Der BONDTHREAD für alle Interessierte
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neuester Beitrag: 03.08.22 14:51
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eröffnet am: | 12.08.04 10:50 von: | Guido | Anzahl Beiträge: | 96 |
neuester Beitrag: | 03.08.22 14:51 von: | ForexShark2. | Leser gesamt: | 61285 |
davon Heute: | 9 | |||
bewertet mit 2 Sternen |
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interessant
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witzig
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gut analysiert
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informativ
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Mein Fazit:
Hochspekulativer Junkbond zur Beischmischung ..., interessantes (Kurs)Niveau .
Lali
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Was mich stört ist hier eigentlich nur die Nachrangigkeit .. Schefenacker hat Rating B-,wie der Gildemeisterbond , nur steht der halt bei 105 bei fast selber Laufzeit / Zins ..
Und mit Duerr hab ich zu diesem Preis ( 100 ) auch so meine Probleme ..
Ganz klar .. ist und bleibt ein hochspekulativer Bond ... aber meiner E. durchaus interessant ....zumal der Bond erst in 10 Jahren zurück kommt ...
Schaun wir mal ..
Gruss Lali
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Colt hat bisher alle Bonds inkl. Zinsen zurückgezahlt, die über die Jahre aufgelegt wurden. Im Moment gibt es eine ebenfalls hochprozentige Euro-Anleihe von Colt die mein Interesse gewecht hat...
16.09.2004 | ||
Colt Telecom zahlt Anleihen vorzeitig zurück | ||
Rückzahlung spart 18 Mio. Pfund Zinszahlungen | ||
Frankfurt am Main/London, 16.09.04-12:52 – Der europäische Telekommunikationsanbieter Colt Telecom Group plc, London, wird erneut ausstehende vorrangige Wandelanleihen (Senior Convertible Notes) vorzeitig zurückzahlen. Das teilte das Unternehmen heute mit. Betroffen sind eine Anleihe mit einer Verzinsung von 2 Prozent und einem Nennwert von 600 Mio. DM (fällig 2005) sowie eine ebenfalls zweiprozentige Anleihe mit einem Nennwert von 368 Mio. Euro (fällig Dezember 2006). Einschließlich des Zuwachses beträgt der effektive Zinssatz 4,25 Prozent bzw. 5,25 Prozent. Die vorzeitige Rückzahlung erfolgt zum Nennwert zuzüglich Zinsen. Der Gesamtwert des Rückkaufs von rund 317 Mio. Pfund wird aus Barbeständen und weiteren liquiden Mitteln finanziert. Die Transaktion wird am 19. Oktober 2004 erfolgen. Marina Wyatt, Finanzvorstand von Colt: „Der Rückkauf dieser Anleihen beweist das Vertrauen des Managements in die künftige finanzielle Stärke des Unternehmens. Colt ist finanziell gut gerüstet und verfügte zum 30. Juni 2004 über 794 Mio. Pfund an liquiden Mitteln. Auf kumulierter Basis erzielte das Unternehmen in den zwölf Monaten per 30.6.2004 einen positiven Free-Cashflow. Wir erwarten einen nachhaltig positiven Free-Cashflow im Jahr 2005. Durch die vorzeitige Rückzahlung spart Colt in den nächsten zwei Jahren Zinsen in Höhe von 18 Mio. Pfund." Über Colt Telecom: Colt Telecom ist ein europäischer Telekommunikationsanbieter mit selbständigen Tochtergesellschaften in 13 Ländern Europas. Das Unternehmen bietet Geschäftskunden Internet-, Sprach- und Datendienste sowie komplette ITK-Lösungen auf Basis eigener Glasfasernetze im Orts- und Fernbereich an. Das europaweite Backbone von Colt umfasst rund 20.000 Kilometer und vernetzt alle 32 Stadtnetze miteinander. Größter Einzelaktionär der Colt-Gruppe ist Fidelity Investments, die größte private Kapitalanlagegesellschaft der Welt. Die Colt-Aktien werden an der Londoner Börse (LSE) und der New Yorker NASDAQ gehandelt. Die Colt Telecom GmbH mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Colt Telecom Group plc, London. 1995 gegründet, betreibt Colt in Deutschland derzeit Stadtnetze in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Köln und Hannover, die über ein eigenes, 3.300 Kilometer langes Glasfasernetz miteinander verbunden sind. Das Unternehmen beschäftigt bundesweit 1.114 Mitarbeiter (Stand 30.06.04) und setzte im Jahr 2003 in Deutschland 610,5 Mio. Euro um (2002: 568,8 Mio.). |
Stammdaten |
Restlaufzeit | 5,2 Jahre | ||||
Fälligkeit | 15.12.2009 | ||||
Ausgabedatum | 16.12.1999 | ||||
Nominalzinssatz | 7,625% | ||||
Stückelung | 1.000,00 | ||||
Rücknahmekurs | 100% | ||||
