Schaeffler unterbewertet!?

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neuester Beitrag: 18.09.24 19:13
eröffnet am: 24.11.15 13:34 von: MilchKaffee Anzahl Beiträge: 9414
neuester Beitrag: 18.09.24 19:13 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 3799633
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24.11.15 13:34
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2166 Postings, 4968 Tage MilchKaffeeSchaeffler unterbewertet!?

Aktien im derzeitigen Freefloat: 75 Millionen
+ Aktien nach 6 monatiger Sperrfist: 91 Millionen (ab 09.04.2016)
= gesamter Freefloat: 166 Millionen
Gestamzahlt der Aktien: 666 Millionen

Entsprichtig einem derzeitigen Börsenwert von 9,99 Milliarden.

KGV in etwa 9-10. 10-13% kontiniuierlicher Wachstum in den letzten 5 Jahren pro Jahr. KGV dürfte eher im Doppelten des derzeitigen Bereiches anzusiedeln sein.

Nahezu gesicherte Aufnahme in den SDAX am 21.12.2015

Ziemlich gute Aussichten hier, würde ich sagen.

Erste Kursziele liegen bei 17-18 Euro. Persönlich denke ich eher, dass durchaus höhere Ziele möglich sind.

PS. Die zweite Conti? (Ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten). ;)  
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9388 Postings ausgeblendet.

14.09.24 19:08

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichGestern Kurswende nach Analysten-Upgrade

Gestern schloss die Schaeffler-Aktie bei 4,20 Euro, nachdem am Donnerstag mit 4,10 Euro ein Allzeittief erreicht worden war. Dieses ist u. a. der negativen Gesamtstimmung in Europas Autoindustrie (siehe #9386 bis #9388) geschuldet.

Die Kursanstiege am Freitag (quer Beet für alle europ. Autoaktien, durchschnittlicher Anstieg 1,4%) wurde ausgelöst, nachdem Bank of America den französischen Autozulieferer Valeo auf "buy" hochgestuft hatte:

[Es ist der typische Analysten-Schweinezyklus. Erst alle auf "sell", dann 'überraschend' alle auf "buy" ;-)]

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle25225611.html

Der Autosektor in Europa ist mit 1,4 Prozent Plus Tagesgewinner. "Nach so viel Auto-Bashing ist das wirklich auffallend", sagt ein Händler. Die Probleme um VW, BMW und Conti habe die gesamte Branche nach unten gezogen. Für besondere Erleichterung sorgen daher Analysten, die auf dem günstigen Kursniveau nun Kaufgelegenheiten sehen.

So haben Bank of America (BoA) die französische Valeo auf Buy hochgestuft und treiben die Aktien damit um 4,3 Prozent nach oben. Auch Forvia werden davon um 4,7 Prozent mitgezogen. In Deutschland steigen Conti um 3,1 Prozent. Hersteller wie BMW, VW, Renault und Volvo legen zwischen 2,5 und 3,5 Prozent zu.  

14.09.24 19:15

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichAnalysten-Schweinezyklus im Cartoon

 
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2024-09-....jpg

14.09.24 20:16

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichFamlienholding verdient am Teilausstieg von BDA C.

Hier zwei weitere ältere News, die zeigen, wie profitabel die Schaeffler-Familienholding IHO bei Aktienzukäufen und Aktienverkäufen agiert.

Die aktuell sehr hohe Vola der Schaeffler-Aktie (kombiniert mit Tiefkursen) könnte mit solchen "Transaktionen im Hintergrund" im Zusammenhang stehen, aber dafür hab ich keinerlei Belege (reine Bauchmeinung).

Die Unternehmenstrukturen und -Finanztransaktionen sind mMn undurchsichtig, weil es die Schaeffler AG gibt, die der "strategischen" Schaeffler-Holding IHO gehört, und die Schaeffler-Holding IHO höchstselbst als Käuferin von Schaeffler-Aktien in Aktion tritt. Wer weiß schon, ob dies immer zum Vorteil der Free-Float-Aktionäre geschieht...

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News 1: Im Nov. 2019 hat der US-Finanzinvestor BDT Capital Partners 25 Prozent der ausstehenden Schaeffler-Vorzugsaktien gekauft. Das waren ca. 41,5 Mio. Vorzugsaktien, die damals in einer Range von 7,50 bis 10 Euro notierten (siehe Chart in #9389).

