So wie ecki es schon so gut beschrieben hat, MOR muss sich deswegen (noch) keine Gedanken machen. Danke nochmals!!! So stelle ich gepflegten Austausch vor. Man ist sich unsicher, stellt eine Frage und bekommt eventuell auch eine vernünftige Antwort. Oder man hat eine Meinung und andere können dies bestätigen oder sehen es vielleicht nicht so, aber gleich mit Blödsinn oder Kindergarten zu kommen, war einfach unpassend, daher auch die entsprechende Reaktion von mir. Deshalb habe ich mir auch nicht die Mühe gemacht zu erläutern, was mich zu dieser Meinung geführt hat. Nun aber wirklich Schluss damit! Sollte es deshalb also Abschläge am Kurs infolge der Obama Pläne gegeben haben, dann wird es sich wieder ausgleichen und das Gefummel am Kurs dürfte wesentlich schwerer werden! Meine Meinung, nicht dass ich gleich wieder Beweise liefern soll! Pharma-Giganten müssen bittere Pille schlucken von Daniel Pflug US-Präsident Obama hat seinen milliardenschweren Budgetentwurf auf den Tisch gelegt – darin enthalten ist auch eine große Gesundheitsreform. Und die könnte die Pharma-Industrie teuer zu stehen kommen, sagen US-Experten. „Die Politiker drehen da gerade ganz fleißig an der Büchse der Pandora“, warnt Analyst Steve Brozak, Chef der Investmentbank WBB Securities. Aber warum ist der Pharma-Spezialist eigentlich in so heller Aufregung? Der Grund dafür liegt in Obamas Gesundheitsreform. Die könnte nämlich an den satten Pfründen der US-Pharmaindustrie knabbern. Denn irgendwie muss der Neue im Weißen Haus seine Reform finanzieren. Und die wird teuer werden – das ist schon jetzt klar. Gigantischer Gesundheitsfond geplant In den kommenden zehn Jahren plant Obama, in einen Fonds 634 Milliarden Dollar zu schaufeln – das sind rund 500 Milliarden Euro. Damit will er eine Krankenversicherung für Alle finanzieren, die bisher rund 48 Millionen US-Amerikaner noch nicht haben. Doch für seinen Traum, eine Absicherung für jeden Bürger zu schaffen, braucht Obama wohl noch viel mehr Geld – nämlich glatt das Doppelte, genauer: rund 1.5 Billionen Dollar. Geld, das irgendwo her kommen muss. Pharma-Multis droht Rabattschlacht Und da haben Obama und seine Strategen jetzt die Pharma-Industrie im Visier, mit gleich einem ganzen Bündel von Maßnahmen: Die Pillen-Konzerne, die Patienten der staatlichen Krankenversicherung „medicaid“ versorgen, müssen in Zukunft wohl deutlich höhere Rabatte einräumen. Die könnten bei bis zu 22 Prozent des normalen Verkaufspreises liegen. Aktien des Pharma-Konzerns Eli Lilly and Co. gerieten gestern schon unter Druck und fielen um rund fünf Prozent. Bei dem Prozac-Hersteller schrillen schon die Alarmglocken: Das Unternehmen würde in Zukunft wohl mehrere hundert Millionen Dollar verlieren, wenn dieser Obama-Plan Realität werden sollte, sagte ein Sprecher. Eine Rabattschlacht bei den medicaid-Versicherten dürften Lilly und die anderen Pillen-Hersteller schon spüren: Denn schließlich sind über medicaid fast 50 Millionen Sozialhilfeempfänger abgesichert. Bald auch in den USA Pillen-Reimporte? Gleichzeitig warnen Analysten wie Thomas Bucher von der DWS vor Panik. „Der Kursrutsch bei den US-Pharmawerten gestern war auch eine Gewinnmitnahme der starken relativen Performance der letzten sechs Monate“, sagt er. Und dennoch. Die Rabatte sind nicht die einzige Front, an der die Pharma-Giganten gerade unter Beschuss stehen. Auch reimportierte Medikamente könnten dem Staat helfen, Geld zu sparen, steht in Obamas Budgetentwurf. Dabei seien wichtige Details aber noch offen, unterstreicht Thomas Manns, Fondsmanager bei Union Investment (siehe unser Interview). Hierzulande sind Pillen-Importe jedenfalls schon längst Gang und Gäbe, in den USA aber nicht. Dafür sorgte nicht zuletzt auch die Bush-Regierung, die sich gegen den Reimport noch mit aller Kraft gestemmt hatte. Bald auch nachgemachte Biotech-Medikamente? Die Pharma-Konzerne schimpfen und warnen, sie hätten dann in Zukunft eben weniger Geld zur Verfügung, um ihre teure Forschung zu bezahlen. In Wahrheit sehen die Medikamente-Hersteller vor allem auf dem margenträchtigen US-Markt ihre Felle schwimmen, wo sie bislang häufig noch den Großteil ihrer Gewinne einfahren. Ein weiterer Kampf droht auf dem großen Generika-Markt. Da plant die Obama-Regierung, Billig-Nachmachungen auch für biotechnologisch hergestellte Medikamente zuzulassen. Das sind komplexe Pharmazeutika, die mit Hilfe von Gentechnologie hergestellt werden. Die sind bisher sicher vor den Generika-Herstellern und müssen nicht mit Discount-Produkten konkurrieren. Dieses Schicksal ereilt immer mehr der ehemaligen Pillen-Blockbustern aus den 1990er Jahren. Denn da laufen bis zum Jahr 2012 Patente aus, die auf dem Markt einen Gegenwert von rund 100 Milliarden Dollar haben. Das rechnete das Pharma-Marktforschungsunternehmen IMS Health aus. Bei den Generika freuen sich schon heute die Hersteller über rasantes Wachstum: Vor rund zwei Jahren seien schon rund 70 Prozent aller verschriebenen Arzneimittel nachgemachte Billig-Medikamente gewesen, schreibt IMS in seiner Studie. Experten: Letzes Wort ist noch nicht gesprochen Doch auch wenn Obama gerade mit seinem Gesundheitsplan weit vorprescht – er hat im Moment niemanden, um die Reform durchzusetzen. Denn der designierte Gesundheitsminister Daschle stolperte über seine Lobby-Arbeit und eine Steuer-Affäre. „Die Pläne hören sich jetzt nach einer großen Reform an, aber wenn der Entwurf in den Kongress geht, wird er wohl noch deutlich verändert werden“, sagt DWS-Experte Bucher. Aber eins sei auch klar, betont er: Eine so industriefreundliche Politik wie unter den Republikanern werde es bei Obama nicht mehr geben. source:boerse ard
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