern/...welle-der-ungeimpften,SjYWL3B

- Klinikum Stuttgart: Insgesamt befinden sich aktuell im Stuttgarter Klinikum 46 schwer Erkrankte Corona Patienten. Davon werden 14 auf der Intensivstation behandelt. Alle sind Ungeimpfte:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/...geimpfte-100.html

Das sind Fakten (!!!) und kein Bauchgefühl, keine Verschwörungstheorien, keine AfD Dummquatsch Parolen ala Höcke mit "alle die was mit Impfen zu tun haben sind Mörder" und keine Geschichten ala das hat mir jemand gesagt. FAKTEN !!!

Mal ein Blick mal wieder nach England und der zeigt was es bringt wenn ein Land eine einigermaßen hohe Impfquote hat. Wobei ich der Meinung bin, dass eine Impfquote wie bei uns in Deutschland mit knapp 79% aller über 18jährigen eigentlich gar nicht so schlecht ist, wenn ich dann noch miteinbeziehe, dass gerade viele Ausländer aus dem Balkan, die bei uns leben, und viele Deutschrussen eine deutlich unterproportionale Impfquote haben. Die Engländer haben eine Gesamtimpfquote 67% auf die Geamtbevölkerung gesehen - bei uns liegt die bei 63%.

In England gibt es ja seit rd. 2 Monaten so gut wie keine Einschränkungen mehr bis auf Quarantäne und bei der Einreise. Seit dem gibt es in England eine 7 Tage Inzidenz zwischen 200 bis 350. Aktuell liegt sie bei 320. Die Anzahl der schwer Erkrankten Corona Patienten in England liegt nun seit gut 6 Wochen relativ konstant bei um die 6.000. Das sind gerade mal 20% vom Höchststand Ende Januar. Ähnliches bei den beatmeten Coroana Schwerkrankten. Die Zahl liegt in England seit gut 4 Wochen bei um die 850. Zum Höchststand Ende Januar sind das 23%. Will sagen die Coronaimpfung schützen hervorragend das zeigt sich eindrucksvoll in England und wer was anders behauptet ist für mich nichts anderes als ein Volldepp, der von FAKTEN rein gar nichts hält bzw. dem FAKTEN total egal sind. Will aber auch sagen, dass unsere Politik über kurz oder lang in Erklärungsnöte kommen wird bezüglich Corona Maßnahmen, wenn die Zahlen in England auch noch im November/Dezember so bleiben.

Link zum Bildanhang:

https://coronavirus.data.gov.uk/details/...aName=England#main-content
 
Angehängte Grafik:
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22.09.21 15:38
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19072 Postings, 4927 Tage fliege77#15.13 Uhr, ob die AFD solche Statistiken

überhaupt ernst nehmen? Solche Sachen muß man denen an die Eingangstür kleben, das die das täglich lesen müssen.
Ich übernehme die Links gerne nochmal

- Klinikverbund Rosenheim: "Von den 41 Intensivpatienten, die wir in den letzten Wochen behandelt haben, waren 39 ungeimpft":

www.br.de/nachrichten/bayern/...welle-der-ungeimpften,SjYWL3B

- Klinikum Stuttgart: Insgesamt befinden sich aktuell im Stuttgarter Klinikum 46 schwer Erkrankte Corona Patienten. Davon werden 14 auf der Intensivstation behandelt. Alle sind Ungeimpfte:

www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/...geimpfte-100.html  

22.09.21 15:44

9237 Postings, 4791 Tage Gaertnerinkurzer ketzerischer Einwurf:

@ Kati :
"   Aber es gibt nunmal einen gewissen Prozentsatz von Menschen, die nicht so intelligent und reflektiert durchs Leben gehen wie du. Und diese Menschen kann man nicht aufgeben oder abstempeln. "

Und das geht natürlich am besten, wenn Du Dich über die von ihnen gewählten Politiker lustig machst.
(Was bei so ner unseligen Spalterei rauskommen kann, wird wohl auch grade hier theamtisiert.)

ist klar, Kati   ;-))

lol  

22.09.21 15:49
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69274 Postings, 5792 Tage Fillorkillschau mal Kat,

niemand hindert dich daran, deinen Weg der Überzeugungsarbeit zu gehen. Ich sehe ja auch, wie du seit vielen Jahren engagiert und mit Engelsgeduld auf Poster und Postings eingehst, auf die ich nie im Leben antworten würde. Die Erfolge dieser Überzeugungsarbeit erahnst du wahrscheinlich selbst, aber die allein sprechen nicht gegen den Ansatz an sich. Persönlich glaube ich jedoch nicht daran, dass man andere überzeugen oder auch manipulieren kann, einfach weil die menschliche Psychologie so nicht funktioniert.