News 2: Im Dez. 2023 hat die Schaeffler Holding IHO 20 Millionen Aktien von BDT Capital Partners zurückgekauft. Der Rückkaufkurs lag bei 6,25 Euro, "deutlich unter" dem Preis, den BDT 2019 gezahlt hatte, aber über dem damaligen Marktpreis von 5,10 Euro...

Solche Transaktionen laufen typischerweise nicht über die Börse, sondern OTC (over the counter).

BDT Capital ist nach wie vor in Schaeffler investiert, hält inzwischen aber nur noch 12,2% der Vorzüge (= Halbierung der Position).

Es sieht so aus, dass die Schaeffler-Holding IHO Initiatorin dieses Rückkaufs war. Darauf deutet hin, dass der Rückkaufpreis im Dez. 2023 um 1,15 Euro über dem damaligen Börsenkurs von 5,10 Euro lag. Der Rückkauf wurde laut IHO getätigt vor dem Hintergrund, bei der Fusion mit Vitesco den Free Float von 25% auf 30% zu erhöhen (News 2).


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https://www.ariva.de/news/...er-ziehen-vorbrslich-an-einstieg-7969567

(1) Schaeffler ziehen vorbörslich an - Einstieg von BDT Capital
13.11.2019 von dpa-AFX

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Vorzugsaktien von Schaeffler (Schaeffler Aktie) haben ihren Höhenflug am Mittwoch vorbörslich fortgesetzt. Auf der Handelsplattform Tradegate stieg der Kurs des Industrie- und Autozulieferers um knapp drei Prozent, nachdem der Finanzinvestor BDT Capital Partners 25 Prozent der ausstehenden Vorzugsaktien gekauft hatte. Die Aktie hatte im Vorfeld bereits kräftig zugelegt und war mit dem starken Gesamtmarkt seit Anfang November von rund 7,50 Euro auf fast 10 Euro gesprintet.

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https://de.tradingview.com/news/reuters.com,2023:newsml_L8N3D754D:0/

(2) Schaeffler-Familienholding kauft Aktienpaket von Finanzinvestor BDT
12. Dez. 2023

Die Schaeffler SHA-Familienholding IHO hat ein Paket von gut 20 Millionen Vorzugsaktien vom US-Finanzinvestor BDT Capital Partners gekauft. Der Kaufpreis liege bei 6,25 Euro je Aktie, teilte die Holding am Dienstag mit. Er ist damit deutlich über dem derzeitigen Börsenkurs von 5,10 Euro. Es handle sich um alle Aktien, die BDT noch an dem Herzogenauracher Auto- und Industriezulieferer halte. IHO komme nun auf einen Anteil von 12,2 Prozent an den Schaeffler-Vorzugsaktien. Der Erwerb stärke die Ausgangsbasis für den geplanten Zusammenschluss der Schaeffler AG mit Vitesco, erklärte Georg F.W. Schaeffler. An dem Ziel, am kombinierten Unternehmen einen Anteil von ungefähr 70 Prozent zu halten, habe sich nichts geändert.

BDT war im November 2019 mit 25 Prozent der Schaeffler-Vorzugsaktien eingestiegen - damals noch zu einem deutlich höheren Preis. BDT wurde 2009 als Handelsbank in Chicago gegründet und verwaltet Geld in ihren Fonds vor allem für Unternehmer und reiche Familien...  

14.09.24 20:26

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichLetzte Anmerkung für heute

Da die Schaeffler Familienholding IHO im Dez. 2023 Vorzugsaktien der Schaeffler AG zum Kurs von 6,25 Euro gekauft (bzw. von BDA zurückgekauft hat) - siehe #9392 -, kann man stark davon ausgehen, dass die Aktien beim aktuellen Kurs von 4,20 Euro deutlich unterbewertet sind.

Alternativ ist Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld ein Volltrottel. Dagegen spricht, dass er einst Chief Financial Officer der Dresdner Bank war ;-)  

14.09.24 22:34
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1170 Postings, 2552 Tage BiotecfanBin gespannt ob

ob die Schaeffler Holdings sich tatsächlich ein einem Teil ihrer Aktien trennen um den Freefloat zu erhöhen. Die Aktien ist auch nach der Bewertung im Verschmelzungsvertrag als unterbewertet anzusehen. Für 4,20 würde ich nichts verkaufen. Bin gespannt was passiert.

