▍ Rekordsommer 2006

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18.07.06 20:41
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95441 Postings, 8511 Tage Happy End▍ Rekordsommer 2006

SPIEGEL ONLINE - 18. Juli 2006, 19:31
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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,427400,00.html

Rekordsommer
 
Europa ächzt unter der Hitze

Brütende Hitze von Spanien bis Großbritannien, von Deutschland bis Frankreich. Meteorologen rechnen schon jetzt mit einem Jahrtausendsommer. Und: Es soll noch wärmer werden.

Berlin/Paris/London - Die extreme Sommerhitze wurde eingen Europäern bereits zum Verhängnis: In Spanien erlagen binnen zwei Tagen zwei Arbeiter einem Hitzschlag. Im französischen Bordeaux starben zwei Senioren - die Ärzte stellten Anzeichen eines Hitzetodes fest.

Auch in Deutschland haben die Rettungsdienste derzeit viel zu tun. "Es gibt deutlich mehr Einsätze wegen Hitzschlag, Sonnenstich und Herz-Kreislauf-Problemen", sagte Norbert Klöcker vom Malteser Hilfsdienst in Köln. Der Arbeiter-Samariter-Bund sprach von zehn bis 20 Prozent mehr Einsätzen. Neben Senioren und Kindern seien vor allem Menschen betroffen, die im Freien schwer arbeiten. "Viele arbeiten im Urlaub im Garten, überschätzen sich aber, weil sie nicht an die heißen Temperaturen gewöhnt sind", sagte Klöcker.

Schwitzen müssen auch die Briten: London war mit 33 Grad heute wärmer als Rom oder Lissabon. Unter dem ungewöhnlich drückenden Wetter hatten vor allem Pendler zu leiden: In der U-Bahn der britischen Hauptstadt wurden Presseberichten zufolge bis zu 47 Grad gemessen, in den Bussen sogar 52 Grad. In der ältesten Untergrundbahn der Welt sind Klimaanlagen ebenso Fehlanzeige wie in Linienbussen. Die Londoner Nahverkehrsgesellschaft TFL strich einige Bus-Dächer weiß - ohne damit die Hitze deutlich senken zu können. Für morgen erwartet der Wetterdienst Met Office im Südosten Englands neue Rekordtemperaturen von bis zu 39 Grad Celsius im Schatten - eine solche Hitze wurde in Großbritannien bislang noch niemals gemessen. Normal sind in Großbritannien im Juli Durchschnittswerte von 23 Grad.

In Spanien ließ der massive Einsatz von Klimaanlagen den Stromverbrauch auf einen neuen Sommer-Rekord schnellen: Nach Angaben der nationalen Netzbetreibergesellschaft REE kletterte der Verbrauch gestern Nachmittag um genau 13.26 Uhr auf 40.730 Megawatt; dies waren nochmals 4,5 Prozent mehr als beim erst am 11. Juli aufgestellten Rekord. Im Sommer 2005 hatten die Spanier selbst in Spitzenzeiten höchstens 38.980 Megawatt verbraucht. Sowohl im Norden als auch im Süden und im Zentrum Spaniens werden derzeit teils mehr als 40 Grad Celsius gemessen.

Es wird schwüler in Deutschland

In Frankreich hatte die Hitze jetzt auch die Hauptstadt Paris im Griff. Bis Donnerstag werden je nach Region Höchstwerte von 36, teils auch 37 bis 39 Grad erwartet. Experten sehen die Gluthitze als Teil des Klimawandels durch die allgemeine Erderwärmung. "Der Klimawandel hat begonnen - es gibt keinen Zweifel, wir stehen am Anfang des Prozesses", sagte der Chef des Labors für dynamische Meteorologie beim Wissenschaftszentrum CNRS, Hervé Le Treut, in Paris der Nachrichtenagentur AFP. Françoise Bénichou vom Wetterdienst Météo France betonte, von den Höchsttemperaturen der tödlichen Gluthitze des Augusts 2003 sei das Land aber noch weit entfernt. Damals waren allein in Frankreich 15.000 meist ältere Menschen gestorben.

Auch die Deutschen werden weiter schwitzen: Morgen und am Donnerstag werden noch einmal Temperaturen weit über 30 Grad Celsius erwartet, sagte ein Sprecher des Wetterdienstes "donnerwetter.de GmbH" heute in Bonn. Zudem wird es schwüler. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird vermutlich am Donnerstag erreicht, wenn das Thermometer etwa im Rheintal auf 36 Grad und in Berlin und Hamburg auf 35 Grad klettern kann. Hitzerekorde würden damit allerdings nicht gebrochen.

Auch für die nächsten Wochen prognostizieren die Meteorologen Sonne satt. Die Trockenheit werde im Juli vermutlich anhalten, wobei es Ende des Monats wohl ein wenig kühler wird. "Sollte der August so sonnig weitermachen, wird das ein Jahrtausendsommer", sagte der Sprecher.

dab/AFP/dpa

 
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21.07.06 10:14
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95441 Postings, 8511 Tage Happy EndHitze wie im Rekordsommer 2003

SPIEGEL ONLINE - 20. Juli 2006, 14:43
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,427745,00.html

Extremwetter
 
Hitze wie im Rekordsommer 2003

Er ist erst halb vorbei - und hat noch das Zeug zum Rekordsommer. Mit den Extremwerten von 1947 und 2003 konnte die Hitze dieses Jahres bislang mithalten. Unangenehm ist sie, weil kühle Unterbrechungen fehlen. Darin sehen Klimaforscher ein neues Wetter-Phänomen.

Jahrhundertsommer, Jahrhundertwinter, Jahrhundertflut - "ich finde all diese Redewendungen idiotisch", sagte Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. "Einen statistischen Hintergrund kann man durch solche Beziehungen nicht absichern."

Einzelne , interessieren da wenig. In Potsdam vergleichen die Wissenschaftler die Profile ganzer Sommer miteinander. Momentan sieht es so aus, als hätte die Sommerhitze 2006 das Zeug zum Rekordbrecher. "Wir sind nicht weiter als 2003 - aber auch nicht dahinter zurück", sagte Gerstengarbe zu SPIEGEL ONLINE. Mit 33 Sommertagen mit mindestens 25 Grad Celsius im Schatten und 12 heißen Tagen von mindestens 30 Grad Celsius zähle der diesjährige Sommer zwar erst halb soviel wie vor drei Jahren - aber der Juli sei ja noch nicht vorbei, und der August komme auch noch.

Sommer ohne Kühlung häufen sich

Der Sommer 2003 - wie viele andere als "Jahrhundertsommer" bezeichnet - gilt als eines der extremsten Wettereignisse der letzten 100 Jahre. Er hatte europaweit rund 35.000 Hitzetote gefordert. Zwar zeigt das Potsdamer Archiv der Tagestemperaturen für den Sommer 1947 sogar noch drei Sommertage mehr, als es 2003 gab. Allerdings kam die Hitze "in Scheibchen" über das Nachkriegsdeutschland, sagte Gerstengarbe. Die ununterbrochene Folge von Sommertagen und heißen Tagen mache "das Ganze erst so unangenehm".