Wenn es gut läuft kann man vielleicht als Verstärker, Wegmarke oder auch Widerstand wirken für Leute, die sowieso schon und meist aus ganz anderen Gründen unterwegs sind. Containment ist allerding kein laissez faire, wie du meinst, sondern bedeutet, einem Amokkandidaten die Waffe aus der Hand zu schlagen bevor er zur Tat schreiten kann. Und zwar ohne Diskussionsangebot, das als grundsätzliche Anerkennung seiner Anliegen missinterpretiert werden kann.  
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22.09.21 16:16
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69274 Postings, 5792 Tage Fillorkillzum Schluss noch ein Beitrag zur 'Ossi-Analyse'

Er stammt von der oben erwähnten Ines Geipel und ich glaube, sie ist da auf der richtigen Spur:

„Meine Generation hat den inneren Hitler in sich konserviert“
INTERVIEW MIT INES GEIPEL am 23. April 2019

Warum ist die AfD im Osten so erfolgreich? In ihrem neuen Buch „Umkämpfte Zone“ stellt die Schriftstellerin und frühere DDR-Spitzenathletin Ines Geipel einen Zusammenhang her zwischen der Empfänglichkeit für rechte Parolen und der Verdrängung von Schuld im Dritten Reich.

https://www.cicero.de/innenpolitik/...auer-rechtsextremismus-afd/plus
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22.09.21 16:54
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9953 Postings, 6434 Tage VermeerAfD lässt Abgrenzung nach rechtsaußen vermissen

Jetzt wieder: Sie rufen in Thüringen zur Wahl von Herrn Maaßen auf!
https://www.insuedthueringen.de/...5-ae20-4c2c-adaa-0c5fdf3780b1.html

Aber im Ernst: Es ist grundsätzlich so, dass man bei zweifelhaften Politikern nicht darauf hören soll, was die selber sagen, sondern schauen soll, wer sie lobt. Es war früh klar, dass die "bürgerliche AfD" keine solche ist, denn man konnte sehen, dass die NPD zur Wahl der AfD aufrief (selbst bei Wahlen wo sie selber auch antraten). Die Unterstützung für Maaßen ist in diesem Zusammenhang besonders vielsagend.  

22.09.21 17:04
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19072 Postings, 4927 Tage fliege77#16.16 Uhr, interessantes Interview

ein paar Auszüge:
https://www.cicero.de/innenpolitik/...auer-rechtsextremismus-afd/plus

Sie beschreiben die Generation Mauer als eine Generation, die den Glauben an die Reformierbarkeit des Systems verloren hatte. Wie sind aus ihren Mitgliedern AfD- oder Pegida-Anhänger geworden?
"Diese Generation ist wie in einem Käfig sozialisiert worden. Der äußere Einschluss entsprach einer inneren Verkapselung. Diese Generation hat den inneren Hitler in sich konserviert wie in einer Krypta."

Weil es den Faschismus nach DDR-Lesart nicht gab, die meisten Menschen im Osten aber de facto zumindest Mitläufer waren, konnte dieses  Kapitel nicht aufgearbeitet werden?
"Genau. Es gab eine unfassbare Schulddimension. Die musste in den Anfangsjahren der DDR gedreht und auf die andere Seite des Landes geschoben werden. Das hätte nach 1989 wieder „entdreht“ werden müssen. Dafür gab es aber keinen Blick."

"Den Schmerz der Menschen, die in den Zuchthäusern gesessen haben oder kaputtgegangen sind, der wird immer stärker ausgeblendet. Viele Opfer der zweiten Diktatur landen heute bei der AfD. Sie fühlen sich nach 1989 mit ihren schlimmen Erfahrungen nicht anerkannt. Erst kürzlich hat mich ein Mann auf der Buchmesse angesprochen: „Ines, hast Du es immer noch nicht kapiert? Wir leben wieder in einer Diktatur.“

Die führenden Figuren der AfD kommen überwiegend aus dem Westen.
Was ja nicht gegen meine These spricht. Der Osten ist ein politisches Experimentierfeld und dabei hochstrategisch verplant. AfD-Chef Alexander Gauland hat in seiner Zeit als politischer Strippenzieher der Hessen-CDU hautnah erlebt, wie die gerade gegründeten Grünen politischen Protest wirkmächtig auf die Straße gebracht haben. Das setzt er nun um. Er weiß genau, wie der Osten tickt und welche Themen er triggern muss.

Sie beschreiben Ihre Kindheit als eine „Kindheit im Terror.“ Inwiefern war das die Voraussetzung für eine Radikalisierung durch die Flüchtlingskrise?
"2015 hatten viele Menschen im Osten das Gefühl, die Bundesregierung hätte die Versorgungspolitik ihnen gegenüber aufgekündigt. Plötzlich kamen eine Million Menschen von außen. Das war ein Schock. Der innere Schauplatz der alten Ohnmachtserfahrung hat sich in diesem Ereignis wie neu aufgeladen. Der Osten war lange Zeit ein wüstes Angstsystem. Angst ist ja nicht einfach weg, nur weil die Mauer fällt."  