Auf Grundlage der DCF-Methode vor persönlichen Steuern gemäß den DVFAEmpfehlungen beträgt der anteilige Unternehmenswert zum Bewertungsstichtag
-90-
24. April 2024 (vgl. Ziffer 2.5 des Verschmelzungsvertrags) bezogen auf die
666.000.000 Aktien von Schaeffler EUR 11,18 je Schaeffler-Aktie. Bezogen auf die
40.021.196 Aktien von Vitesco Technologies beträgt der anteilige Unternehmenswert
gemäß der DCF-Methode vor persönlichen Steuern gemäß den DVFA-Empfehlungen
EUR 127,76 je Vitesco-Aktie. Daraus ergibt sich ein rechnerisches
Umtauschverhältnis von 11,43 Schaeffler-Aktien je Vitesco-Aktie.
 

15.09.24 11:06

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichWie wird 30% Streubesitz erreicht?

Die Schaeffler Holding IHO besitzt zurzeit sämtliche 500 Mio. Schaeffler-Stammaktien, die nicht an der Börse gehandelt werden.

Außerdem gibt es noch 166 Mio. Vorzugsaktien im Free Float (= Streubesitz).

Vom Free Float hielt der US-Investor BDA Capital bis Dez. 2023 41,5 Mio. Vorzüge. Nach dem Teilverkauf im Dez. 2023 sank die Zahl der Vorzüge im Besitz von BDA auf die Hälfte. D.h. BDA besitzt ab Dez. 2023 nur noch 20,75 Mio. Vorzüge.

Das heißt im Gegenzug, dass die Famlienholding IHO jetzt außer den 500 Mio. Stammaktien auch noch (mindestens) die 20,75 Mio. Vorzugsaktien, die BDA verkauft hat, halten muss - vermutlich noch viele mehr...

Zählen diese 20,75 Mio. Aktien, die die IHO von BDA gekauft hat, dann überhaupt noch zum Free Float? Es gibt ja folgende Börsen-Regel:

Sobald eine Aktionär mehr als fünf Prozent des Aktienkapitals erworben hat, zählen diese Aktien nicht mehr zum Streubesitz. (Wiki)

"Aktienkapital" dürfte bei Schaeffler (alt) die Summe aus Stammaktien und Vorzügen sein. Also zurzeit 660 Mio Stücke. Als BDA 25% der Vorzüge besaß (= 41,5 Mio. Vorzüge), hielt BDA 6,25% des gesamten Aktienkapitals. Damit wäre obige Regel verletzt.

Mit dem Rückkauf im Dez. 2023 sank die Zahl der Aktien im BDA-Besitz jedoch auf 20,75 Mio Stücke, so dass BDA seitdem nur noch 3,125% des gesamten Aktienkapitals halt. Damit ist obige Regel nun erfüllt: Die von BDA gehaltenen Aktien zählen nunmehr zweifelsfrei zum Streubesitz.

War dies der Grund, warum Schaeffler IHO im Dez. 2023 die Aktien (mit Aufpreis) von BDA Capital gekauft hatte?

Noch komplizierter wird es durch die Tatsache, dass die jetzigen Vorzüge im Zuge der Vitesco-Fusion zu Stammaktien werden. Die Gesamtzahl der neuen Schaeffler/Vitesco-Aktien steigt dann auf ca. 1 Mrd. Stücke (alles Stammaktien).

30% davon - für den angestrebten Streubesitz - wären ca. 300 Mio. Aktien. Der jetzige Free Float umfasst jedoch nur 166 Mio. Aktien. Folglich müssten noch ca. 134 Mio. Aktien an Privatpersonen/Investoren verkauft werden, um den Free Float (ex Fusion) auf 30% zu bringen.

Da "keine Kapitalerhöhung geplant ist" (Zitat Georg Schaeffler auf letzter HV), werden diese 134 Mio. Aktien potenziellen Interessenten vermutlich außerbörslich (OTC = over the counter, "über den Tresen") angeboten.


Schaeffler IHO hält außer den 500 Mio. Alt-Stämmen noch mindestens die 20,75 Mio. Vorzüge von BDA (vermutlich weit mehr). Außerdem besitzt IHO bereits knapp 90% aller Vitesco-Aktien, entsprechend (gemäß 1 zu 11,4) ca. 400 Mio. (neuen) Stammaktien.