Anleihevolumen | 320 Mio. | ||||
Kupon-Art | Kupon, fix | ||||
Zinszahlung | halbjährlich | ||||
Zinstermin | 15.12. | ||||
Emittent | Colt Telecom Group P.. | ||||
Sitz Emitt. | ..'> | ||||
Typ | Anleihe | ||||
Währung | EUR | ||||
Sonstiges | -- | ||||
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WKN | 246607 |
Renditekennzahlen |
Rendite p.a. | 8,756% | ||
Stückzinsen | 2,625 | ||
Duration | 4,227 | ||
Mod. Duration | 3,886 | ||
Konvexität | 20,793 | ||
Zinselastizität | 20,793 |
Moody's Rating |
Anleihe-Rating | B3 |
Gruß
PARO
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es grüßt
das Zentrum der Macht
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22. Oktober 2004
Rentenreport der Börse Stuttgart KW 43, 18. bis 22. Oktober 2004Aufwärtstrend des Bund-Future ungebrochen
Der Bund-Future konnte in den vergangenen Handelstagen seinen Aufwärtstrend fortsetzten und hat die Widerstandslinie bei 116,83 Punkten nach oben durchbrochen. „Gründe hierfür sind der Anstieg des Rohölpreises und der kräftige Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar“, so Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Börse Stuttgart. Die Dollar-Schwäche führt die Rentenexpertin u.a. auf die Angst vor einer Abschwächung der US-Konjunktur zurück. Die europäische Einheitswährung notiert aktuell über 1,26 Euro/ US-Dollar. Aufgrund der dann überraschend positiven US-Konjunkturdaten vom Donnerstag konsolidierte den Bund-Future zum Wochenende leicht und notiert aktuell bei 116,74 Punkten. Bezüglich Leitzinsänderungen kursiert im Markt derzeit die Spekulation, die amerikanische Notenbank FED könnte auf weitere Erhöhungen in diesem Jahr verzichten.
18.10. - 22.10.2004 | Hoch | Tief | 22.10.2004 (Stand 10:14 Uhr) |
Bund-Future** | 117,03 | 116,29 | 116,74 |
Bobl-Future** | 112,45 | 112,03 | 112,28 |
Schatz-Future** | 106,310 | 106,160 | 106,235 |
Umlaufrendite | 3,61 | 3,57 | 3,57* |
*wird täglich nachmittags veröffentlicht, Stand 21.10.2004
Anlegertrends:
Die hochverzinsliche Dürr-Anleihe hat Ende vergangener Woche starke Kursverluste erlitten, konnte sich in den letzten Tagen aber etwas erholen. „Die Gründe für die zunächst kräftigen Kursverluste von über 5 %-Punkten auf einen Tiefstkurs von 99,25 % lagen einerseits in einer fehlinterpretierten Verkaufsempfehlung“, vermutet Traub.“ Andererseits führten die Gewinnwarnungen mehrerer Automobilzulieferer in den USA zu einer Belastung bei der Dürr-Anleihe, aber auch bei der Schefenacker-Anleihe“, so die Rentenexpertin.
Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde SEC hat am Dienstag bei General Motors und Ford Informationen bezüglich der Annahmen bei der Bilanzierung ihrer Pensionsrückstellungen angefragt. In Folge dessen gerieten die Anleihen beider Unternehmen unter Druck. „Die über den Analystenerwartungen ausgefallenen Zahlen bei Ford wurden kaum beachtet“, sagt Traub.
Durch die Einführung weiterer Anleihen der Landesbank Baden-Württemberg, der Baden-Württembergischen Bank und der DZ-Bank konnte das Angebot an niedrigverzinslichen Anleihen an der Börse Stuttgart weiter ausgebaut werden. Einzelheiten zu den neu eingeführten Anleihen entnehmen sie bitte der unten stehenden Tabelle „Aktuelle und geplante Neueinführungen“.
Die Berliner Hannover Hypothekenbank hat einen neuen Jumbo-Pfandbrief begeben (WKN: A0DLWF, ISIN: E000A0DLWF2). Bei der Emission handelt es sich um einen öffentlichen Pfandbrief mit einem Kupon von 3 Prozent und einer Laufzeit von 4 Jahren. Von Standard & Poor’s erhält die Anleihe die Ratingnote „AAA“. Ab Montag ist der Jumbo-Pfandbrief in Stuttgart handelbar, zum 1. November erfolgt die Aufnahme in das Qualitätshandelssegment Bond-X.
Seit Montag wird an der Stuttgarter Börse eine neue Türkei Anleihe gehandelt. Das Papier lautet auf US-Dollar, läuft bis März 2015 und verfügt über einen Kupon von 7,25 Prozent (WKN: A0DDXD).
China hat die Emission einer neuen Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 1 Mrd. Euro bekannt gegeben. Die dritte Euro-Emission des Landes verfügt bei einer 10-jährigen Laufzeit über einen Kupon von 4,25 Prozent (WKN: A0DEV2 ). Die Ratingagentur Standard & Poor’s vergibt die Ratingnote „BBB+“, von Moody’s wird „A2“ erwartet. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 10.000 Euro.
