Von den kommenden Baumot-Zahlen zum Monatsende erwarte ich nicht allzu viel. Die Busnachrüstungen in London verschaffen Baumot etwas Luft. Das deutsche Programm der staatlichen Förderung wirkt noch nicht, es fließen noch keine Mittel. Die Zertifizierung in den USA birgt Chancen, Aufträge sind mir noch nicht bekannt. Der Erfolg der von BW begonnenen Initative ist noch nicht einschätzbar.
Wenn Baumot keine „durchschlagenden“ Zahlen bringt, wird der Kurs zunächst nach meiner Einschätzung immer wieder vor sich hindümpeln.
Erst bei deutlich sichtbaren Erfolgen kann eine nachhaltige Entwicklung des Kurses erfolgen. Weitere Unterstützung von Sachverständigen hinsichtlich der technischen Beurteilung von Nachrüstungen der FA. Baumot und anderer Hersteller sind nicht zu erwarten. Hier stehen zweifelnde Aussagen von herstellernahen Gutachtern den unterstützenden Tests von Baumot und ADAC gegenüber. Die Hersteller spielen auf Zeit, die Politik macht mit. Die Rechtsprechung hat in letzter Instanz über Fahrverbote entschieden, die unsinnigerweise lokal als Fahrverbote bzw. Umfahrgebote sich selbst ad absurdum führen.
Der Druck auf Hersteller und Politik muss bleiben durch DUH, Vella-EU (da gibt’s schon lange nichts Neues) , KFZ-Werkstätten, Gebrauchtwagen - Halden, wachsendes Unverständnis für zunehmenden Fahrverboten, durch strafrechtliche Aufklärung bei VW/Audi, Daimler, BMW, Porsche, durch EU-Ermittlungen über Absprachen der Hersteller (auch sehr still geworden). Nur massiver Druck kann zu einem Umdenken bei Herstellern und Politik führen, wenn der Druck so groß ist, dass er als Zwang empfunden wird. Das Bemühen der DUH, luftreinhaltepläne durchzusetzen, wird kleckerweise erfolgreich sein, aber kann nur Teil des notwendigen, anhaltenden Drucks sein. Der sichtbar bleibende bzw. werdende Mißerfolg aufgrund Softwareupdates und Fahrzeugerneuerungen bzw. Nachrüstungen im ÖPNV wird Baumot unterstützen, aber alles wird sich zäh hinziehen. Wir brauchen wohl einen langen Atem. Erst wenn Politik und Hersteller tatsächlich mit dem Rücken an der Wand stehen, wird’s weitergehen. Es ist wichtig, dass das Versagen der Hersteller und der Politik immer wieder deutlich aufgezeigt wird, damit keine Ruhe einkehrt.
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