Während es einzelne Jahre mit ähnlich heißen Sommern schon früher gegeben habe, sei die direkte Abfolge neu. Seit 1893 werden in Potsdam die Temperaturen ununterbrochen gemessen. "Von den zehn heißesten Sommern lagen sechs in den letzten zwei Jahrzehnten", sagte Gerstengarbe. In Westdeutschland, besonders am Oberrhein würden höhere Einzeltemperaturen gemessen. Übers Jahr gerechnet und für ganz Deutschland seien die Messungen in der Potsdamer Station aber ein guter Mittelwert.

Rekordsommer
JahrSommertage
(25°C oder mehr)
Heiße Tage
(30°C oder mehr)
19477126
20036823
bislang 20063312
Quelle: Potsdam-Insitut für Klimafolgenforschung

Ob dieser Sommer die Rekorde von 1947 und 2003 aber übertreffen wird, lässt sich erst klären, wenn die Marke von 69 beziehungsweise 72 Sommertagen in den Büchern der Potsdamer erreicht sind. Klimaforscher kennen auch solche Sommer, die stark starten, um dann in Dauerregen und Kälte zu vergehen.

Bis Mitte nächster Woche rechnen Meteorologen mit keiner Wetteränderung. Wie es danach jedoch weitergeht, ist unklar. Als Faustregel für Wettervorhersagen gilt: Drei Tage kann man gut vorhersagen, sechs Tage schlecht, alles weitere überhaupt nicht. "Was im August abgeht, ist offen", sagte Gerstengarbe.

stx

 

22.07.06 09:21

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndMit Eiswürfeln bitte aufs Klo!

SPIEGEL ONLINE - 21. Juli 2006, 16:13
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,427962,00.html

Hitze am Arbeitsplatz
 
Mit Eiswürfeln bitte aufs Klo!

Man möchte schon den ersten Aufguss starten, da fällt einem ein, dass man im Büro sitzt und nicht in der Sauna. Die Temperaturen, die dieser Tage an manchem Arbeitsplatz herrschen, sind eine Zumutung. Dabei spricht der Gesetzgeber von einer maximalen Büro-Temperatur von 26 Grad.

Hamburg - So locker wie der Betreiber einer Trierer Wäscherei können es dieser Tage wohl nur wenige angehen: Er arbeitet zurzeit in Badehose, seine Frau trägt Bikini während des Waschens. "Im Raum sind 37 Grad, an der Heißmangel ist es sogar noch wärmer. Und wir haben ja keinen Publikumsverkehr, da stört das niemanden", sagt er fröhlich. Zwischendurch springen die beiden in den Swimmingpool im Garten, denn die Wäscherei ist direkt an das Wohnhaus angeschlossen.

Für die meisten anderen Arbeitnehmer in Deutschland gilt: Wehe dem, der nicht in einem Büro mit gut funktionierender Klimaanlage arbeitet. Da heißt es, sich durchzuschwitzen bis zum Feierabend. Denn einfordern lassen sich ein kühler Arbeitsplatz oder gar Hitzefrei für Erwachsene nur in Ausnahmefällen. Die gültige Arbeitsstätten-Richtlinie empfiehlt zwar Raumtemperaturen von höchstens 26 Grad, doch ein rechtlicher Anspruch lässt sich daraus nicht ableiten.

Verbindlich ist nur die Arbeitsstättenverordnung, und die ergeht sich in bürokratischer Schwammigkeit: Wenn "aus betriebstechnischer Sicht keine spezifischen Anforderungen an die Raumtemperatur" bestünden, müsse diese "gesundheitlich zuträglich" sein.

Wann das der Fall ist, ist offensichtlich Interpretationssache, wie ein Blick in Internetforen und Beratungschats zeigt. Von 45 Grad und mehr am Arbeitsplatz ist da nicht selten die Rede. Und bei den Klamotten zu sparen komme gar nicht gut, warnen Experten.

Während Schüler beim Sport umkippen und Ärzte von unzähligen Hitzeopfern in der Notaufnahme berichten, warnen Etikette-Fachleute stattdessen dringlich davor, wegen der tropischen Temperaturen im Geschäftsleben die Haltung zu verlieren. Da heißt es: Lieber das Jackett anbehalten und umkippen als zu leger aufzutreten. Wie üblich dürfe das schweißtreibende Herren-Kleidungsstück um Gottes Willen erst dann abgelegt werden, wenn es der Gastgeber vorgemacht hat, erklärt etwa Benimm-Expertin Nandine Meyer in der Zeitschrift "Guter Rat". Und die Krawatte gehöre auch dieser Tage natürlich an den Hals, und wehe, wenn sie nicht bis zur Gürtelschnalle reicht. "Das macht einen äußerst schlampigen Eindruck."

"Absolut tabu sind auch jetzt ein aufgeknöpftes Hemd und eine nur lose gebundene Krawatte", sagt die Beraterin weiter. Auch nackte Frauenbeine unterm Rock seien bei formellen Terminen ein absolutes No-No. Den Schweiß, der in die Nylons rinnt, sieht man schließlich nicht. Einzig, wer nur im Büro arbeite und keine Außentermine habe, könne Jacke und Krawatte ablegen - kurze Hosen dagegen seien unverzeihlich.

Auch sonst hat die Etikette-Fachfrau hilfreiche Tipps. So ist es okay, sich den Schweiß von der Stirn mit einem Kleenex abzutupfen. Wer sich aber etwa mit einem Eiswürfel über das glühende Gesicht fahren will, solle das doch lieber auf der Toilette tun. Dort kann er sich dann auch gleich einer der zahlreichen Waschungen unterziehen, die die Benimm-Expertin vorschlägt.

Einziger Trost für dampfende Bürohengste mag die Vorstellung sein, dass es noch weit schlimmer kommen kann. Hart trifft es etwa Bauarbeiter oder Dachdecker. Sie müssen wegen der Hitze zurzeit oft schon um 5.30 Uhr antreten. "Auf Flachdächern können bei diesem Wetter Temperaturen von bis zu 90 Grad entstehen", erklärt etwa der Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbands der Dachdecker, Uwe Klehn.

Deshalb müssen die Arbeiter dort oft schon um halb sechs Uhr ran - sehr zum Unmut mancher Nachbarn der Baustellen. "Ich kann da nur um Verständnis bitten", kontert Klehn die zahlreichen Beschwerden. Die IG Bau fordert jetzt sogar ein Schönwettergeld für Menschen, die unter freiem Himmel arbeiten müssen.

ase/AFP/dpa

 

22.07.06 09:30

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndTropenhitze und Sommerstürme

Tropenhitze und Sommerstürme

Meteorologen erwarten schwül-heißes Wochenende - Radfahrer an Hitzekollaps gestorben  

Frankfurt/Main - Wer viel schwitzt, der trinkt auch viel: Wegen des starken Sommerdursts hat der Discounter Aldi Süd mit Lieferengpässen bei Mineralwasser und Erfrischungsgetränken zu kämpfen. Bei der Belieferung einzelner Filialen habe es «unerwünschte Engpässe» gegeben, berichtete die «Rheinpfalz» (Samstagausgabe) unter Berufung auf das Unternehmen. Aldi habe reagiert und sei dabei, die Vorräte wieder aufzustocken. Denn es bleibt heiß: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte für das Wochenende nur wenig Linderung durch Gewitter voraus.