Aktuelle und geplante Neueinführungen an der Börse Stuttgart | ||||||||
WKN | Erster Handelstag | Zins | Emittent | Fälligkeit | Rendite | aktueller Kurs | Währung | Rating Moody's |
A0DDW6 | 06.10.2004 | 4,625 | Repsol | 08.10.2014 | 4,599 | 100,20 | Euro | Baa2e* |
A0DLWN | 11.10.2004 | 4,50 | Tchibo | 13.10.2014 | 4,673 | 98,64 | Euro | - |
A0DLU5 | 12.10.2004 | 4,375 | EWE | 14.10.2014 | 4,38 | 99,94 | Euro | A2 |
A0DLU6 | 12.10.2004 | 4,875 | EWE | 14.10.2019 | 4,83 | 100,5G | Euro | A2 |
A0DD93 | 11.10.2004 | 7,50 | Peru | 14.10.2014 | 7,70 | 98,66 | Euro | Ba3 |
A0DDXD | 18.10.2004 | 7,25 | Türkei | 15.03.2015 | 7,31 | 99,5G | USD | B1 |
DZ2CF0 | 19.10.2004 | 2,90 | DZ-Bank | 14.12.2012 | 3,63 | 94,9G | Euro | - |
DZ2CFY | 19.10.2004 | 2,55 | DZ-Bank | 15.12.2010 | 3,29 | 95,95G | Euro | - |
DZ2CFX | 19.10.2004 | 2,45 | DZ-Bank | 15.12.2009 | 3,11 | 96,88G | Euro | - |
DZ2CFW | 19.10.2004 | 2,10 | DZ-Bank | 14.11.2008 | 2,96 | 96,75G | Euro | - |
DZ2CFV | 19.10.2004 | 1,95 | DZ-Bank | 14.12.2007 | 2,76 | 97,6G | Euro | - |
DZ2CFU | 19.10.2004 | 1,25 | DZ-Bank | 15.12.2006 | 2,31 | 97,8G | Euro | - |
DZ2CFZ | 19.10.2004 | 2,80 | DZ-Bank | 15.12.2011 | 3,49 | 95,7G | Euro | - |
LBW169 | 19.10.2004 | 2,050 | LBBW | 04.02.2008 | 2,81 | 97,63G | Euro | - |
LBW17D | 21.10.2004 | 2,25 | LBBW | 01.04.2009 | 3,07 | 96,65G | Euro | - |
LBW17H | 21.10.2004 | 1,55 | LBBW | 01.03.2007 | 2,61 | 97,6G | Euro | - |
LBW17L | 21.10.2004 | 1,95 | LBBW | 15.11.2007 | 2,77 | 97,61G | Euro | - |
BWB0UQ | 22.10.2004 | 1,25 | BW-Bank | 01.12.2006 | 2,48 | 97,6G | Euro | - |
BWB0UP | 22.10.2004 | 2,10 | BW-Bank | 01.12.2008 | 3,06 | 96,35G | Euro | - |
A0DEQX | 22.10.2004 | 3,00 | Niederlande | 15.01.2010 | 3,24 | 98,85 | Euro | - |
A0DED9 | 25.10.2004 | 10,50 | Jamaica | 27.10.2014 | - | - | Euro | B1 |
A0DLWF | 25.10.2004 | 3,00 | Berliner Hannover | - | - | - | Euro | - |
A0DEV2 | - | 4,25 | China | 28.10.2014 | - | - | Euro | A2 |
* Rating erwartet
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Aber soweit sind wir (noch) nicht ...
Gruss L.
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Anleihemarkt
Die Hausse der Anleihen
Von Folker Dries
07. Dezember 2004 Selten lagen Zinsexperten mit ihren Prognosen so schief wie in diesem Jahr. 2004 hätte das Jahr der Zinswende werden sollen, in dem man Anleihen möglichst meidet. Denn wenn Zinsen steigen, fallen die Anleihekurse. Doch es kam ganz anders. Mit Anleihen ließ sich einmal mehr Geld verdienen - im fünften Jahr in Folge. Selbst wer nur "langweilige" Bundesanleihen im Portfolio hat, kommt bei langen Laufzeiten nahezu auf zweistellige Renditen. Wer Risikopapiere mit Kupons kaufte, also in Unternehmensanleihen oder Schuldverschreibungen von Schwellenländern investierte, hat noch besser lachen.
Wie kam es zu dem kollektiven Irrtum der Fachleute? Allen Prognosen für 2004 lag die Annahme zugrunde, daß die Zentralbanken rund um den Globus ihre Leitzinsen nach oben schleusen würden. In Amerika setzte in der Tat zur Jahresmitte die offizielle Zinswende ein. Im Euro-Raum jedoch blieb sie aus. Der Aufschwung entwickelte hierzulande einmal mehr nicht die Dynamik, die ihr das Heer der professionellen Auguren noch zu Jahresbeginn zugetraut hatte. 2004 wird das vierte Jahr in Folge sein, in dem das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum unter der Marke von zwei Prozent bleibt.
