Bei den erneuerbaren Energien liegt die Windenergie auf Platz eins und noch vor der Stromerzeugung durch Wasserkraft. Sie hat bereits einen Anteil von 7,58 Prozent am Bruttostromverbrauch. Nach Angaben des Bundesverbandes für Windenergie sind in Deutschland 21164 Anlagen in Betrieb, die eine Leistung von 25777 Megawatt erzeugen
Innerhalb der nächsten vier Jahrzehnte ließe sich die deutsche Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien wie Windenergie umstellen. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie, die das Umweltbundesamt in Berlin vorstellte. Demnach sei die Umstellung der Stromerzeugung die zentrale Voraussetzung zur Reduzierung der Treibhausgasemission.
In der Studie gingen die Autoren davon aus, dass Deutschland im Jahr 2050 nach wie vor ein „hoch entwickeltes Industrieland mit heutigem Lebensstil, Konsum- und Verhaltensmuster“ ist. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien wie Windenergie auch ökonomisch von Vorteil sein würde. „Die Kosten sind geringer als die Kosten, die bei einem ungebremsten Klimawandel auf uns und künftige Generationen zukommen würden.
Deutschland kann mit einer solchen Strategie den Klimaschutz mit einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung verbinden und damit auch für den internationalen Klimaprozess wichtige Impulse aussenden“, heißt es in der Studie. Für eine Umstellung auf erneuerbare Energien wie Windenergie wird deshalb auch politisches Handeln gefordert.
Top unter den erneuerbaren Energien: Windenergie
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Das Potenzial von Windenergie soll nach Berechnung des Bundesverbandes bereits bei mehr als 40 Milliarden Kilowattstunden liegen. Eine einzige Kilowattstunde reicht zum Beispiel aus, um 25 Minuten staubsaugen oder sieben Stunden fernsehen zu können. Allerdings hätten unterdurchschnittliche Windverhältnisse in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass dieses Potenzial aus Windenergie bisher nicht ausgeschöpft werden konnte.
Entsprechend dieses Aufwärtstrends bei den erneuerbaren Energien wie Windenergie hat sich nach Auskunft des Deutschen Instituts für Wirtschaft auch die Branche um die Windenergie in den vergangenen Jahren zunehmend als Arbeitgeber etabliert. Etwa 90000 Beschäftigte sind mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Anlagen für Windenergie beschäftigt. Das sind den Angaben zufolge inzwischen mehr als im Kohlebergbau. Bis zum Jahr 2020 soll diese Sparte der erneuerbaren Energie auf sogar 112000 Arbeitsplätze anwachsen. In der Branche der erneuerbaren Energien stellt Windenergie bereits das Gros der rund 250000 Jobs, die geschaffen wurden.
Ein Zentrum der Windindustrie liegt an Rhein und Ruhr. Dort verdienen allein etwa 10 000 Menschen mit der Technik zur Erzeugung von Windenergie ihr Geld. Schließlich kann die Branche dieser erneuerbaren Energie gerade in Nordrhein-Westfalen auf viel Erfahrung beim Bau von Spezialmaschinen zurückgreifen. Die Unternehmen, die bisher Getriebe, Generatoren und Stahltürme für den Bergbau perfektionierten, sind nun ebenso mit der Fertigung für Windkraftanlagen beschäftigt. Die Industrie für Windenergie verbraucht mit etwa 750000 Tonnen fast drei Mal so viel Stahl pro Jahr wie der Schiffsbau.