Laut Vorhersage bleiben die Temperaturen über 30 Grad. Zwar sollen Tiefausläufer am Wochenende Schauer und Gewitter bringen, statt Abkühlung sorgt aber feuchtwarme Luft aus Frankreich für schwüle Hitze. Auch die kommende Woche bleibt wohl hochsommerlich warm. «Die weiteren Aussichten sind nicht erfrischend, da bleibt zunächst nur der Trost, dass die Tage wieder kürzer werden», erklärte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert.

Die Hitze blieb nicht ohne Folgen: Im oberpfälzischen Trichenricht starb ein 43-jähriger Fahrradfahrer an einem Kreislaufkollaps, als er nach einer Panne seine herausgesprungene Kette reparieren wollte. «Möglicherweise musste er sich beim Einhängen der Kette anstrengen, so dass es wegen der Hitzegrade zu einem Kreislaufzusammenbruch mit Herzinfarkt kam, was zum Tod des Mannes führte», sagte ein Polizeisprecher. In Augsburg hatte es bereits am Donnerstag zwei Badeunfälle gegeben: Dabei ertranken ein 85-jähriger Rentner in einem Kanal sowie ein 59-Jähriger in einem Badesee.

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes wies unterdessen die Forderung der IG Bau nach einem besseren Schutz von Bauarbeitern vor der Hitze zurück. Der Tarifvertrag erlaube einen völlig flexiblen Umgang mit der Arbeitszeit, erklärte Vizepräsident Frank Dupré. Ein Hitzefrei auf Baustellen sei möglich, wenn die Situation dies erfordere. Neue Regelungen seien deshalb nicht nötig. Der IG-Bau-Vorsitzende Klaus Wiesehügel hatte am Donnerstag zusätzliche Pausen im Schatten, Getränke und T-Shirts mit UV-Schutz auf Baustellen gefordert.


Schnappauf fordert Bürger zum Wassersparen auf

Der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf forderte die Bürger zum Wassersparen und zum Verzicht auf das Rasensprengen auf. Bei wenigen, sehr kleinen Wasserversorgern könne es zu Engpässen kommen, erklärte der CSU-Politiker in München. Landesweit sei die Trinkwasserversorgung jedoch trotz Hitze sichergestellt, sagte Schnappauf.

In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen sowie in Ostdeutschland herrschte unterdessen hohe Waldbrandgefahr. Die baden-württembergische Feuerwehr setzte deswegen Luftaufklärer ein.

Trotz der Hitze wüteten in mehreren Teilen Deutschlands in der Nacht zum Freitag heftige Unwetter. Vor allem in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland mussten Feuerwehren Keller auspumpen oder umgestürzte Bäume wegräumen. Allein im niedersächsischen Landkreis Stade zählte die Feuerwehr 60 Einsätze. Im Landkreis Northeim setzte ein Blitzschlag ein Wohnhaus in Brand. In Schleswig-Holstein begrub ein etwa 20 Meter langer Baum zwei Autos unter sich.

http://www.dieneueepoche.com/articles/2006/07/21/39989.html  

22.07.06 09:40

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndSuper-Sommer beschert Hoteliers volle Betten

Super-Sommer beschert Hoteliers volle Betten

Viele Herbergen ausgebucht - Wind vertreibt Blaualgen - Zahlreiche Kurz- und Spontanurlauber

Hamburg - Sommer, Sonne und Urlaubsglück: Das heiße und trockene Wetter beschert der Tourismusbranche im Norden viele Gäste und volle Strände. Aus vielen Teilen Schleswig-Holsteins melden die Hoteliers ausgebuchte Häuser. Doch auch für Kurzentschlossene sind noch Betten frei. "Die Buchungslage sieht sehr gut aus", sagt die Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Ulrike Pech. Die Gästezahlen seien an Nord- und Ostsee ähnlich und vergleichbar mit den Vorjahreszahlen: "Selbst das Binnenland hat dieses Jahr keinen Grund zum Klagen."

Doch die Reisenden werden an diesem Wochenende wohl Geduld mitbringen müssen. Die Staus auf der A 7 und auf den Fernstraßen an Nord- und Ostsee werden nach Angaben des ADAC wieder länger. Mit dem Ferienbeginn in Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen haben dann die Kinder in allen Ländern außer in Bayern Ferien.

Travemünde ist so gut wie ausgebucht: "Ich kann mein Glück kaum fassen. Jeden Morgen, wenn ich aus dem Fenster schaue, scheint die Sonne", sagt Kurdirektor Uwe Kirchhoff und hofft, daß das schöne Wetter anhält. "Die Leute schauen den Wetterbericht und buchen spontan ein paar Tage. Es ist fantastisch", sagt Kirchhoff. Auch sein Kollege aus Grömitz ist begeistert: "Bei uns ist alles im dunkelgrünen Bereich. Wir sind sehr gut gebucht", sagt Olaf Dohse-Miekley.

Auch bei den Strandkorbvermietern an Nord- und Ostsee brummt das Geschäft. "Bei uns läuft es sehr gut, so kann es mit dem Wetter bleiben", sagt der Vorsitzende des Landesverbandes der Strandkorbvermieter, Stephan Muuss. "Wir brauchen die Umsätze auch dringend, denn die Vorsaison war schlecht und während der Fußball-WM waren die Strände leer."

Bei satten Badewannentemperaturen von 24 Grad in der Flensburger Förde drängen sich auch am Glücksburger Strand in Holnis die Touristen. "Es ist dazu ein wenig windig, das kühlt etwas", sagt Strandchef Jan Festersen, der die beiden Glücksburger Strände gepachtet hat. Um an dem kleinen Kurstrand im Ostseebad überhaupt einen Korb zu kriegen, müßten die Urlauber schon früh aufstehen, sagt Festersen. Auch auf Deutschlands einziger Hochseeinsel ist man mit dem Sommer zufrieden: "Die Auslastung ist gut", erklärt Helgolands Kurdirektor Christian Lackner. "Nach einem sehr verhaltenen Start sind wir überrascht vom Saisonverlauf."

"Ideale Temperaturen von 21 Grad" hatte am Donnerstag die Nordsee vor Sylt, berichtet die Touristiksprecherin Gabriele Weidner. Sie warnt aber vor einer spontanen Anreise. Jeder, der auf Sylt übernachten wolle, solle sich vorher am besten über die zentralen Buchungshotlines oder im Internet eine Unterkunft besorgen. Es sei immer "irgend etwas zu kriegen", aber derzeit meist nicht das Wunschquartier. In Westerland würden rund 50 Prozent der Zimmer inzwischen per Internet gebucht. Auch bis zu 15 Prozent der Westerländer Strandkörbe würden von den Nutzern online reserviert.