Die Familienholding Schaeffler IHO besitzt also mehr als genug zusätzliche neue Stamm-Aktien (ergänzend zu den 500 Mio. Alt-Stämmen), um mit einem Teilverkauf von 134 Mio. Stämmen den Free Float auf 30% zu bringen.

Die große Frage (auch für Altaktionäre) lautet: Wer kauft die, und zu welchen Konditionen?

Die Verkäufe werden höchstwahrscheinlich außerbörslich (OTC) erfolgen. Und die Käufer könnten durchaus auch Institutionelle (Fonds, Hedgefonds, andere Familienholdings usw.) sein. Einzige Bedingung ist, dass jeder einzelne Interessent nur Pakete in Höhe von max. 49 Mio. Stämmen erwerben darf, um die 5% Regel nicht zu verletzten.

(50 Mio. Stücke = 5% von 1 Mrd. Gesamtzahl an neuen Stämme).

Alternativ könnte die IHO auch noch separate Investment-GmbHs gründen, die jeweils 49-Mio-Pakete erwerben. Da würden drei ja schon reichen, um die "fehlenden" 134 Mio. Stücke zum Erreichen des 30%-Streubesitzes zu erwerben.

Egal ob es externe Interessenten (Fonds, Hedgefonds etc.) sind oder neu gegründete "IHO-GmbHs" - sie haben alle ein gemeinsames Interesse: Sie wollen die neuen Aktien möglichst billig erhalten. Der auffallende Preisverfall der letzten Monate könnte damit im Zusammenhang stehen. Auch wenn die Verkäufe OTC laufen, ist doch der jeweils aktuelle Börsenpreis das Maß aller Dinge.

Ein großer Fonds/Hedgefonds wäre sicherlich zufrieden, wenn er ein Paket mit 49 Mio. Aktien OTC zu einem zu einem Kurs von 70 Cents über dem aktuellen Marktpreis von aktuell 4,20 erwerben könnte - also für 4,90 Euro. Das ist bei späterem Anstieg auf z. B. (deutlich?) über 7 Euro, der sich einstellt, wenn die Kursdrückerei vorbei ist, immer noch ein Schnäppchen.

Stünden die Vorzüge an der Börse jetzt hingegen bei "teuren" 6 Euro, dann würden die Investoren diese Pakete nur sehr viel unwilliger OTC kaufen...

Das Interesse diese "Investoren" (wer auch immer es sein mag) ist in jedem Fall dem Interesse der alten Vorzugsaktionäre entgegengerichtet. Sie wollen möglichst billig kaufen, während sich die alten Vorzugsaktionäre über die (künstlich?) gedrückten Preise ärgen (siehe Eisbär). Manche schmeißen wohl auch verzweifelt hin und verkaufen jetzt mit hohem Verlust, weil sie die enormen Kursrückgänge psychisch nicht mehr verkraften.  

15.09.24 12:54
1

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichWar der Vitesco-Deal fair (Sicht der Vz-Akt.)?

Zunächst mal wurde der Deal auf beiden Hauptversammlungen im Frühjahr abgesegnet. Das spricht für Fairness.

Allerdings sinkt mit der Fusion der Anteil der alten Vorzugsaktionäre am fusionierten Gesamtunternehmen.

Zurzeit gibt es 500 Mio. Schaeffler-Stämme und 166 Mio. Vorzüge. D.h. die Vorzugsaktionäre besitzen zurzeit 25% des gesamten Aktienkapitals von 666 Mio. Aktien.

Nach der Fusion gibt es knapp 1 Mrd. Schaeffler-Vitesco-Aktien. Da es keine Kapitalerhöhung (KE) gab, halten die alten Vorzugsaktionäre, deren Anteil bei 166 Mio. Aktien "stehen bleibt", künftig nur noch etwa 17% des gesamten Aktienkapitals.

Hätte es eine KE gegeben, die den Schaeffler-Vorzugsaktionären z. B. für zwei alte Vorzüge eine neue Stammaktie angeboten hätte, dann wäre der Anteil der Altaktionäre am Gesamtunternehmen bei 25 % geblieben.

