@schocker
Du machst deinem Namen wieder alle Ehre. Leider entspricht deine Interpretation der Zahlen nicht meinen Vorstellungen. Die Umsätze sind gestiegen, da ist dir schon mal die Luft weggeblieben. Die Umsätze werden auch schon zu 70% im Mutterland der Biotechnologie, nämlich in den USA gemacht. Auch nicht schlecht. Jetzt kommt der Punkt, wo du nachsetzt. Die Verluste sind gestiegen; richtig!! Doch wichtig ist, warum sind die Verluste gestiegen? Nicht weil tolle Feste gefeiert wurden oder die Mitarbeiter überbezahlt sind, nein, im Gegenteil. Die Kosten resultieren aus Investitionen, die für die Zukunft von entscheidender Bedeutung sein werden (unten bitte nachlesen!!!)
Zum Schluß noch ein kleiner Hinweis an dich, lieber schocker. Nach wie vor ist der Neue Markt ein Wachstumsmarkt und die dort befindlichen Unternehmen stehen erst am Anfang ihrer Geschichte. Also lass doch Girindus noch ein wenig Zeit sich zu konsolidieren.
Grüsse Franz
Umsatzerlöse (1. Q. 3,80 Mio EUR; 2. Q. 4,87 Mio EUR)
Im ersten Halbjahr 2001 erzielte Girindus weltweit einen konsolidierten Umsatz von 8,67.Mio EUR Damit liegt die Girindus-Gruppe leicht über dem geplanten Umsatz. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um 38% gesteigert werden (2000: 6,27 Mio EUR). Beim Vergleich mit den Umsatzzahlen des Vorjahreszeitraumes ist zu berücksichtigen, dass der verbleibende Anteil an Handelsumsätzen wie geplant weiterhin stark rückläufig ist und nur noch 28,95 % des Gesamtumsatzes darstellt (2000: 44%). Die regionale Aufteilung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar: USA 70% EU 30% davon Inland 22% Vorjahreszeitraum: Ausland 39% Inland 61%. Die Anwerbung von derzeit 16 neuen hochqualifizierten Mitarbeitern für den Standort Cincinnati wird über die bestehenden Rahmenvereinbarungen mit Aventis hinaus die Umsatzerlöse von Girindus in den USA steigern. Eine positive Auswirkung der in Amerika getätigten Investitionen erwartet Girindus aufgrund von Erfahrungswerten mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 12 Monaten erst im kommenden Jahr. Die Auftragslage allgemein zeichnet sich sehr positiv ab. Neben einer wesentlich höheren Anzahl von Projektanfragen als im 1. Quartal 2001 stehen einige größere Aufträge kurz vor Vertragsabschluß. Der Auftragsbestand hat sich im Laufe des 1. Halbjahres 2001 weiter verbessert. Derzeit hat die Girindus-Gruppe einen Gesamtbestand an Aufträgen in Höhe von 21,88 Mio EUR welcher für das 2. Halbjahr eine deutlich bessere Auslastung der Anlagen herbeiführen wird.
Unternehmensergebnis (1. Q. -2,10 Mio EUR; 2. Q. -1,65 Mio EUR)
Der Konzern weist für das 1. Halbjahr 2001 einen Fehlbetrag in Höhe von 3,75 Mio EUR aus, gegenüber einem Fehlbetrag von 1,87 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Ursächlich hierfür sind in erster Linie die in diesem Zeitraum angefallenen Abschreibungen aus stark erhöhter Investitionstätigkeit in Produktionsanlagen (Halle-Künsebeck und Cincinnati) sowie die damit im Zusammenhang stehenden Kosten aus der laufenden Produktionstätigkeit, Rohstoffverbrauch, Verwaltung und Personal. Ein Grossteil dieser Aufwendungen resultiert aus dem Aufbau der Girindus America Inc. und war Voraussetzung dafür, neben Aventis neue Aufträge und Projekte in den USA akquirieren zu können. Damit wurde vorzeitig die für das Gesamtjahr geplante Kostenstruktur der amerikanischen Produktionsanlage erreicht.
Ergebnis je Aktie (1. Q. -0,32 EUR; 2. Q. -0,26 EUR)
Der um Abschreibungen bereinigte Verlust je Aktie belief sich im ersten Halbjahr 2001 auf 0,33 EUR. Der Gesamtverlust je Aktie betrug 0,58 EUR, verglichen mit 0,29 EUR für den entsprechenden Zeitraum 2000.
Mitarbeiterstatus
Der Personalstand von Girindus erhöhte sich im Berichtszeitraum um 22 Mitarbeiter. Die Gesamtanzahl der Mitarbeiter per 30.6.2001 belief sich damit auf 112 (30.12.2000: 90 Mitarbeiter). Die Girindus-Gruppe konnte weiterhin auch im 1. Halbjahr hochqualifizierte wissenschaftliche Mitarbeiter für sich gewinnen. Hervorzuheben sind unter anderem 16 neu eingestellte Mitarbeiter für den Standort Cincinnati. Weitere Personalkapazitäten wurden durch Verstärkung des Vertriebs in Amerika, der Produktion in Künsebeck sowie durch die Gestaltung einer transparenten und kostenorientierten Gesamtverwaltung geschaffen.
Liquidität/Cash Flow (1. Q. 28,90 Mio EUR; 2. Q. 23,76 Mio EUR)
Die kurzfristig zur Verfügung stehende Liquidität beläuft sich auf 23,76 (2000: 29,61 Mio EUR). Zum 30.6.2001 verfügte der Konzern über 8,42 Mio EUR an liquiden Mitteln sowie 15,34 Mio EUR an kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren. Das Umlaufvermögen verringerte sich um 6,41 Mio EUR auf 31,08 Mio EUR im Vergleich zum 31.12.2000 (37,49 Mio EUR). Der Cash Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit beträgt -1.09 Mio EUR (2000: -2,06 Mio EUR).
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