Nicht nur fundamentale Gründe für das Renditetief
Bis Juni dieses Jahres lief eigentlich alles nach Plan. Bis dahin stiegen die langfristigen Zinsen, auch im Euro-Raum. Doch dann kamen, ausgelöst von dem starken Ölpreisanstieg, Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs der Weltwirtschaft auf. Das Wirtschaftswachstum Amerikas im zweiten Quartal enttäuschte. Und China, das zweite Kraftzentrum der Weltwirtschaft, signalisierte, daß es sein Wachstumstempo drosseln wolle. Normalerweise ist ein steigender Rohölpreis Gift für Anleihemärkte. Doch die von der Ölhausse ausgehende Inflationsgefahr wurde von den Anlegern niedriger gehängt als die um sich greifende Konjunkturskepsis.
Und offenbar hatte der Anleihehandel den richtigen Instinkt. Zumindest die Wirtschaft des Euro-Raums hat im dritten Quartal fast stagniert. Das Schlußquartal dürfte kaum besser werden. Aber rechtfertigt dies Renditen von nur mehr 3,7 Prozent für zehnjährige Anleihen? Real, also bereinigt um die Inflation, liegt der langfristige Zins nur mehr bei 1,5 Prozent und damit tiefer als während aller Rezessionen seit den sechziger Jahren.
Das Renditetief hat denn auch nicht nur fundamentale Gründe, sondern auch technische, wie Analysten zu sagen pflegen. Zu Beginn dieses Jahres hatten kapitalstarke Investoren wie Versicherer, Pensionskassen und Rentenfonds in Erwartung der Leitzinswende große Summen im Geldmarkt und in kurzfristigen Laufzeiten geparkt. Manche Marktteilnehmer wie Hedge-Fonds verkauften sogar Bundesanleihen, gingen also Wetten auf fallende Anleihekurse ein. Inzwischen sind diese Investoren zu der schmerzhaften Erkenntnis gelangt, daß die Leitzinswende im Euro-Raum wohl noch einige Zeit auf sich warten läßt. Die großen Kapitalsammelstellen sahen sich im Jahresverlauf gezwungen, ihre Parkpositionen zugunsten von Anleihen aufzulösen. Und Hedge Fonds stellten Leerverkäufe glatt, kauften also Anleihen.
Euro-Anleihen sind derzeit die großen Nutznießer der Dollarschwäche
In den vergangenen Wochen kam schließlich noch ein Faktor hinzu, der den Markt für Euro-Anleihen noch für längere Zeit stützen könnte: eine sprunghaft gestiegene Nachfrage aus dem Ausland. International operierende Investoren machen ihre regionalen Anlageentscheidungen primär von der Einschätzung der Währungsentwicklung abhängig. Und seit der Wiederwahl von George Bush zum amerikanischen Präsidenten hat sich das Dollar-Klima nochmals schlagartig verschlechtert. Wenn der größte Anleihemarkt der Welt wegen Abwertungsrisiken zu riskant ist, rücken automatisch die beiden anderen liquiden Zinsmärkte in den Blickwinkel, der europäische und der japanische Rentenmarkt. Euro-Anleihen haben gegenüber Yen-Papieren den Vorzug, daß sie über das Aufwertungspotential hinaus auch noch nennenswerte Kupons bieten. Kurzum: Euro-Anleihen sind derzeit die großen Nutznießer der Dollarschwäche.
Die zentrale Frage ist freilich, wie weit diese Umschichtungen tragen, wie lange sich also Bundesanleihen von amerikanischen Staatsanleihen abkoppeln können. Die Antwort hierauf ist im Devisenmarkt zu suchen. Solange der Dollar gegenüber dem Euro weiter abwertet, sind keine Rückschläge am europäischen Rentenmarkt zu erwarten, zumal ein starker Euro auch das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum verringern dürfte. Nur ist der Wechselkurs von Euro und Dollar keine Einbahnstraße. Es gibt derzeit zwar kaum einen Fachmann, der in naher Zukunft eine Erholung des Dollar vorhersagt. Dieses Herdenverhalten war aber auch unmittelbar nach der Euro-Einführung zu beobachten. Seinerzeit fand der Euro kaum einen Fürsprecher, bevor dann eine Trendwende einsetzte, die den Euro seither von 0,82 Dollar auf fast 1,35 Dollar getragen hat.
Nicht zu sehr auf den schwachen Dollar vertrauen
Kurzum: Eine Rentenmarkthausse, die auf einem schwachen Dollar baut, ist fragiler Natur. Die Abwertung des Dollar kann, je dynamischer sie sich vollzieht, schon relativ schnell an einen Punkt kommen, wo die Notenbanken die Notwendigkeit sehen, über Interventionen die Notbremse zu ziehen - mit oder ohne die Federal Reserve (Fed).