Nachteil wäre gewesen, dass nicht jeder Altaktionär Geld für eine KE übrig gehabt hätte. Die Autobranche leidet zurzeit auch, so dass die Altaktionäre den Grund für die KE womöglich in den falschen Hals bekommen hätten (falsche Krisenvermutung). Bei einer KE hätte es zudem einen Handel mit Bezugsrechten gegeben, die dann vermutlich im Börsenwert gefallen wären (wegen des obigen "Krisen-Missverständnisses").

So wie es faktisch gehandhabt worden ist, müssen die Altaktionäre zwar nichts zahlen (keine KE). Im Gegenzug halten sie künftig aber nur noch einen geringeren Anteil an der nach der Fusion um ca. 30% größeren Firma.

Es wäre (Pi mal Daumen) ein Plus/Minus-Null-Deal für die Altaktionäre, wenn Vitesco ähnlich profitabel wäre wie Schaeffler-Alt. Das ist Vitesco aber nicht (u. a. wegen Bilanzierung von F&E-Ausgaben, die nun nach Schaefflers IFRS 15 nicht mehr berücksichtigt werden).

Man kann daher sagen, dass eine gewisse Verwässerung für Altaktionäre dadurch zustandekommt, dass die Profitabilität des Gesamtunternehmens leicht sinkt.

Da den Altaktionären in diesem Sinne etwas "weggenommen" worden ist, wer erhält diesen Kuchen dann?

Es sind diejenigen, die die ca. 134 Mio. zusätzlichen Aktien erhalten, die von der Schaeffler Familienholding IHO "anderen Investoren(?)" in OTC-Deals (?) angeboten werden, um den Streubesitz auf 30% zu bringen.

Im Prinzip sind diese Interessenten zwar nicht besser gestellt als die bisherigen alten Vz-Aktionäre, weil sie ja dieselben Papiere kaufen. Der Haken an diesem Argument ist allerdings der, dass die neuen Käufer diese Aktien zu den aktuell stark gedrückten Kursen erhalten, denn die OTC-Deals orientieren sich an den aktuellen Marktkursen. (Wenngleich die Famlienholding IHO vermutlich OTC noch Aufschläge zum aktuellen Börsenpreis berechnet, die sie dann für sich selbst einstreicht).

Ein Teil des "Kuchens", der den Altaktionäre weggenommen wird, könnten somit die (von mir vermuteten) OTC-Aufschläge sein, die die Holding in die eigene Tasche steckt.

Alternativ treten gar keine externen Investoren in Aktion, sondern die Schaeffler Famlien-IHO gründet (letztlich ihr gehörende) neue "Investment-Vehikel" (GmbHs?), die diese 134 Mio. Aktien jeweils zu Paketen von 49 Mio. Stücken (= unter der 5% Free Float-Grenze) aufkaufen. In dem Fall würde vermutlich auch auf einen OTC-Aufschlag verzichtet. Es reicht dann völlig, dass die aufgekauften Aktien zurzeit spottbillig sind. Kurz: Die Familie sammelt Aktien deutlich unter ihrem fairem Wert ein. Deren Wert steigt später wieder, und die Differenz ist dann der Kuchen, der sozusagen den Altaktionären weggenommen wird (vor allem denen, die jetzt in Panik verkaufen).

Last not least gibt es das strategische Interesse der Schaeffler-Familie, durch Aufkäufe und Fusionen (früher z. B. Luk und Kugelfischer) zu wachsen. Dafür werden auch temporäre Verluste (in Gestalt zeitweise sinkender EBIT-Margen) in Kauf genommen.

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Die Übernahme wurde auch durch Emission neuer Schaeffler-Anleihen im Wert von 1,3 Mrd. Euro finanziert. Mit dem Geld aus diesen Anleihen wurden die Vitesco-Aktien für 94 Euro vom Markt "weggekauft". Was an Geld noch fehlte, wurde offenbar durch Bankkredite aufgebracht, für die die IHO 50% ihrer gesamten Aktienpakete (inkl. Conti) an die Banken verpfändet hat.

FAZIT: Das Procedere war/ist im großen und ganzen altaktionärs-schonend, schanzt "der Familie" aber dennoch einen Teil des Kuchen zu, der den Altaktionären im Zuge des Übernahme-Deals weggenommen wird.  

15.09.24 13:50
1

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichWarum also das Schweigen zur 30%-FreeF-Frage?

