UBS Bank glaubt, dass Nel hinterherhinkt: - Preislich nicht wettbewerbsfähig Britische Analysten gehen davon aus, dass die Technologie von Nel hinter der seiner Konkurrenten zurückbleibt, und zeichnen ein düsteres Bild für den Aktienkurs.
Jonas Christensen / Journalist Aktualisiert am 6. März 2024 unter 10.37
Der CFO wehrt sich. - Auf der Grundlage öffentlich verfügbarer Informationen können Preise zwischen Anbietern nicht verglichen werden, sagt CFO Kjell Christian Bjørnsen zu den Preisforderungen von UBS.
Das Wasserstoffunternehmen Nel befand sich an der Börse zuletzt in einer brutalen Abwärtsspirale. Vom Höhepunkt aus ist der Aktienkurs um fast 90 Prozent gefallen, aktuell liegt die Short-Aktie bei bis zu neun Prozent. Ein Broker nach dem anderen hat das Kursziel der Aktie nach unten angepasst. Nun hat auch die britische Großbank UBS die Coverage für Nel mit einer Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von 3,70 NOK aufgenommen.
Die begleitende Analyse ist keine angenehme Lektüre.
„Teurer und weniger leistungsstark“ „Wir finden Anzeichen dafür, dass die Technologie sowohl bei AWE als auch bei PEM der ersten Generation (die derzeit überarbeitet wird) hinter der Konkurrenz zurückbleibt und preislich nicht konkurrenzfähig ist.“ „Das Vertragsrisiko im Zeitraum 2024–2025 birgt aufgrund der jüngsten Nachrichten über Projektverzögerungen und -stornierungen auch ein Abwärtspotenzial bei den Schätzungen“, heißt es in der Einleitung der Analyse.
AWE steht für alkalische Wasserelektrolyse, während die neuere PEM-Technologie eine Protonenaustauschmembran verwendet.
UBS hat Nels Verträge in den Jahren 2022 und 2023 überprüft und schätzt, dass die AWE-Elektrolyse rund 32-mal teurer und vier Prozent leistungsschwächer ist als der nächste Konkurrent. Darüber hinaus weist die Bank darauf hin, dass die Bestellung von Nel im Durchschnitt 79 MW beträgt, während die italienische De Nora beispielsweise eine durchschnittliche Bestellung von 540 MW hat. Dies ist nicht unterstützend, glauben die Analysten der Bank, die herausgefunden haben, dass angekündigte Projekte weltweit im Jahr 2023 eine durchschnittliche Größe von 530 MW hatten.
|