Die Fed selbst legt derzeit zwar mit Blick auf den Dollar eine betonte Gelassenheit an den Tag. Allerdings scheint sie fest entschlossen, an ihrem Kurs maßvoller, aber steter Zinserhöhungen festzuhalten. Ihr vorläufiges Ziel ist es, den Leitzins von aktuell zwei Prozent auf eine Größenordnung von drei bis fünf Prozent zu heben. In dieser Größenordnung wird der neutrale Leitzins vermutet, der die Wirtschaft weder stimuliert noch bremst. Damit würde Amerika auch für Zinsjäger wieder interessanter werden, gerade auch im Vergleich mit dem Euro-Raum.
Keine Frage, 2005 kann nochmals ein gutes Jahr für den europäischen Rentenmarkt werden, zumal wenn die Konjunkturentwicklung so träge bleibt. Garantiert sind weitere Kursgewinne mit Euro-Anleihen aber keineswegs.
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2004, Nr. 286 / Seite 11
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Ich habe die o.g. Anleihe am 08.02.05 erworben. Ich dachte am 11.02.05 wird halbjährig die Zinsen ausgezahlt. Ist es aber (noch) nicht.
Kannst du mir freundlicherweise erklären, wie es mit der Zinszahlung bei solchen Unternehmensanleihen läuft?
danke
john
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Denke aber der Kurs wird sich zw. 0,5 / 0,7 einpendeln .. aber auch dann noch ein Leckerlie mit dem Wandler .
Der Vorstand hat vor 2 Monaten Aktien in den Wandler getauscht .. dirty dirty dirty
Soooo einfach ;)
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Emittent | Schefenacker AG | |
Herkunft | Deutschland | |
Art der Anleihe | Anleihe |
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Bin auf Meinungen gespannt...
A0AWBL
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Emittent | GMAC International Finance B.V. | |
Emittententyp | Unternehmen | |
Herkunft | Niederlande | |
Art der Anleihe | Anleihe |
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über die ich überhaupt nix finden kann.Vielleicht ist ja hier jemand ,der sich damit auskennt,wie die zu beurteilen sind
anbei die neue Gesetzeslage:leider nur in englisch
1.§The new system ("EU savings taxation")
Effective starting July 1st 2005, Switzerland, as agreed with the EU member states, is introducing a system which is intended to provide for the taxation of interest payments to individuals resident in the EU inasmuch as such interest payments are made via payment centres located in Switzerland.
2.§What is the issue?
On October 27th 2004, Switzerland and the European Union ("EU") ratified the bilateral national agreements for the implementation of various EU directives in Switzerland. Amongst the obligations undertaken by Switzerland, in the context of these agreements, Switzerland has committed itself to integrating EU directive on interest taxation into Swiss law for accounts held in Switzerland. The purpose of the interest taxation directive is to ensure that amounts of interest throughout EU territory can be consistently taxed, and therefore the directive requires member states to systematically report such interest payments to the domestic authorities applicable to the recipient of the interest. Because certain EU states do not want to introduce this systematic reporting, the directive envisages for them a tax reserve on interest paid - in place of systematic reporting.
3.§System: reserve or reporting
EU savings taxation can be assured either by the "reserve" or the "reporting" procedure. By application of the reserve, i.e. a tax reserve automatically deducted from amounts of interest, Swiss banking confidentiality is totally fulfilled. If you want to make use of this facility, you do not have to take any additional action.
§a) The reserve on interest payments made amounts to:
§15% for interest payments from 1 July 2005 up to and including 30 June 2008;
§20% for interest payments from 1 July 2008 up to and including 30 June 2011;
§35% for interest payments on or after 1 July 2011.
b) If on the other hand you opt for the reporting procedure, then you should authorise your bank to pass on your personal details and the amount of the interest payments received to the Swiss tax office, which will in turn inform the tax authorities in your country of domicile (see Section 4 below). Consequently we would ask you to carefully examine the attached form and - if you wish to use the reporting procedure - to sign it and send it back to us until March 15, 2005.
4.§Banking secrecy remains assured
In the course of negotiations concerning EU savings taxation, the preservation of Swiss banking customer's secrecy was an important point. For that reason, Switzerland opted for the "reserve" model. This model totally protects banking customers' identity, i.e. none of the customer's details whatsoever are transferred abroad.
The reporting procedure, on the other hand, suspends banking customer's secrecy, i.e. the customer's identity is entirely disclosed to the tax authorities in his country of domicile, and accordingly Swiss banking secrecy is also suspended.
5.§Who is it applicable to?
Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Switzerland) Ltd., in its capacity as a registered bank, is a payment centre for interest payments to customers and will therefore - as are all other banks in Switzerland - introduce EU savings taxation.
a) Individuals only:
The new system is applicable only to individuals: "Individuals" also means: individual companies, collective entities (joint accounts) and associations of heirs.
b) Corporations are not included:
Corporations are explicitly not included in the EU savings taxation system. A corporation is a legal subject which has a legal exercise of functions by virtue of statutory recognition, i.e. it may itself be the bearer of rights and obligations.
In this context it is not significant whether the financial representative of the corporation is an individual who is resident in the EU. Commercial partnerships, on the other hand, are treated as corporations.
6.§Residency in an EU member state
All individuals who are resident in the EU are affected by EU savings taxation measures. Essentially, the bank may refer to the customer's passport and personal details for purposes of determining the issue of whether the customer is or is not resident in the EU. An exception arises for customer accounts which were opened after 1 January 2004 and where the customer presents an EU passport but declares that he is resident outside of the EU. In this case, the customer has to submit an official domicile certificate which has been issued by the tax authorities in his country of residence.
"Member states" for purposes of EU savings taxation are both the old and the new EU states, Gibraltar and the French overseas departments of Guadeloupe, French Guiana, Martinique and Reunion.
For purposes of EU savings taxation, Switzerland, Andorra, Liechtenstein, Monaco, San Marino, Jersey, Guernsey, the Isle of Man, Anguilla, the Cayman Islands, Montserrat, the Turkish and Caicos Islands, the British Virgin Islands, the Dutch Antilles and Aruba are not counted as member states, but are nevertheless subject to interest taxation or similar measures from the EU.
7.§Concept of interest payment - what is covered by the new regulation?
Essentially, only interest payments are covered by EU savings taxation. This includes not only direct interest (e.g. amounts of interest from foreign bonds and fiduciary transactions etc.) but also indirect interest (e.g. appreciating investment funds).
The term "interest payment" does not apply to the following types of amount or product categories: derivatives (e.g. capital-protected derivatives without separate coupons, options, futures, swaps and forwards), dividends, pay-outs from life assurance policies and other welfare facilities.
Despite the apparently simple structure ("only" interest payments), the issue of which products are not covered by EU savings taxation is very complicated and requires individual examination by your customer representative.
8.§Further information
This customer information reflects the level of knowledge as at the end of December 2004. The possibility of future developments, including adaptation of the configuration of relevant Swiss law, is expressly reserved. For all other questions, you should contact your customer adviser.
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Bei GM wäre ich sehr vorsichtig. Die haben über 70 Mrd. Dollar Verpflichtungen aus Pensionen und Krankenversicherung (kosten steigen jährlich um 10 Prozent !!! ) für Pensionäre. Bei dem Desaster das da derzeit läuft, binn ich mir sicher, dass die unter Chapter 11 wollen, alleine schon weil die Grossaktionäre es hassen, an die Arbeiter ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
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Anleihen bieten renditeloses Risiko
Von Peter Meier
12. Mai 2005 Festverzinsliche Anleihen werden gerne und oft als sicheres Investment angepriesen. Bei Staatsanleihen geht man sogar so weit, vom „risikolosen Zinssatz” oder „risikoloser Rendite” zu sprechen. In den letzten 20 Jahren waren Obligationen tatsächlich eine sichere und sogar recht profitable Anlage. Doch blickt man etwas weiter zurück, so sieht das Bild ganz anders aus. Heute sind die Risiken bei langlaufenden Obligationen eindeutig größer als die Renditechancen.
Gemäß der akribischen Studie „Triumph of the Optimists” belief sich die durchschnittliche reale, also inflationsbereinigte Rendite von langlaufenden Staatsobligationen in den 16 untersuchten Ländern von 1900 bis ins Jahr 2000 auf gerade mal 0,7 Prozent pro Jahr. Allerdings sind die Renditen recht unterschiedlich verteilt: In fünf Ländern (Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan) war der Ertrag über das ganze Jahrhundert gesehen sogar negativ. Die Schweiz steht mit einer durchschnittlichen jährlichen Realrendite von 2,8 Prozent dagegen an der Spitze der Performancerangliste.
Stark unterschiedliche Ergebnisse im Zeitablauf
Vor allem aber schwanken die Obligationenrenditen stark über einzelne Zeitabschnitte. Das heißt, mehrjährige Phasen mit hohen realen Renditen wechseln sich mit Phasen mit tiefen oder negativen Renditen ab. In der Schweiz waren Obligationen vor allem in den 20er Jahren (real 9,8 Prozent pro Jahr) und den 90er Jahren (4,8 Prozent pro Jahr) ein gutes Investment. Schlecht um nicht zu sagen mickrig waren dagegen die durchschnittlichen inflationsbereinigten Erträge in den 60ern (0,3 Prozent) und den 80ern (0,6 Prozent).