Entspannt hat sich die Blaualgensituation im Bereich Eckernförde. Der Westwind hat die Blaualgen aus der Eckernförder Bucht auf die Ostsee hinausgetrieben. Für die Badegäste besteht daher zur Zeit keine Gefahr mehr, sagte die Sprecherin des Umweltministeriums, Christiane Conrad. Eine Änderung der Windrichtung würde die Situation jedoch sofort wieder ändern: "Dann kommen die Algen zurück." Meteorologen hätten jedoch für das Wochenende weiterhin Westwinde vorhergesagt. Am vergangenen Sonntag war ein Badeverbot verhängt worden.

dpa  

22.07.06 12:54

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndSommer holt nur kurz Luft - Hitze geht weiter

Sommer holt nur kurz Luft - Hitze geht weiter

Gewitter am Wochenende bringen keine richtige Abkühlung - Nächste Woche wieder trocken
erstellt

Ein Junge springt am Freitag (21.07.2006) in den Illmensee (Landkreis Sigmaringen). Im Hintergrund sind die ersten Wolkenformationen zu sehen. (Foto: dpa)

Frankfurt/Bochum/dpa. Der Super-Sommer holt nur kurz Luft. Nach der Vorhersage des Wetterdienstes Meteomedia vom Freitag bringt ein Tief in der Nacht zum Sonntag ein paar Gewitter, zu Wochenbeginn ist aber bereits wieder mit überwiegend trockenem Sommerwetter zu rechnen.

Richtige Abkühlung sei von den Gewittern am Wochenende aber ohnehin nicht zu erwarten, warnte Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. «Angenehme Kühle findet man nur im unmittelbaren Küstenbereich. Die weiteren Aussichten sind auch nicht erfrischend, da bleibt zunächst nur der Trost, dass die Tage wieder kürzer werden», sagte der Meteorologe.

Am Samstagvormittag scheint neben einigen Restwolken häufig die Sonne, im Süden klingen letzte Schauer bald ab. Tagsüber ist dann weiterhin viel Sonnenschein zu erwarten, Quellwolken bilden sich vornehmlich im Bergland. Die höchste Gewittergefahr besteht in den Alpen, im Südwesten ziehen erst nachmittags allmählich gewittrige Schauer auf. Der Wind weht meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen an der Küste bei 26 bis 30, sonst zwischen 29 und 34 Grad.

In der Nacht zum Sonntag ziehen im Westen und Süden zahlreiche Schauer und teilweise auch Gewitter auf. Die Temperaturen sinken bis zum Morgen auf 20 bis 15 Grad.

Der Sonntag gestaltet sich unbeständig mit einigen gewittrigen Schauern, nur zwischen dem südlichen Münsterland und dem Oberrhein sowie ganz im Osten ist die Schauergefahr gering. Hier zeigt sich noch am häufigsten die Sonne. Der Wind weht im Westen mäßig bis lebhaft aus West, in den übrigen Landesteilen nur schwach aus wechselnden Richtungen. Die Temperaturen erreichen 28 und 33 Grad, nur an der Küste bleibt es ein wenig kühler.

Die neue Woche beginnt wieder mit verbreitetem Sonnenschein. Die Gewittergefahr ist nur noch sehr gering, lediglich im Osten blitzt und donnert es noch vereinzelt. Die Temperaturen erreichen 26 bis 32 Grad, am Oberrhein bis 34 Grad. Die Nacht zum Dienstag bleibt klar.
 

23.07.06 14:31

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndTodesfalle Badesee

SPIEGEL ONLINE - 23. Juli 2006, 11:25
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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,428088,00.html

Hitzewelle
 
Todesfalle Badesee

Bei den Rekordtemperaturen zieht es tausende an Strände und Badesseen. Doch das Badevergnügen sorgt nicht nur für Erfrischung und Abkühlung: Jeden Tag kommt es zu Unfällen. Seit Freitag starben mindestens sieben Menschen beim Schwimmen.

Hamburg - Gestern am Altwarmbüchener See nahe Isernhagen in Niedersachsen: Gleich zwei Mal müssen die Wasserretter ausrücken: Erst springt ein 31-Jähriger beim Herumtollen mit seinem achtjährigen Sohn kopfüber ins Wasser und verletzt sich schwer am Genick. Er wird mit Verdacht auf Querschnittslähmung ins Krankenhaus gebracht. Am Abend sucht ein Tauchtrupp nach einem 29-Jährigen. Freunde hatten ihn nach dem gemeinsamen Schwimmen vermisst. Er kann nur noch tot geborgen werden.

Nur zwei Beispiele aus dieser Woche. Die Erfahrung, dass in heißen Sommern die Zahl der Badeunfälle steigt, haben die Rettungsschwimmer bereits in der Vergangenheit gemacht. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) erhöht sich in solchen Supersommern die Zahl der Badetoten um bis zu 150 im Vergleich zu kühleren Jahren. Fast täglich wird jetzt mindestens ein Badetoter gemeldet. Bis Ende Juni sind bereits 250 Menschen in Deutschland ertrunken. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 175 gewesen, sagte DLRG-Sprecher Martin Janssen der Nachrichtenagentur ddp.

Sechs Tote innerhalb weniger Stunden

Am Freitag starben in innerhalb weniger Stunden gleich sechs Menschen beim Baden: Im niedersächsischen Hodenhagen entdeckte die Besatzung eines Polizeihubschraubers am Nachmittag einen ertrunkenen Fünfjährigen in einem Badesee. Angehörige hatten den Jungen als vermisst gemeldet. Am Abend wurde im Kleinen Rothsee südöstlich von Nürnberg der leblose Körper eines weiteren Fünfjährigen entdeckt. Wie die Polizei mitteilte, war das Kind, das nicht schwimmen konnte, anscheinend plötzlich ins Wasser gegangen und im tieferen Bereich des Stausees untergegangen.

In der Nacht wurde bei Hohenfelde bei Kiel ein Junge entdeckt, der leblos in der Ostsee trieb. Der Junge wurde wieder belebt, starb aber später im Krankenhaus. Im Ostseebad Möwenstein bei Travemünde entdeckten Badegäste eine bewusstlose 81-Jährige. Auch sie starb nach der Wiederbelebung.

Leichtsinn als Unfallursache

Als einen der Gründe für den Anstieg der tödlichen Badeunfälle sehen die Wasserretter zunehmenden Leichtsinn. So sei es unverständlich, wenn jemand bei 35 Grad nach einem mehrstündigen Sonnenbad sofort ins Wasser springe, sagte DLRG-Sprecher Janssen, "vor allem das Baden an unbewachten Seen und Flüssen ist gefährlich. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist um ein Vielfaches höher als an bewachten Badestellen."

Auch die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nennt ähnliche Gründe für die steigende Zahl der Badeunfälle. "Da wird bei Gewitter ins Wasser gegangen, Nichtschwimmer paddeln auf einer Luftmatratze auf den See hinaus, oder ältere Menschen überschätzen sich", erklärt Joachim Weiß von der Wasserwacht.

Jeder achte Badetote ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nicht älter als 15 Jahre. Und bei den bis zu 20-Jährigen ist die Zahl der tödlich Verunglückten von 67 im Jahr 2004 auf 85 im Vorjahr angestiegen. Als eine Ursache nennen Experten, dass immer weniger Kinder schwimmen können. Nur jedes fünfte Kind lernt dies noch in der Schule. Bei der DLRG ist die Zahl der Schwimmprüfungen zurückgegangen. Lediglich 55 500 Mädchen und Jungen machten 2005 das "Seepferdchen".