Es würde keinen guten Eindruck machen, wenn offen über Hinterzimmer-OTC-Deals (an denen die Schaeffler-Familie vermutlich verdient) oder über die Gründung eigener Investment-Vehikel zum Einsammeln der Vorzüge zu Spottpreisen berichtet würde. Es würden Fragen aufkommen, WARUM eigentlich die Vorzüge zurzeit so spottbillig sind.

Außerdem ist das alles so kompliziert, dass es kaum verständlich vermittelt werden könnte. Da der Deal aber (mMn) im großen und ganzen fair läuft (#9396), hat das Schweigen von Schaeffler zur 30-%-Streubesitz-Frage auch eine gewisse Berechtigung.  

15.09.24 14:48
1

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 17.09.24 10:13
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

15.09.24 23:38
2

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichWarum kommen jetzt Analysten-Upgrades?

UBS bewertet Schaeffler seit 30.10.23 mit "sell". Seitdem hat UBS mindestens zehn Analysen mit der Empfehlung "sell" publiziert.

In der letzten Analyse vom 10.9.24 hat UBS Schaeffler jedoch auf "neutral" hochgestuft, wenngleich das Kursziel auf 4,40 gesenkt wurde.

Begründung: "Die schlechte Berechenbarkeit des Geschäfts sei inzwischen eingepreist, schrieb Analyst Juan Perez-Carrascosa..."

Auch J. P. Morgan hat nach einem Jahr Pause wieder eine Analyse zu Schaeffler rausgegeben, mit Bewertung "neutral".

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Das Geraune der Analysten in ihren Kommentaren ist oft vieldeutig und teils sogar unpräzises Gewäsch, z. B. UBS mit "die schlechte Berechenbarkeit des Geschäfts sei inzwischen eingepreist".

Es gibt aber auch einen realen Hintergrund für die Upgrades: Die Verschmelzung wird Anfang Oktober vollzogen (eine Quelle nannte heute den 1. Oktober als Stichtag). Dann werden die bisherigen Vorzüge als Stämme gelistet, und Vitesco-Aktien verschwinden aus dem Handel.

Daraus lässt sich schließen, dass die ca. 134 Mio. Aktien, die die Schaeffler-Familien IHO aus ihren Beständen neuen Investoren im OTC-Handel andienen muss, um den Streubesitz auf den neuen Sollwert von 30 % zu bringen, inzwischen bereits weitgehend bei Fonds, Hedgefonds, Investmentbänkern und ggfs. eigenen IHO-"Vehikeln" untergebracht sind.

Analysten sind als Insider über den Stand solcher OTC-Geschäfte in der Regel bestens informiert. Folglich sind sie nicht mehr bärisch.

Denn wenn alle 134 Mio. Aktien bereits untergebracht sind, sind keine (künstlich gedrückten) Discount-Kurse für vorteilhafte OTC-Transaktionen mehr erforderlich. Der Verkaufsdruck, der seit Mai herrschte, ist weg.

Stattdessen dürfte jetzt oder spätestens Ende September ein Shortsqueeze einsetzen - auch für die Kleinanleger-Trader, die z. B. den bärischen Chart-Analysen von Ronald Gehrt bei Lynx gefolgt sind und sich mit Short-KOs eingedeckt haben ;-)

 

15.09.24 23:44
1

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichHier die Quelle für Stichtag 1. Oktober 2024

https://www.magazin-forum.de/de/der-deutsche-motor-stottert

....Schaeffler selbst steckt zwar nicht in der Krise, kommt aber auch nicht vom Fleck. Das Unternehmen aus Herzogenaurach mit weltweit knapp 84.000 Beschäftigten meldete für das erste Halbjahr nur ein geringes Umsatzwachstum von 0,8 Prozent auf knapp 8,3 Milliarden Euro, wobei das zweite Quartal besser lief als das erste. Der Nettogewinn ging leicht um ein Prozent auf 263 Millionen Euro zurück. Zum 1. Oktober soll nun Vitesco bei Schaeffler voll integriert werden. Größe zählt, vor allem für Zulieferer, die damit ihre Verhandlungsposition gegenüber den Automobilkonzernen stärken und bessere Margen verhandeln können. Das so vergrößerte Unternehmen soll mit dann 120.000 Mitarbeitern in die Riege der zehn weltgrößten Zulieferer aufsteigen....