In Amerika gab es mehrere Jahrzehnte mit negativen Realrenditen: Von 1940 bis 1979 verloren Investoren mit amerikanischen Staatsanleihen an Kaufkraft, durchschnittlich um 1,8 Prozent jedes Jahr. In Großbritannien schaute von 1950 bis 1989 ein Minus heraus, am schlimmsten in den 70ern mit durchschnittlich -4,4 Prozent pro Jahr. Noch übler war die langfristige Obligationenperformance bei kriegs- und hochinflationsversehrten Ländern wie Deutschland oder Italien.
Die nächsten zehn Jahre könnten für Anleihen wieder schlechter ausfallen
In den vergangenen zehn, zwanzig Jahren konnten in den meisten Ländern sehr gute Obligationenrenditen erzielt werden. Mit Blick auf die historischen Schwankungen liegt nun die Vermutung nahe, daß die nächsten zehn Jahre für Anleihen eher schlecht ausfallen könnten. Tatsächlich ist die Ausgangslage für Obligationen heute alles andere als gut. Zur Verdeutlichung nochmals die drei Hauptrisiken bei festverzinslichen Investments:
1. Kreditrisiko: Auch Zahlungsaufall- oder Bonitätsrisiko genannt, englisch „default risk”, kurz die Gefahr, daß der Schuldner nicht zahlt. Das Kreditrisiko besteht vor allem bei Unternehmensanleihen oder bei Staaten, die sich in fremden Währungen verschulden. In ihrer Heimatwährung können Staaten jedoch die Rechnung durch den Gebrauch der Geldpressen nominell immer begleichen, sofern sie nur wollen. Das Problem ist, daß sich viele Länder in Fremdwährungen verschulden (müssen), die sie nicht selber drucken können.
Aktuelle Ausgangslage: Die anhaltend tiefen Zinsen haben dazu geführt, daß viele Anleger in ihrer Verzweiflung immer riskantere Obligationen gekauft haben. Die Zins-Spreads, also die Renditeaufschläge für die Inkaufnahme von höheren Zahlungsausfallrisiken, befinden sich deshalb auf historischen Tiefständen. Das argentinische Debakel von 2001 scheint bereits vergessen, anders sind die tiefen Zinsen, zu denen Anleger zum Beispiel den notorischen Zechprellern Lateinamerikas Kredite gewähren, nicht zu erklären. Gemäß dem „Economist” ist Argentinien in den letzten 175 Jahren seinen Zahlungsverpflichtungen bereits fünf Mal nicht mehr nachgekommen, Brasilien sieben Mal und Venezuela sogar neun Mal.
2. Inflationsrisiko: Die Inflation ist die größte Gefahr für alle festverzinslichen Anlagen. Wer eine nominelle Rendite erhält, die unter der Teuerungsrate liegt, büßt real an Kaufkraft ein. Die Jahre mit den schlechtesten Obligationenrenditen fallen praktisch immer in Abschnitte mit hohen, vor allem aber unerwartet steigenden Teuerungsraten.
Aktuelle Ausgangslage: Die Teuerungsraten sind seit 1980 praktisch überall deutlich zurückgegangen. Die Zinsen auf zehnjährigen oder dreißigjährigen Anleihen sind im Moment so tief, daß der Markt ganz offensichtlich annimmt, daß die Teuerung auch in den nächsten Jahrzehnten niedrig bleiben wird. In meinen Augen eine naive Annahme. Die Inflation im eigentlichen Sinn des Wortes, nämlich die Aufblähung der Geldmengen, ist schon längst zurückgekehrt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dies auch auf die Konsumentenpreise durchschlägt. Außerdem ist auf Grund von wirtschaftlicher Stagnationsgefahr, Renten- und Schuldenfiasko sowie der erklärten Absicht der Zentralbanken, die Geldmenge bei neuen Krisen noch mehr aufzublähen, keine Ende der Inflationierung zu erkennen. Vor allem aber ist die Sicherheitsmarge lächerlich gering: Bei zehnjährigen Staatsanleihen aus Amerika, Europa oder Schweiz beläuft sich die inflationsbereinigte Rendite momentan auf zirka ein die nächsten zehn Jahre für Anleihen eher schlecht ausfallen. Das bedeutet, daß Obligationäre Kaufkraft verlieren, wenn in den nächsten zehn Jahren die durchschnittliche Jahresteuerung nur schon um ein die nächsten zehn Jahre für Anleihen eher schlecht ausfallen steigt.
3. Zinsänderungsrisiko: Steigen die Zinsen, werden alte Obligationen mit tieferen Coupons im Vergleich unattraktiv, das heißt, sie fallen im Wert. Höhere Zinsen sind also eine ernste Gefahr für alle Anleihenbesitzer, wo bei die Gefahr umso größer ist, desto länger die Restlaufzeit der Obligation. Nun kann man zu Recht einwenden, daß ein Anleger, der seine Anleihen zu oder unter pari gekauft hat, außer den Opportunitätskosten bei Zinsanstiegen keinen Verlust erleidet, wenn er seine Papiere bis zum Verfall hält. Doch da in den vergangenen Jahren die Zinsen fast überall gesunken sind, notieren die meisten langlaufenden Obligationen im Umlauf über pari, was bedeutet, daß Kapitalverluste im Falle steigender Zinsen nicht zum vermeiden sind.