Ältere Menschen überschätzen ihre Kräfte

Aber nicht nur Jugendliche zählen zunehmend zu den Badeopfern, sondern auch immer mehr ältere Menschen. «Laut Statistik ist jeder zweite Ertrunkene über 50 Jahre alt», sagt der DLRG-Sprecher. Sie seien oft schlechte Schwimmer, überschätzten ihre Kräfte und gerieten so in Gefahr. "Übertriebener sportlicher Ehrgeiz, gepaart mit Herz-Kreislauf-Problemen, ist eine gefährliche Mischung", so Janssen.

Um den Tod am Badessee zu verhindern engagieren sich bundesweit 55.000 Rettungsschwimmer. Allein die Helfer der DLRG retteten im vergangen Jahr 1.332 Menschen aus gefährlichen Situationen.

sac/ddp/dpa/ap

 

23.07.06 14:54

339 Postings, 6494 Tage tomatensaftbadeseen sooofort sperren

ausserdem schwimmen da noch die vogelgrippevögel vom winter.
WAAAAHHHNSINN  

23.07.06 18:28
1

9950 Postings, 8193 Tage Willi1Auch ganz komisch,

im Winter verunglücken weniger Motorradfahrer.
In schlechten Sommern ertrinken weniger Schwimmer ...  

23.07.06 18:30

42940 Postings, 8410 Tage Dr.UdoBroemmeJa, die Welt steckt voller Rätsel.



Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

25.07.06 13:28
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95441 Postings, 8511 Tage Happy EndDonnerstag bis 39 Grad

Rekordhitze bleibt mindestens bis zum Wochenende

Deutschland muss die ganze Woche weiter schwitzen: Am Donnerstag könnten in manchen Orten sogar die Rekordwerte aus dem Jahrtausendsommer 2003 fallen. Dann würden vor allem im Raum Karlsruhe und in Teilen Brandenburgs Temperaturen um die 39 Grad erreicht, im übrigen Deutschlands werde das Thermometer auf 33 Grad und mehr klettern, sagte Stefan Külzer vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Aber auch der Mittwoch soll nicht wesentlich kühler werden, die Temperaturen in Deutschland sollen dann zwischen 30 und 36 Grad liegen.

Normales Sommerwetter werde wahrscheinlich erst am Wochenende einziehen, sagte Külzer. Dann sei mit Temperaturen zwischen 24 und 31 Grad zu rechnen. Die besonders für die Bauern problematische Trockenheit wird nach den Prognosen des Deutschen Wetterdiensts auch weiter anhalten. "Ein Landregen ist nicht in Sicht", sagte Külzer. Zwar würden ab Freitag einige Schauer und Gewitter aufziehen, diese seien aber örtlich sehr begrenzt. "Dann kann es an einem Ort 30 bis 40 Liter pro Stunde regnen und zehn Kilometer entfernt fällt kein Tropfen."

Angesichts der anhaltenden hochsommerlichen Temperaturen bleiben auch die Ozonwerte hoch. Vor allem im Südwesten Deutschlands lagen die Messungen zum Teil deutlich über dem Schwellenwert für die Information der Öffentlichkeit, der bei 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter liegt. Am Mittwoch werden im Südwesten ähnlich hohe Ozonwerte erwartet, auch in Nordrhein-Westfalen soll die Belastung dann erneut ansteigen.

Wegen der anhaltenden Hitze forderte der Deutsche Tierschutzbund einen Stopp von Tiertransporten. Zumindest sollte der Transport von Vieh auf die Nachtstunden verlegt werden, erklärte die Organisation. Bei internationalen Langzeittransporten sollten die Behörden sicherstellen, dass die Anforderungen an Belüftungssysteme und Temperaturvorgaben streng eingehalten werden. Andernfalls müssten diese Transporte verboten oder abgebrochen werden.  

25.07.06 13:32

16600 Postings, 7958 Tage MadChartSchön waam. So mag ich das... :-) o. T.

25.07.06 13:32

40576 Postings, 7807 Tage rotgrünÄtsch habe das schon Anfang des Monats geschrieben

http://ariva.de/board/261832
das der ganze Juli gooiiiil wird :-)))  

25.07.06 13:34
1

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndMadChart, Du Schwuchtel

25.07.06 13:44

16600 Postings, 7958 Tage MadChart*gg* o. T.

26.07.06 13:11

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndHitze lässt Flüsse austrocknen

Hitze lässt Flüsse austrocknen

Eingeschränkte Schifffahrt - Abkühlung erst zum Wochenende erwartet

Die Hitze und Trockenheit in Deutschland lassen die Pegelstände der Flüsse sinken. "Die Elbe führt Niedrigwasser, eine wirtschaftliche Schifffahrt ist nicht möglich", gab das Schifffahrtsamt Magdeburg bekannt. Eine Besserung ist zunächst nicht in Sicht. Laut Wetterexperten ist erst zum Wochenende mit kühleren Temperaturen zu rechnen.

26.07.2006
Zitat

Ich sehe mir jeden Wetterbericht an, aber es gibt keine Hoffnung

Schiffseigner

"Im Klartext ist das so, dass die Schiffe weniger als die Hälfte beladen können, aber weiterhin die Fracht-, Personal- und Treibstoffkosten anfallen. Der Erlös zu gering ist, um hier zu fahren", fuhr er fort.

LINKSDas ZDF ist für den Inhalt externer Internetseiten nicht verantwortlich.

In der Oder sitzt seit einer Woche ein 320 Tonnen schwerer Frachter auf Grund. Der Schubverband aus Opole (Oppeln, Polen) steckt bei Lebus (Märkisch-Oderland) im Sand, dort führt der Fluss gerade noch 70 Zentimeter Wasser. Auf mehr als 120 Kilometern ist die Oder für Güterschiffe unbefahrbar. "Ich sehe mir jeden Wetterbericht an, aber es gibt keine Hoffnung", sagt der Betreiber des auf Grund gelaufenen Schiffes.

Weitere Austrocknung erwartet

In den kommenden Tagen dürfte sich die Situation der Gewässer in Ostdeutschland weiter verschlechtern. Denn auf relevante Regenfälle darf hier vorerst nirgendwo gezählt werden. Bei Temperaturen, die dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge in der Osthälfte des Landes auf bis zu 35 Grad klettern sollen, wird die Sonne die Elbe wie auch die anderen Gewässer weiter zurückdrängen.

Thema

Am Rhein in Nordrhein-Westfalen waren die Pegelstände auf niedrigem Niveau stabil, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Duisburg, Bernd Lüllau. Die Fahrrinne sei mehr als 2,50 Meter tief und somit offiziell kein Niedrigwasser. In Thüringen führen kleinere Flüsse Niedrigwasser. "Es ist noch nicht so kritisch, dass die Alarmglocken schrillen", sagte ein Sprecher nach Angaben der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie.

Angst vor Fischsterben

Der Wasserstand des Bodensees liegt unter dem Wert des Rekordsommers 2003. In Konstanz wurden am Dienstag 3,17 Meter registriert - acht Zentimeter weniger als am 25. Juli 2003, sagte ein Sprecher der Hochwasservorhersagezentrale Karlsruhe. Sauerstoffmangel durch hohe Temperaturen und Algen kann nach Einschätzung von Umweltfachleuten in kleinen und langsam fließenden Gewässern zu Fischsterben führen. Vor drei Jahren waren selbst im mehr als 570 Quadratkilometer großen Bodensee 50.000 Fische verendet.