22.09.21 18:03
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17012 Postings, 5685 Tage ulm000Tja

Es wurde vor 2 Tagen ein Mensch einfach so getötet und der Mörder wird von Rechtsextremen und sogenannten Querdenker bejubelt. Sind wir in einer Parallelwelt angekommen oder wird Deutschland immer mehr zu den USA ?

Dieser widerliche Mord kommt meines Erachtens so überraschend nicht, wenn man sich mal ansieht wie stark sich diese Querdenkerszene mit Reichsbürger, AfDler und Rechtsextreme in den letzten Monaten radikalisiert hat, seit die Anti Corona Demos immer weniger Zulauf bekommen haben. Das Aggressionspotenzial dieser Szene ist enorm. Hat man ja auch schon teilweise bei deren Demos gesehen. Wundet auch nicht unbedingt, wenn permanent der Holocaust und das Hitler Regime verniedlicht werden oder diese Typen von einer Diktatur fantasieren. Dann fällt halt mal schon die Hemmschwelle.

Diese Eskalation rechter Verschwörungsfantasien von aggressiven und gewaltbereiten Menschen aus der Querdenkerszene konnte man doch recht leicht auf Telegram, Twitter oder Facebook recht leicht erkennen.

Dieser widerliche Mörder ist aber schon auf Twitter 2019 aufgefallen mit Gewaltfantasien. Also deutlich vor Corona. Aus seinem Twitter Account ist leicht ersichtlich, dass er den Klimawandel für eine Lüge hält, rechtsoffene Kanäle verfolgt hat wie das AfD nahe Blättchen "Junge Freiheit" und über Coronaleugner-Verschwörungstheorien sehr bewandert war. Mit seinem Twitter Profil folgte der Mörder  unter anderem diversen Spitzenpolitikern der AfD, Bild-Chefredakteur Julian Reichelt und Hans-Georg Maaßen:

Mord in Idar-Oberstein: Unfassbare Tweets des Täters – „Freue mich auf den nächsten Krieg“:

https://www.mannheim24.de/region/...r-profil-ermittlung-90997231.html


 
Angehängte Grafik:
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22.09.21 18:07
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3475 Postings, 2275 Tage yurxToleranz ?

Zitat fill: Insofern halte ich die Möglichkeiten dafür, andere 'mitnehmen' zu können, für streng limitiert.

Da bin ich anderer Meinung, das tönt etwas intolerant für mich. Das könnte man dann ja auch auf Leute aus anderen Kulturkreisen zB verwenden....

Ist die AfD nicht auch ein Sammelbecken?
Für Unzufriedene aller Art, aber auch für solche welche berechtigte Kritik haben, da es mAn doch sehr viele Tabuzonen gibt bei den meisten Parteien in D, über die nicht offen debattiert werden darf, ohne sich massiven moralischen Vorwürfen auszusetzen, habe da und dort bei so Talk-Sendungen in letzter Zeit etwas reingeschaut. Da schwatzen manche, von verschiedenen Parteien, dann ganz ähnlich

Die Ungeduld auch der Intellektuellen und auch der Bevölkerung in urbanen, städtischen Umgebungen, gegenüber einer Bevölkerung welche es immer gibt, die sich an Dingen festhält, auch an Vorurteilen, aber auch an Mythen und die Ungeduld der Wessis vielleicht gegenüber einer Bevölkerung welche in ganz anderen Verhältnissen gelebt hat und geprägt ist davon, ausgesucht haben die sich das ja nicht.

In der Schweiz hat man auch diese Gräben. Mehrfach. Nur schon die Sprachregionen, doch dann auch klar die ländliche Bevölkerung und die Bergbevölkerung zu der urbanen Bevölkerung im dicht besiedelten Mittelland. Doch die Entwicklung ist sehr schnell gewesen in den letzten Jahrzehnten. Mit der Zuwanderung, auch aus ganz anderen Weltregionen und auch mit der Toleranz gegenüber homosexuellen Lebensformen, der Emanzipation der Frauen, mit der Globalisierung und der virtuellen Vernetzung bis ins hinterste Dorf.

Hier ist die SVP die Partei welche so manche Themen bedient, welche man auch als nationalistisch bezeichnen könnte, sie ist die wählerstärkste Partei und integriert in der Regierung, macht aber dann doch auch auf Opposition bei manchen Themen, andere Parteien tun das auch, so ist das System hier. Doch die Paranoia vor Nazis ist vielleicht nicht so ausgeprägt. Man hatte wohl fast die höchste Zuwanderung in Europa seit Jahrzehnten auch, und so haben viele Schweizer, rund die Hälfte, familiären Migrationshintergrund und ein einheitliches Volk gab es nie.

