Warten auf den ifo-Index 25. März 2002 Dax wartet auf neue Impulse vom ifo-Index
Schwächliche Vorgaben aus den USA und Asien dürften den europäischen Märkten nur geringe Impulse geben. Da im Tagesverlauf keine wesentlichen Daten anstehen, dürfte der ifo-Index am Dienstag im Brennpunkt des Interesses stehen. Erwartet wird ein Indexwert von 90.
Verhaltene Vorgaben für Renten
Nachgebende Notierungen bei den amerikanischen Staatstiteln am Freitag dürften die europäischen Rentenmärkte wenig inspirieren. Im Vorfeld der ifo-Daten am Dienstag dürfte der Handel eher verhalten verlaufen. Da viele Marktteilnehmer positive Nachrichten von der Konjunkturfront erwarten, dürfte der Unterton eher negativ sein. Denn positive Nachrichten deuten auf steigende Zinsen hin. Dabei dürfte der Markt den Notenbanken vorweglaufen.
Euro in Asien knapp behauptet
Knapp behauptet tendiert der Euro am Montag im asiatischen Handel. Um 6.45 Uhr MEZ kostet ein Euro 0,8765 Dollar nach 0,8770 Dollar am Freitagabend in New York. Zum Yen notiert der Dollar mit 132,775 Yen nach 132,820 Yen im späten New Yorker Handel am Freitag.
Aktien in Tokio schließen leichter
Leichter haben die Aktienkurse am Montag in Tokio den Handel geschlossen. Der Nikkei-225-Index verlor 0,7 Prozent auf 11.261,09 Yen. Der Topix-Index reduzierte sich um 0,3 Prozent Zähler auf 1.073,20 Yen. Verantwortlich für die Abschläge ist nach Auffassung von Händlern die am Freitag ebenfalls mit Verlusten aus dem Handel gegangene US-Technologiebörse Nasdaq. Darüber hinaus führe das am 31. März anstehende Ende des japanischen Fiskaljahres zum Verkauf defensiver Aktien. Die Aktien des Computer- und Chipherstellers NEC verloren 4,58 Prozent auf 1.108 Yen und die Papiere des Elektronikriesen Sony gaben 3,17 Prozent auf 6.710 Yen nach.
Aktien Hongkong am Mittag leichter
Leichter tendieren die Aktienkurse am Montagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Hang-Seng-Index (HSI) 0,6 Prozent bzw 65,94 Punkte auf 10.797,13. Händler sprechen von dünnen Umsätzen. Der Markt werde hauptsächlich von Telekomtiteln ins Minus gezogen. Hintergrund sei die Vorlage der Geschäftszahlen für 2001 von China Unicom am kommenden Mittwoch. China Unicom verlieren 1,4 Prozent auf 7,20 Dollar, China Mobile 1,3 Prozent auf 23 Dollar. Gewinne verzeichnen Swire Pacific, die 3,5 Prozent auf 41 Dollar steigen. Die Anleger nutzten die jüngste Kursschwäche zum Einstieg, heißt es dazu.
Wall Street schließt etwas leichter
Etwas leichter haben die Aktien an Wall Street am Freitag geschlossen. Der Dow Jones sank um 0,5 Prozent auf 10.427,67 Punkte. Die Nasdaq gab 0,9 Prozent auf 1.851,39 Zähler nach.
Zyklische Titel führten die Liste der Verlierer an. So verloren Weyerhaeuser 1,7 Prozent auf 61,89 Dollar. Borg-Warner reduzierten sich um 1,6 Prozent auf 60,90 Dollar. Minnesota Mining & Manufacturing verbilligten sich um 1,6 Prozent auf 116,39 Dollar. Im Interesse der Anleger standen auch Travelers Property Casualty, die an ihrem ersten Handelstag mit einem Plus von 5,7 Prozent zum Emissionspreis von 18,50 Dollar bei 19,56 Dollar aus dem Handel gingen. Die Citigroup hatte das Tochterunternehmen an die Börse gebracht.
Hewlett-Packard sanken unterdessen um 1,9 Prozent auf 18,15 Dollar. Eine Einheit des Unternehmens hatte zuvor mitgeteilt, dass Umsatz und Gewinn für das laufende Quartal etwas unter den Prognosen liegen dürfte. Der mögliche Fusionspartner Compaq verliert 1,1 Prozent auf 10,65 Dollar. Die Titel von Boeing verbilligen sich um 2,7 Prozent auf 46,39 Dollar. Nach einer Meldung ziehen es zwei Teilstreitkräfte der USA - nämlich Navy und Marine Corps - in Erwägung, den geplanten Kauf von bestimmten Kampfflugzeugen um 30 Prozent zu reduzieren.
Negatives vermeldete unterdessen McDonald's. Die Fast-Food-Kette warnte davor, dass die Erwartungen für das erste Quartal unter den Prognosen liegen wird und das Geschäft in Japan zurückgegangen sei. Die Titel verbilligen sich um 3,7 Prozent auf 27,65 Dollar. Coca-Cola stemmten sich gegen den Trend und legen um 1,7 Prozent auf 51,25 Dollar zu. Zuvor hatte Morgan Stanley erklärt, dass das Unternehmen im ersten Quartal die Prognosen für den weltweiten Umsatz übertreffen dürfte.