Zitat

Auf die letzten Monatstage hin lässt die Juli- Hitze dann doch etwas nach.

Vorhersage der Experten

An der Elbe mussten die Stromversorger Vattenfall und E.ON die Leistungen ihrer drei Atomkraftwerke drosseln. In den Kraftwerken Krümmel und Brunsbüttel werde die Leistung um 20 bis 30 Prozent gesenkt, sagte ein Sprecher des Stromversorgers Vattenfall. Auch E.ON musste seinen Reaktor in Brokdorf zurückfahren. Grund ist das 27 Grad warme Elbwasser, mit dem die Anlagen gekühlt werden. Die Temperatur darf festgelegte Werte nicht überschreiten, um Schäden für das Ökosystem des Flusses zu vermeiden. Auswirkungen auf die Stromversorgung habe die Leistungsreduzierung nicht, sagte der Vattenfall-Sprecher.

Hoffnung auf kühlere Temperaturen

Nach der wochenlangen Hitze sagen die Meteorologen zum Ende der Woche sinkende Temperaturen vorher. "Auf die letzten Monatstage hin lässt die Juli- Hitze dann doch etwas nach", lautet die Prognose. Am Freitag bringe ein Atlantiktief Gewitter, so dass es am Wochenende kühler werde. Bis dahin bleibt es in Deutschland bei Spitzenwerten bis 37 Grad heiß. Nur vereinzelt können sich in den Bergen abends Wärmegewitter bilden.

Tipps bei heißen Temperaturen

Einen besonderen Anstieg von Notfällen oder sommerlichen Krankheiten hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in Deutschland bislang nicht beobachtet. Roland Stahl, KBV- Pressesprecher, sagte: "Unser Eindruck ist der, dass die Menschen mit der Hitze besser umgehen als 2003."

Dutzende Tote in Frankreich

In Frankreich kostete die seit mehr als zwei Wochen anhaltende Hitzewelle etwa 40 Menschen das Leben. Diese Bilanz gab ein Forschungsinstitut für Seniorengesundheit in Paris bekannt. Bei vielen Opfern handelt es sich um ältere Menschen. Die dreiwöchige Hitze im August 2003 hatte in Frankreich fast 15.000 Tote gefordert.

In Bulgarien forderte die Hitzewelle zwei Menschenleben. Eine 82-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann starben am Montag in der Hauptstadt Sofia bei Temperaturen von über 30 Grad. Ein Großbrand im Südwesten Sloweniens hat Wald- und Buschgebiete auf einer Fläche von tausend Hektar vernichtet. In der Nacht zum Dienstag brachten etwa 1000 Feuerwehrleute das Feuer unter Kontrolle.

 Mit Material von dpa, REUTERS
 

27.07.06 09:48

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndHeißester Juli

Der Juli ist in Deutschland einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" zufolge der heißeste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor rund 100 Jahren. Die verbleibenden vier Julitage seien dabei bereits als gesicherte Wettervorhersage schon mit einbezogen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach.

"Wir haben die höchsten Julitemperaturen aller Zeiten", sagt DWD-Klimaforscher Gerhard Müller-Westermeier. Er fügte hinzu: "Und soweit es Vergleichswerte gibt, haben wir überall auch neue Rekorde bei den Sonnenstunden."
 

27.07.06 10:00
1

8298 Postings, 8326 Tage MaxGreenUnd der passende Song dazu

Wann wirds mal wieder richtig Sommer,
ein Sommer wie er früher einmal war,
mit Regen von Juli bis Semptember und
nicht so trocken und so heiss wie in diesem Jahr.

:))

 

...be happy and smile

 

27.07.06 10:59

20343 Postings, 7771 Tage adminoch max...

ich fänd den sommer so schon ganz gut, wenn man nicht arbeiten müßte...

google.de

 

27.07.06 13:35

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndDer Sommer knackt den Hitze-Rekord in Berlin

Berlin (rpo). Dieser Sommer ist auf dem besten Wege, alle Rekorde zu knacken. In Berlin und Brandenburg zählten die Meteorologen die meisten Tage über 30 Grad Celsius seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1891.

Das aktuelle Hoch "Eilbertus" bleibt diesem Trend treu und beschert der Region Berlin bis Freitag viel Sonnenschein und schweißtreibende Temperaturen. Auch dem Rest des Landes bleibt die Hitze erhalten. Vielerorts steigen die Ozonwerte in bedenkliche Höhen - Anstrengungen im Freien sollten vermieden werden.
 

27.07.06 13:49

8298 Postings, 8326 Tage MaxGreenEisessen kühlt mich auch nicht ab o. T.



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Zeitpunkt: 07.05.12 13:18
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Erotischer Inhalt

 

 

28.07.06 10:55

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndHohe Temperaturen rund ums Mittelmeer

Fächernde Frauen in Madrid

Kämpfen gegen die Hitze: Josefa Ciudad, Felise Lobo und Maria Rasno

 

Fächerwedeln gegen die Hitze

Spanien brütet bei 40 Grad - Hohe Temperaturen rund ums Mittelmeer

Das Atmen fällt ihr sichtlich schwer. Immer wieder greift Felise Lobo zur Wasserflasche. "Erst gestern hat mich das Rote Kreuz wieder angerufen, um mich daran zu erinnern, täglich mindestens zwei Liter Wasser zu trinken", sagt sie. Wie die 87 Jahre alte Madrilenin leiden derzeit in Spanien vor allem ältere und kranke Menschen unter den enorm heißen Temperaturen von rund 40 Grad.

von Manuel Meyer, Madrid, 28.07.2006

Regelmäßig rufen die spanischen Gesundheitszentren und das Rote Kreuz allein lebende Rentner an, um sicher zu gehen, dass sie bei den hohen Temperaturen auch genug trinken, sich möglichst im Schatten aufhalten und keine zu großen Anstrengungen unternehmen.

Pieper am Halsband

"Und wenn mein Kreislauf nicht mitspielt, habe ich hier immer noch diesen Pieper, der direkt die Sanitäter alarmiert", erzählt Felise und zeigt das rote Meldegerät, welches sie als Halsband immer mit sich trägt. Zusammen mit ihren Freundinnen Maria Rasno und Josefa Ciudad sitzt Felise auf einer Parkbank im Zentrum Madrids. Selbst der leichte Wind bringt keine Abkühlung. Er kommt aus Nordafrika und ist heiß wie ein Fön. Ohne Klimaanlage halten es die drei Freundinnen allerdings zu Hause auch nicht aus. "Doch erst am Abend können wir hierher in den Park kommen. Vorher würden wir direkt umkippen bei dieser Hitze", scherzen die rüstigen Damen, während sie sich im Fächerwedeln einen regelrechten Wettkampf liefern.

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Brütende Hitze am Mittemeer

In den Ländern rund ums Mittelmeer hat die Hitzewelle bereits Tote gefordert. In Frankreich starben fast 40 und in Spanien neun Personen an den Folgen der hohen Temperaturen. Brände zerstören in Spanien gleich hektarweise die ohnehin schon kargen Wälder auf der Iberischen Halbinsel.