(fette Hervorhebung von mir)  

16.09.24 09:31

12 Postings, 1304 Tage Neugier1Bedeutet

… das faktisch vor dem 01.10.2024 nicht mit nennenswerten Kursaufschlägen zu rechnen ist…  

16.09.24 09:45

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichWer weiß...

16.09.24 09:58

150 Postings, 378 Tage crocodem79@FF: Deine letzten...

Beiträge klingen absolut plausibel. Danke dafür.
Und zum Glück bist du bullisch unterwegs ;-)

Es bleibt jedenfalls spannend mit " Schaeffler unterbewertet "  

16.09.24 10:33

15815 Postings, 9023 Tage LalapoFF

ja sehr interessant !!  

16.09.24 14:02

71 Postings, 769 Tage Silkarha1441.10.

Ist korrekt. Wir sollten bald Post erhalten....  

17.09.24 20:22

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichEurex-Optionsverfall am 20.09.24

Hier die Optionen auf Schaeffler mit Fälligkeit am 20.09.24 (großer Verfallstag an der Eurex) - also nächsten Freitag.

Es gibt 507 Put-Kontrakte und 113 Call-Contrakte.

Fast alle Call-Kontrakte haben Strike-Preise zwischen 6,20 und 7,20 Euro. Sie werden höchstwahrscheinlich alle wertlos verfallen, falls nicht noch ein Wunder (Kursrakete) geschieht.

Bei den 507 Put-Kontrakten gibt es eine auffallende Häufung beim Strike-Preis 3,60 Euro (475 Kontrakte). Auch diese Kontrakte werden höchstwahrscheinlich wertlos erfallen, wenn nicht noch ein Wunder (Verkaufslawine) geschieht.

Ich frage mich, wer solche Wahnsinns-Put-Positionen aufgebaut hat. 475 Kontrakte entspricht short 47.500 Schaeffler-Aktien. Vielleicht wurden diese Puts aber auch leer verkauft (als Stillhalter). Viel Prämie wird der Verkäufer damit dann trotzdem nicht vereinnahmt haben.

https://www.eurex.com/ex-de/maerkte/equ/opt/Schaeffler-947992
 
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17.09.24 21:57

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichTotgeglaubte leben länger

Beim Zulieferer Elringklinger, dessen Aktien noch viel handelsenger sind als die von Schaeffler, gab es in den letzten Tagen eine starke Wende nach oben. Elringklinger ist Autozulieferer mit Schwerpunkt E-Autos.

Mit einem ähnlichen Move rechne ich demnächst auch bei Schaeffler, zumal ja am 1. Oktober die Fusion mit Vitesco vollzogen wird.
 
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18.09.24 12:43

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichVitesco brechen nach oben aus

 
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18.09.24 14:01

15815 Postings, 9023 Tage Lalapoum 4 Euro lag in den letzten Jahren

öfters der  Boden ... für Moves Richtung 6 Euro ( +- ) .
Eigentlich steht Schäffler aber durch die Fusion vor einer Neubewertung ... daher solle eigentlich diese Fusion für neue Kursziele jenseits der 6 gut sein ...

We will see ....  

18.09.24 15:31
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1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichLalopa #411

Wie ich in #9396 erklärt habe, wird der Anteil, den die alten Vorzugsaktionäre  am Gesamtunternehmen halten, kleiner.

- Aktuell sind es 25% (= 166. Mio. von 666 Mio. Aktien)

- Nach der Fusion sind es nur noch 16,6% (= 166 Mio. von knapp 1 Mrd. Aktien.

(Um den Streubesitz auf den Wunschwert von 30% zu bringen, verkauft - wie ich vermute - die Schaeffler Famlienholding IHO weitere ca. 135 Mio. Aktien aus ihrem "Trading-Bestand" im OTC-Handel an institutionelle Käufer (Banken, Fonds, Hedgefonds) sowie an große Privatinvestoren, evtl. auch an eigene neu zu diesem Zweck gegründete "Investment-Vehikel" (GmbHs). Mit der Bedingung, dass jeder Interessent weniger als 5% erhält - also jeweils unter 50 Mio. Aktien - damit diese Aktien zum Streubesitz gezählt werden können).

