Ein ausgeglichener EBITA-Gewinnausweis erwarte ich ohne negative Sondereffekte schon in Q2 (Q1: - 2,6 Mio. €), insofern Centrosolar in Q2 die gute Rohertragsmarge über 30% halten konnte, dann ist zumindest ein ausgeglichenes EBITA-Ergebnis sehr wahrscheinlich.
Zwar war in Deutschland die Nachfrage in Q2 bei Kleinanlagen nicht allzu hoch, aber dafür hat Centrosolar zwei Großprojekte in Deutschland beliefert und mit dem Joint Venture realisiert. Zum einen 8 MW auf 100 Aldi-Dächern und 3 MW auf zwei Dächer eines Logistikunternehmens. Aleo Solar konnte ihren Q2-Deutschlandumsatz gegenüber Q1 um 4 Mio. € bzw. um 12% auf 36 Mio. € steigern. Da sollte bei Centrosolar aufgrund der Großaufträge mehr als 12% Umsatzwachstum raus gekommen sein. Auf das Segment Solar Integrated Systems wären ein 20%iges Umsatzplus in Deutschland zu Q1 ein Umsatzplus von 3 Mio. € auf 18,4 Mio. € (Q1: 15,4 Mio. €). Aufgrund der Großaufträge ist das aber meiner Meinung nach schon vorsichtig geschätzt.
Der italienische PV-Markt ist in Q2 deutlich besser gelaufen als in Q1. Da gab es ja gerade mal ein Solarneuzubau von knapp 200 MW. Das zeigen auch die Q2-Zahlen von Aleo Solar. Aleo hat in Italien in Q2 gegenüber Q1 um 22 Mio. € bzw. das Dreifache beim Umsatz zugelegt. Der französische Markt hat nach den Q2-Zahlen von Aleo ebenfalls gegenüber Q1 deutlich zugelegt um 3,6 Mio. € bzw. 120% auf 6,6 Mio. €. Geht man mal von ähnlichen Zuwachsraten in beiden Märkten bei Centrosolar aus, dann sollte Centrosolar in beiden Märkten im Solar Integrated Systems-Segment ein Umsatzplus von rd. 6 Mio. € bzw. rd. 50% erzielt haben können, vorsichtig geschätzt. Wäre ein Umsatz von 18,7 Mio. € in Italien und Frankreich in Q2 (Q1: 12,7 Mio. €).
In den kleineren europäischen Märkten von Centrosolar wie z.B. Griechenland, Großbritanien, Belgien oder Holland gab es sehr gemischte Q2-Umsatzzahlen von Aleo Solar. In Griechenland konnte der Umsatz in Q2 gegenüber Q1 um das Dreifache gesteigert werden, während in England und Belgien der Umsatz rückläufig war. Centrosolar hat in den kleineren europäischen Märkten in Q1 einen Umsatz von 5,8 Mio. € erzielt und der sollte in Q2 zumindest gehalten worden sein. Der US-Markt, der ja für Centrosolar mehr und mehr wichtiger wird sollte auch ein solides Umsatzwachstum gegenüber Q1 aufweisen können. In Q1 lag der US-Umsatz im Solar Integrated Systems-Segment bei 3,2 Mio. €. Eine 15%ige Umsatzsteigerung von Q1 zu Q2 würde ein Umsatzplus von 0,5 Mio. € ergeben.
Würden diese Einschätzungen so stimmen, die ich großteils von den gestrigen Q2-Zahlen von Aleo Solar abgeleitet habe, würde im Solar Integrated Systems-Segment ein Umsatz von 46,7 Mio. € herauskommen, was ein Umsatzplus gegenüber Q1 von 9,3 Mio. € bzw. 24% wäre. Aleo Solar hatte in Q2 gegenüber Q1 ein Umsatzplus von 17,2 Mio. € bzw. 23%.
Das Solar Key Components-Segment war in Q1 2012 gegenüber Q1 2011 in etwa gleichauf mit 20,5 zu 20,6 Mio. €. Jedoch sollte dieses Segment über die Befestigungssysteme von den Großaufträgen profitiert haben wie auch von der generell größeren Nachfrage (ca. 1 Mio. €) und es ist davon auszugehen, dass es in Q2 in China bei der Solarglasfertigung zu keinem "vorübergehenden" Produktionsausfall wie in Q1 gekommen ist. Außerdem war die Zellnachfrage in Q2 deutlich höher wie in Q1, so konnte man das von den großen taiwanesischen Zellhersteller erfahren, und das sollte sich im Solarglasgeschäft ebenfalls positiv zu Buche geschlagen haben in Q2. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass Centrosolar in ihrem Solar Key Components-Segment den Umsatz mindestens um 1,4 Mio. € gegenüber Q1 auf 22 Mio. € steigern konnte. Wäre ein Umsatzplus von 7% gegenüber Q1 oder ein Plus von 8% zum Q2-Vorjahresquartal.
Mit diesen Schätzungen würde Centrosolar einen Gesamtumsatz von 68,7 Mio. € in Q2 erzielen. Die Konsolidierungseffekte zwischen den einzelnen Geschäftssegmenten untereinander lasse ich mal Außen vor. Wäre ein Umsatzplus zu Q1 2012 von 11,7 Mio. € bzw. 20%. Aber ein Umsatzminus zum Vorjahresquartal Q2 von 10,7 Mio. € bzw. 13%. In Q1 lag das Umsatzminus zum Vorjahresquartal bei 14,6 Mio. € bzw. 21%.
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