Das spanische Gesundheitsministerium hat in vielen Teilen des Landes bereits Hitzealarmstufe 1 ausgerufen. In den Altenheimen wurde landesweit der Speiseplan auf leichte Kost mit viel Salaten, Obst und kalten Gemüsesuppen umgestellt. Im Radio und im Fernsehen wird die Bevölkerung immer wieder aufgerufen, große Anstrengungen im Freien zu vermeiden oder sogar möglichst in klimatisierten Räumen zu bleiben. Trotzdem starben in den vergangenen zwei Wochen bereits neun Personen an Hitzeschlag. Dutzende wurden wegen Dehydratation oder Kreislaufproblemen in Krankenhäuser eingeliefert.

Kraftwerk abgeschaltet

Im Nordwesten des Landes, nahe der Stadt Burgos, musste vor wenigen Tagen sogar ein Atomkraftwerk abgeschaltet werden. Das Kühlwasser aus dem Fluss Ebro war zu warm geworden. Ganz besonders schlimm ist die Hitze im Zentrum des Landes, in Andalusien und auf den Balearen. Hier schlafen viele Spanier derzeit auf Balkonen und Dachterrassen, weil auch nach Sonnenuntergang die erhoffte Abkühlung mit Nachttemperaturen von über 25 Grad ausbleibt.

MEDIATHEKHitzewelle in Europa

"Nachts vor Hitze nicht schlafen zu können, ist fast noch das Schlimmste. Immer wieder werde ich wach, muss Wasser trinken oder sogar eine kalte Dusche nehmen", verrät auch Felise Lobo. Am Wochenende sollen die Temperaturen in einigen Teilen des Landes wieder an die 40 Grad Grenze steigen. Neben dem Festland sind besonders Spaniens Urlauberinseln, die Kanarischen Inseln und die Balearen, von der Hitzewelle betroffen. Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln werden an diesem Wochenende bei Temperaturen um die 38 Grad tropenhafte Wärmegewitter und Regenfälle erwartet, die allerdings nur wenig Abkühlung bringen werden. Doch sind es nicht nur ältere Menschen, die in Spanien unter der Gluthitze leiden. Selbst junge Spanier und Touristen kommen derzeit ordentlich ins Schwitzen.

Überfüllter Strand bei Chipiona Überfüllter Strand bei Chipiona in Südspanien

Klimatisierte Museen

An vielen Stränden der Costa del Sol und der Costa Brava rufen Rettungsschwimmer unterdessen per Mikrofon die Badegäste auf, sich nicht in die pralle Sonnen zu legen. Hier herrscht zumindest noch eine leichte Meeresbrise. In Städten wie Sevilla, Barcelona, Málaga oder Madrid ist die Hitze noch unerträglicher. "Von Madrid habe ich so gut wie nichts gesehen. Bisher war ich nur in Museen, weil die klimatisiert sind. Eigentlich kann man sich nur hier aufhalten", sagt eine französische Urlauberin beim Verlassen des Prado-Museums.

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Hilfe in Frankreich - Pralle Sonne in Italien

Telefondienste betreuen in Frankreich regelmäßig ältere Menschen, damit nicht erneut die Fehler aus dem "Horrorsommer" 2003 passieren, in dem rund 15.000 Menschen an den Folgen der Hitze zu Tode kamen. Vor allem der Südosten leidet unter Temperaturen von über 38 Grad. Selbst das Bad im Mittelmeer bringt in der Region kaum noch Abkühlung. Die Wassertemperatur liegt derzeit zwischen 28 und 30 Grad.

In Italien ist die Lage nicht besser. Die Temperaturen halten sich konsequent bei über 35 Grad. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Am schlimmsten ist bisher die ligurische Metropole Genua betroffen, wo zahlreiche Menschen mit Schwächeanfällen ins Krankenhaus gebracht wurden. Auf Sardinien starb in der vergangen Woche bereits ein Arbeiter, der in der prallen Sonne tot zusammenbrach.

 

28.07.06 11:02

8584 Postings, 8416 Tage RheumaxEin Traum..

                  
 
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28.07.06 13:45

50950 Postings, 7460 Tage SAKUAutsch...

Freitag, 28. Juli 2006
Sieben Feuerwehrleute getroffen
Blitze und Schlagregen

In der Nacht haben heftige Gewitter mit starken Regenfällen vor allem über der Mitte Deutschlands gewütet. In Niedersachsen wurde ein 19-Jähriger bei einem Gewitter vom Blitz erschlagen. In Rheinland-Pfalz verletzte ein Blitz sieben Feuerwehrleute, eine Frau davon schwer. In Hessen und Schleswig-Holstein beeinträchtigten die Unwetter den Zugverkehr.

In Ganderkesee bei Bremen wurde der 19-Jähriger auf dem Weg zu seinem Auto vom Blitz getroffen. Er wollte ein Fenster seines Fahrzeugs schließen. Der junge Mann erlag wenig später seinen Verletzungen. In Rheinland-Pfalz wurden Feuerwehrleute beim Löschen eines Brandes auf einem Feld vom Blitzschlag überrascht. Eine 39-Jährige wurde schwer verletzt, ihre sechs Kollegen leicht.

In Hessen wurde der Bahnverkehr massiv gestört. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, war die Strecke zwischen Hanau und Wächtersbach mehrere Stunden durch umgestürzte Bäume, Blitzeinschläge und Störungen in der Signalanlage beeinträchtigt. Züge nach Süddeutschland mussten umgeleitet werden. Auch auf der Bahnstrecke von Kassel nach Gießen gab es für einige Stunden Störungen, weil ein Baum umgekippt war. In Wiesbaden geriet der Verkehr auf der Autobahn 66 wegen großer Wassermengen zeitweilig ins Stocken.

Nach mehrstündiger Sperrung wegen Sturmschadens rollten auf der Bahnstrecke von Hamburg in Richtung Kiel und Westerland wieder Regional- und Fernzüge. Das sagte eine Bahnsprecherin. Bis zum frühen Freitagmorgen sollte die Strecke nach Kiel aber nur eingleisig befahrbar sein. Am Nachmittag war bei Halstenbek in Schleswig-Holstein ein Baum auf eine Lok gestürzt und hatte auch 200 Meter Oberleitung heruntergerissen. Verletzte gab es nicht.

Sintflutartige Regenfälle setzten in der Nacht in Hannover einige Stadtteile buchstäblich unter Wasser. Anderswo mussten die Rettungskräfte umgefallene Bäume beseitigen. Bereits am späten Donnerstagnachmittag verursachten Gewitter im Kreis Verden Brände und Sturmschäden. Nach einem Blitzeinschlag brannte ein reetgedecktes Einfamilienhaus bis auf die Grundmauern nieder.
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VIVA ARIVA!  