Man kann es kurz auch so ausdrücken: Für die Erweiterung von Schaeffler um Vitesco wurden die Vorzugsaktionäre zwar nicht zur Kasse gebeten (keine KE). Dafür gewinnen sich durch die Fusion aber auch anteilig nichts hinzu.

Welche Folgen hat das für die Altaktionäre?

Nehmen wir als Berechnunggrundlage mal den Umsatz:

Schaeffler-Alt: ca. 16 Mrd. p.a.
Vitesco: ca 8 Mrd. p.a.

Mit der Fusion steigt der Umsatz von 16 auf 24 Mrd. Euro pro Jahr.

Schaeffler-Neu = 24 Mrd. p.a.

Die Schaeffler AG wächst mit der Fusion somit um 50% (von unten gerechnet).

Wenn wir Schaeffler-Alt mit 100% ansetzen, ist Schaeffler-Vitesco demnach mit 150% anzusetzen.

Von Schaeffler-Alt besaßen die Vorzugsaktionäre 25%.

Von Schaeffler-Neu besitzen sie 16,6% - allerdings 16,6% von 150% (was bezogen auf der Wert von Schaeffler-Alt immer noch 25% entspricht).

Daher werden die Schaeffler-Altaktionäre durch den Fusion-Deal nicht (nennenswert) schlechter gestellt.

Die Erweiterung der Schaeffler AG durch Fusion mit Vitesco wurde im Wesentlichen von der Schaeffler IHO finanziert, so dass es keine KE gab. Für die Alt-Aktionäre gibt es deshalb allerdings auch keinen "Gratis"-Zugewinn (@Lalopa). Sie halten an der neuen Fusionsfirma einen kleineren Anteil.

----------------------

Ein Problem ist, dass die Gewinnqualität von Vitesco schlechter ist (niedrigere Marge) als die von Schaeffler-Alt, und davon sind auch die Altaktionäre betroffen. Ihre 16,6% am Schaeffler-Neu sind somit - bezogen auf die Marge - weniger wert als zuvor ihre 25% an Schaeffler-Alt.

Gemildert (wenn nicht gar kompensiert) wird dies allerdings durch neu hinzukommende Vorteile:

1. Die alten Vorzugsaktien von Schaeffler werden zu stimmberechtigten Stammaktien. Dies zieht Käufer an, speziell aktivistische Fondsmanager, die "gern ein Wort mitreden möchten". Die Nachfrage nach Schaeffler-Neu-Aktien dürfte daher steigen - und damit auch das KGV.

2. Die Zahl der neuen Stamm-Aktien steigt auf knapp eine Mrd. Stücke, und der Streubesitz steigt auf 30%. Nach der Fusion umfasst der Streubesitz somit rund 300 Mio. Aktien, während er vorher bei nur 166 Mio. Aktien lag. Dadurch wird der Handel wesentlich liquider, und die Spreads an der Börse werden kleiner.

3. Die 300 Mio. Aktien des neuen Streubesitzes haben selbst bei dem heutigen Niedrigkurs von 4,22 Euro - der bis 1.10.24 mMn noch steigen könnte - eine Marktkapitalisierung von 1,26 Mrd. Euro. Dies sollte mittelfristig für einen MDAX-Aufstieg ausreichen. Die aktuellen Schlusslichter des MDAX haben MKs von unter 1 Mrd.

4. Wenn Schaeffler-Neu in den MDAX aufsteigt, gibt es zusätzlich einige institutionelle Käufer (z. B. Finanzfirmen, die MDAX-ETF rausgeben). Auch das hebt den Kurs.

5. Schaeffler-Neu hat nach der Fusion 24 bis 25 Mrd. Umsatz pro Jahr und 120.000 Mitarbeiter. Damit zählt die AG dann zu den weltweit zehn größten Autozulieferern. In dieser Position kann Schaeffler mit den Autoherstellern bessere Preise aushandeln als zuvor, was die Gewinnmarge nach oben bringt.
 

18.09.24 16:44

150 Postings, 378 Tage crocodem79#9410

Das heißt ergo theoretisch müssten wir Altaktionäre erstmal mit einem Depotverlust was Schaeffler New angeht rechnen.

Alles kompensierende was du weiter aufgeführt hast sind ja nur "positive Spekulationen"  

18.09.24 19:13

1633 Postings, 444 Tage Frieda FriedlichIst alles längst eingepreist

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