Arcandor: Insolvenzverschleppung? Leon Müller Arcandor kommt nicht zur Ruhe. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat die Ermittlungen ausgeweitet. Offenbar wird selbst Insolvenzverschleppung nicht ausgeschlossen. 2.000 Mitarbeiter des Unternehmens wurden aufgefordert, ihre Laptops übers Wochenende zur Datensicherung abzugeben. Unterdessen hat Aufsichtsratschef Carl Janssen seinen Rücktritt erklärt. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat ihre Ermittlungen bei Arcandor ausgeweitet, offenbar wird selbst eine Insolvenzverschleppung nicht ausgeschlossen. Wie aus diversen Presseberichten hervorgeht, wurden 2.000 Mitarbeiter des insolventen Handelsunternehmens aufgefordert, ihre Laptops übers Wochenende zu Zwecken der Datensicherung abzugeben. Die Ermittler sollen sehr daran interessiert sein, herauszufinden, wie es überhaupt zu der Insolvenz kommen konnte. Erst am 1. September war das Insolvenzverfahren für die mehrere Arcandor-Gesellschaften eröffnet worden. Doch die Ermittlungen sind noch nicht alles. Aufsichtsrat stark dezimiert Bewegung kommt auch in die Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Wie der Insolvenzverwalter des Unternehmens bereits am Freitag mitteilte, verlässt Aufsichtsratschef Carl Janssen das Gremium. Neben Janssen scheiden auch Ulrich Hocker, Karlheinz Hornung, Michael Stammler und Wilfried Reinhard aus. Begründet wird der Schritt Janssens mit den verschobenen Machverhältnissen in Essen. Seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat der Insolvenzverwalter die Fäden in der Hand.
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