Aktuelle Ausgangslage: Ob in Amerika, der Schweiz, Japan oder Euroland, fast überall notieren die Anleihenzinsen mehr oder weniger auf den tiefsten Ständen der Nachkriegszeit. Mittel- bis langfristig ist dieses tiefe Zinsniveau kaum zu halten, so daß nur schon eine Rückkehr zu historischen Durchschnittszinsen zu Kapitalverlusten für alle Obligationenbesitzer führen würde. Das Risiko ist also groß. Umgekehrt ist die Chance auf weiter sinkende Zinsen und damit Kapitalgewinne sehr gering. Selbst in einem deflationären Szenario, in dem zum Beispiel die Verzinsung zehnjähriger Bundesobligationen noch von aktuell 2,1 auf 1,1 Prozent sinken würde, lägen kaum noch namhafte Kapitalgewinne drin.
Schlechtes Rendite-Risiko-Profil
Gesamthaft gesehen ist das Rendite-Risiko-Profil von Obligationen momentan also sehr schlecht, vor allem bei Anleihen mit Restlaufzeiten über fünf Jahren. Steigende Zinsen und/oder mehr Teuerung würde zu deutlichen realen Vermögensverlusten führen. Gleichbleibende oder sinkende Zinsen dagegen brächten keine grossen Renditen.
Schon heute sind Obligationen nach Teuerung und Steuern eigentlich ein Verlustgeschäft. 10-jährige Schweizer Bundesoblis rentieren beispielsweise mit 2.1%. Nach Abzug von 35% Einkommenssteuern bleiben noch 1.4% Rendite. Im April betrug die Teuerung der Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahr ebenfalls 1.4%. Bleiben real 0% Rendite, wobei davon noch Depotgebühren und Bankspesen abzuziehen wären.
0% reale Nachsteuerrendite als Entschädigung für all die langfristigen Gefahren, die Anleihen momentan drohen? Ein schlechtes Geschäft. Der US-Anlageexperte James Grant hat Obligationen im jetzigen Umfeld deshalb treffend als „renditeloses Risiko” bezeichnet.
Dividendenstarke Aktien, Immobilienfonds oder Royalty Trusts als Alternative
Als langfristiges Investment mit Ziel Kapitalzuwachs können Obligationen deshalb derzeit kaum angesehen werden. Klar ist, daß zum kurz- bis mittelfristigen Liquiditätsmanagement in den meisten Fällen trotzdem nicht auf Obligationen verzichtet werden kann. Wenn Sie in den nächsten paar Jahren größere Geldbeträge für Anschaffungen, Hauskauf, Ferien oder Pensionierung brauchen, sollten Sie trotzdem bei festverzinslichen Anlagen bleiben und hoffen, das zumindest nach Teuerung und Steuern das Kapital erhalten werden kann. Auch wenn Sie der Börsenlage nicht trauen oder die traditionell schlechten Sommermonate nicht in Aktien investiert sein wollen, führt fast kein Weg an Obligationen bzw. Festgeld vorbei.
Zumindest das Inflationsrisiko von Obligationeninvestments kann zudem durch die Anlage eines Teils des Vermögens in Gold oder Rohstoffaktien bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden. Wenn Sie also zum Beispiel in drei Jahren 100.000 Franken oder Euro für eine Anschaffung benötigen, könnten Sie statt alles in Obligationen zu investieren, nur 90.000 festverzinslich anlegen und für 10.000 Franken oder Euro zur Absicherung Gold kaufen. Eine andere Alternative sind so genannte inflationsgeschützte Anleihen, die es zum Beispiel auf den Dollar oder das Pfund gibt. Dabei müssen Sie jedoch darauf vertrauen, daß der staatlich berechnete Konsumentenpreisindex die Teuerung zuverlässig wiedergibt. Zumindest im Fall des amerikanischen Index sind hier auf Grund spezieller Berechnungsmethoden, Stichwort „hedonic pricing”, Zweifel angebracht.
Doch was sollen Investoren oder Pensionäre tun, die aus ihrem Vermögen einen regelmäßigen Einkommensstrom erwirtschaften möchten? Zumindest als langfristige Alternativen zu Obligationen kommen hier dividendenstarke Aktien, Immobilienfonds oder Royalty Trusts in Frage. Die Produkte sind zwar alle nicht ohne eigene Risiken, doch dafür auch nicht „renditelos”.
Peter Meier ist Chefredakteur beim Schweizer Börsenbrief Zyklen Trends Signale.
Dieser Beitrag ist aus der aktuellen Ausgabe Nr. 220 entnommen.
Text: @JüB
Bildmaterial: Peter Meier