Auf der Kaufliste der Anleger standen zum Wochenausklang die mehrheitlich die Netzwerkausrüstertitel. JDS Juniphase gewannen 0,2 Prozent auf 5,85 Dollar und Cisco Systems legten um 0,5 Prozent auf 16,57 Dollar zu. Cisco profitierten dabei von positiven Analystenaussagen. Die Deutschen Banc Alex Brown hat ihr Anlagevotum “Buy“ für Cisco bekräftigt. Das Unternehmen sei gut aufgestellt, und dürfte von der erwarteten Konjunkturerholung profitieren, hieß es. Nach einem Treffen mit dem Management zeigten sich die Analysten zudem zuversichtlich, dass Cisco die Umsatz- und Gewinnprognosen für das bevorstehende Quartal erreichen wird.
Der Tagesverlierer war Biomet. Das Unternehmen hat mit den Geschäftszahlen die Prognosen nicht getroffen. Nach den guten Zahlen in den vorangegangenen Quartalen hätten sich die Anleger auf erfreuliche Daten eingestellt und seien nun von dem Ergebnis kalt erwischt worden, erklärte ein Händler. Biomet verbilligten sich um 12,5 Prozent auf 27,53 Dollar. Neben Bioment verzeichneten auch Nextel und TMP Worldwide höhere Verluste. Nextel gaben 5,4 Prozent auf 5,90 Dollar ab, und TMP Worldwide fielen um 4,1 Prozent auf 33,99 Dollar.
US-Anleihen schließen leichter
Leichter haben sich die US-Staatsanleihen am Freitag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent fielen um 7/32 auf 96-2/32. die Rendite stieg von 5,372 Prozent auf 5,389 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent sank um 9/32 auf 93-31/32. Die Rendite stieg von 5,787 auf 5,805 Prozent. Die Notierungen hätten nachgegeben, weil sich die Händler wegen einer möglichen Zinssteigerung in den kommenden Monaten beunruhigten, hieß es.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
Medienschau 25. März 2002
Unternehmensnachrichten
Eni will eine Prämie für Enterprise Oil zahlen
Der italienische Ölriese Eni ist bereit, im Falle einer freundlichen Übernahme einen Aufschlag auf den aktuellen Aktienkurs von Enterprise Oil zu zahlen. Allerdings sollte der nicht zu groß sein. Der Gesamtbetrag sollte 6,2 Milliarden Euro nicht zu stark übersteigen, selbst wenn konkurrierende Angebote auftauchen sollten. (WSJE, S. 1)
REpower-Bezugspreis liegt bei 41 Euro
REpower Systems gibt ihre Aktien beim Börsenstart zum Preis von 41 Euro aus. Das Platzierungsvolumen ist fünffach überzeichnet worden. Die Nachfrage kam vor allem von institutionellen Anlegern. (Handelsblatt, S. 1)
France Telekom bietet Schmidt Übernahme an
Der französische Telefonkonzern France Telecom hat Mobilcom-Chef Gerhard Schmid ein Angebot für den größten Teil seines Anteils an Mobilcom gemacht. Schmid soll für jede Mobilcom-Aktie 2,75 Aktien von Orange erhalten. Das entspricht einem Kaufpreis von 22 Euro je Aktie. Das sind neun Euro mehr, als der Markt zuletzt gezahlt hatte. (FT, S.1)
Sonera und Telia sprechen wieder miteinander
Die finnische Sonera und die schwedische Telia sprechen wieder über eine Fusion. Bei einem positiven Gesprächsverlauf wäre das Resultat der erste länderübergreifende Telekomkonzern in Europa. (FT, S.1)
RWE will Heidelberger und Hochtief bald verkaufen
RWE will nach der Übernahme des größten britischen Stromkonzerns Innogy ihre Beteiligungen an den Heidelberger Druckmaschinen und an Hochtief bald verkaufen. Der Vorstandsvorsitzende des RWE-Konzerns, Dietmar Kuhnt, sagte der “Welt am Sonntag“ (WamS): Durch die Übernahme von Innogy werde die Trennung von unseren Finanzbeteiligungen Heidelberger und Hochtief sicherlich beschleunigt. (vwd)
Kirch soll sich zurückziehen
Eine Rettung der Kirchgruppe ist nach Angabne aus Bankenkreisen nur noch möglich, wenn sich Leo Kirch künftig mit der Rolle eines passiven Minderheits-Teilhabers begnügt. An diese Bedingung knüpfen die Hauptkreditgeber ihr Angebot, neues Kapital in Höhe von 600 bis 800 Millionen Euro bereit zu stellen. (Süddeutsche Zeitung, S. 1)
Wirtschaftsnachrichten
China wird möglicherweise den Kauf ausländischer Aktien möglich machen
Chinesische Anleger werden künftig möglicherweise ausländische Wertpapiere erwerben können. Davon könnte vor allem die Börse in Hong Kong profitieren. (Bloomberg)
das Zentrum der Macht
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