Der Wandel der Gesellschaft ist immer eine Frage der Zeit, so sieht man nun auch in Berggebieten vermehrt Kinder welche aus Ehen hervorgingen zwischen Leuten aus ganz verschiedenen Weltregionen. Das gab es früher kaum. Ich sah den ersten richtig dunkelhäutigen Menschen erst als ich in die Stadt ging zur Ausbildung und rassistische Ansichten waren völlig normal, da es gar keine alltägliche Konfrontation gab, das sind sie jetzt auch in abgelegnen Tälern nicht mehr.

Die Urbane Toleranz und Weltoffenheit wird da schnell zu Intoleranz gegenüber anderen Hintergründen, Ansichten, die aber nicht immer das absolut Böse sind. Das wird auch gerne suggeriert. Doch unterdrückt man damit auch Leute, überfordert sie auch. Der Mensch als Ideal gibt es nicht in real.    

22.09.21 19:23
8

19072 Postings, 4927 Tage fliege77die Prophezeiungen vom Seher Attila Hildmann

Podcast vom 3.09.2021

 

23.09.21 06:54
6

22261 Postings, 4962 Tage The_HopeWer Wind sät

wird Sturm ernten
Ja kontrovers, aber auch meine Meinung
»Die AfD ist der oberste Agent der politischen Radikalisierung in Deutschland«: Nach der tödlichen Attacke auf einen Tankstellen-Kassierer teilen Politiker von FDP und SPD gegen die rechte Partei aus. Die Union äußert sich verhaltener.
 

23.09.21 10:29
5

3475 Postings, 2275 Tage yurxAfD

Zitat:  Nach der tödlichen Attacke auf einen Tankstellen-Kassierer teilen Politiker von FDP und SPD gegen die rechte Partei aus.

Wenn es jeweils eine Gewalttat gab von Flüchtlingen oder Migranten, dann wurde das öfter der Regierung als Schuld angehaftet von AfD Anhängern.
Nun macht man das Gleiche umgekehrt...? Gibt man damit den Anschuldigungen gegenüber der Regierung von AfD Anhängern bezüglich Zusammenhang von Straftaten und Migration nicht gar recht, wenn man nun aufgrund eines Einzelfalles die AfD verantwortlich macht?

Ich will nicht die AfD verteidigen, habe deren Programm im Netz gelesen, es scheint mir recht stümperhaft zu sein. Ein einziger Satz, eine populistische Floskel, zu Abstimmungen nach Schweizer Vorbild.... Ich bin mir sicher, die haben keine Ahnung wie komplex das ist. Man müsste Deutschland quasi total abschaffen. Im Programm steht aber dann nix davon, dass die das wollen.

Trotzdem halte ich die Stigmatisierung für nicht zielführend, sogar für problematisch, denn man überlässt der AfD damit die Rolle der alleinigen Opposition und in vielen Themen müssen sich dann die anderen Parteien abgrenzen von der AfD um koalitionsfähig für die anderen zu bleiben. Eine Koalition gegen die AfD. Die kommt doch gerade mal auf so 10% laut Umfragen. Ist das nicht Paranoia? Kann so eine 10% Partei den demokratischen Prozess untergraben, indem sie Themen besetzten kann, über die nicht mehr debattiert werden darf ohne in die Nähe der AfD gerückt werden zu können, so laufen ja auch viele Diskussionen auf ariva. Es geht nicht darum eine Meinung zu haben oder nachzudenken darüber, auch zu streiten mit Argumenten, sondern das wird dann von der AfD vorgegeben was man zu den Themen denken soll, entweder man ist dann für sie oder gegen sie. Dazwischen gibt es nix. Es reicht dann der Verdacht allenfalls als Argument, man sei eben ...Nazi, was auch kaum zutreffen wird auf alle Wähler der AfD, da wird es viele Protestwähler geben. Oder? Gerade im Osten.

Ich weiss, das ist ein heikles Thema in diesem Faden, ich bin halt Ausländer und sehe das von Aussen und kann die Hysterie bezüglich AfD manchmal nicht nachvollziehen. Die Spitzenkandidatin Weidel macht doch einen guten Job, die macht doch selbst Werbung gegen die AfD, die sollte man viel öfter in Talksendungen einladen. Da würde die AfD allenfalls abschmieren, sieht man ja bei den anderen Kandidaten, je öfter die was sagen, desto öfter sagen sie was falsches.  Also durch die Stigmatisierung, auch der Medien, schont man gewissermassen auch das Personal der AfD, da es seltener zu Wort kommt, sagen sie seltener was dummes.  

23.09.21 11:50
6

11547 Postings, 8624 Tage majorDer Seher Naidoo .. im letzten Jahr


https://www.youtube.com/watch?v=yUazElXMRDw  

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