28.07.06 15:26

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndFaltenwurf auf der Autobahn

SPIEGEL ONLINE - 28. Juli 2006, 15:17
URL: 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,429006,00.html

Hitzewelle
 
Faltenwurf auf der Autobahn

Von Jürgen Pander

Rekordhitze, Reiseverkehr, Baustellen - die deutschen Autobahnen werden strapaziert wie nie. Die Folgen sind extrem: Betonplatten stellen sich auf, Asphalt wellt sich wie Hefeteig oder wirft Blasen. Jetzt sollen Sperrungen, Tempo- und Gewichtslimits Abhilfe schaffen.

"Blow up" nennen Experten das Phänomen, wenn die Fugen zwischen den je fünf Meter breiten Betonelementen auf den Autobahnen nicht mehr ausreichen, um die Spannungen auszugleichen, und deshalb die Ränder der tonnenschweren Betonbrocken hochploppen wie ein Kronenkorken. Auf der Autobahn A5 bei Weiterstadt in Hessen trat dieser Extremfall jetzt ein. Um bis zu 30 Zentimeter ragten die verkeilten Betonteile in die Höhe, Autos wurden beschädigt, die Polizei musste die beiden linken Fahrspuren sperren.

Derzeit mehren sich die Meldungen solcher Hitzeschäden auf den deutschen Autobahnen. Von den rund 12.000 Kilometern Fernstraßen in Deutschland sind etwa ein Drittel in Betonbauweise aufgeführt, der Rest mit Asphaltbelag. Dort ist das Hitzeproblem noch gravierender. "Denn elastisch sind die bei uns verwendeten Asphaltmischungen in der Regel zwischen minus 20 und plus 60 Grad Celsius", sagt Rudi Bull-Wasser, Referatsleiter Asphaltbau bei der Bundesanstalt für Straßenwesen.

Weil es seit Tagen auch in den Nächten nicht mehr abkühlt, komme der Asphalt allmählich an die Temperaturgrenze. Teilstücke ohne Schatten, womöglich noch an einem Südhang, sind besonders gefährdet. Das endgültige K.o. erhält der Asphalt, wenn der Verkehr - etwa an einer Baustelle - in engen Spuren geführt wird und so die Belastung der Straße an der immer gleichen Stelle auftritt. "Da können dann richtige Spurrinnen entstehen", sagt Bull-Wasser - und die können aufbrechen.

Auf der A1 zwischen Hagen-Nord und dem Westhofener Kreuz, wo die Fahrbahn wegen Bauarbeiten verengt ist, kommen all diese Merkmale zusammen, und prompt gab der Asphalt dort besorgniserregend nach. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Bremen gesperrt werden. Auch das Verkehrsministerium in Niedersachsen kündigte bei weiter anhaltender Hitze Tempolimits, Gewichtsbeschränkungen oder Straßensperrungen an.

Asphalt wirft Blasen

Joachim Ernst von der niedersächsischen Landebehörde Straßenbau und Verkehr hofft nun auf abkühlenden Regen, um solche Maßnahmen vermeiden zu können. Sorge bereitete den Straßenexperten der Messeschnellweg in Hannover, der aufgrund der hohen Temperaturen in den vergangenen Tagen regelrecht Blasen warf. Die aber seien nun weitgehend "angestochen" worden, damit die Fahrbahn wieder glatt und eben wird.

Ob Tempobeschränkungen die richtige Maßnahme zum Schutz der Asphaltfahrbahnen seien, bezweifelte Straßenexperte Bull-Wasser gegenüber SPIEGEL ONLINE. Denn je langsamer sich ein Fahrzeug über den Untergrund bewegt, desto länger dauert die Belastung. "Möglicherweise aber sollen durch solche Tempolimits Staus vermieden werden, denn ein Stau ist für weichgekochten Asphalt das Schlimmste."

Wenn durch hitzebedingte Straßenverwerfungen Schäden am Auto entstehen, ist die Haftungsfrage zwar eindeutig zu beantworten, doch die daraus entstehenden Ansprüche durchzusetzen ist höchst kompliziert. "Es haftet immer der Träger der Straßenbaulast", erklärt ADAC-Sprecher Maximilian Maurer. Doch sei der Nachweis, dass die Macke am Auto tatsächlich von einem hitzebedingten Straßenschaden stammt, der noch nicht beschildert war, extrem schwierig." Maurer kühl: "Im Grunde ist das aussichtslos."

 

02.08.06 16:29

95441 Postings, 8511 Tage Happy EndNotstand in New York ausgerufen

SPIEGEL ONLINE - 02. August 2006, 14:46
URL: 
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,429790,00.html

Hot Apple
 
400 Kühlzonen für hitzegeplagte New Yorker eingerichtet

Bis zu 46 Grad beträgt die gefühlte Temperatur in New York - "lebensgefährlich", befand Bürgermeister Bloomberg und rief erstmals wegen Hitze den Notstand aus. Vielerorts bleiben Klimaanlagen dennoch ausgeschaltet, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden.

New York - Bürgermeister Michael Bloomberg rief alle Einwohner zum Stromsparen auf. Wer wider besseren Wissens diese Anweisung missachte und zum Beispiel die Klimaanlage auch bei Abwesenheit laufen lasse, müsse mit einer Anzeige rechnen. Auch die Menschen in Washington und Chicago stöhnen unter der Rekordhitze im Nordosten der USA. Dort herrschen derzeit Temperaturen von um die 38 Grad Celsius, je nach Luftfeuchtigkeit liegen die gefühlten Temperaturen bei 43 bis 46 Grad.

Die Behörden in New York haben rund 400 klimatisierte Zentren in Behörden und Altenheimen eingerichtet, um vor allem alten und mittellosen Menschen eine Zuflucht bieten zu können. Krankenhäuser wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Die städtischen Schwimmbäder mussten ihre Öffnungszeiten über die Feierabendstunden hinaus verlängern. Sozialarbeiter und Pflegedienste wurden gebeten, sich verstärkt um Menschen zu kümmern, die wegen ihres Alters oder wegen Krankheit in ihren Wohnungen bleiben müssen. Die Maßnahmen sollen zunächst bis Freitag in Kraft bleiben.

Die Stadtverwaltung forderte vor allem Unternehmen und Behörden auf, den Stromverbrauch zu drosseln und Klimaanlagen und Fahrstühle abzuschalten. So soll eine Überlastung des veralteten Netzes vermieden werden, das zuletzt im August 2003 spektakulär zusammengebrochen war und die Megastadt lahmgelegt hatte. Im vergangenen Monat war bereits im Stadtteil Queens mehr als eine Woche lang der Strom wegen Überlastung des Netzes ausgefallen.

Gestern blieben selbst die Wahrzeichen Chrysler Building und Empire State Building dunkel, deren erleuchtete Fassaden sonst allabendlich die Skyline New Yorks prägen. Laut "New York Times" wird die Klimatisierung der VIP-Logen im Yankee-Stadion abgeschaltet. Mehrere öffentliche Gebäude haben ihre eigenen Stromgeneratoren eingeschaltet, darunter Krankenhäuser und die Haftanstalten von Rikers Island, der größten Gefängnisanlage New Yorks.

U-Bahnen müssen langsamer fahren

In Washington fuhren die U-Bahnzüge langsamer als sonst, um Strom zu sparen. Menschen mit Atemwegsproblemen wurden in Fernsehspots davor gewarnt, vor die Tür zu gehen. In Chicago mussten schon am Montag mehrere hundert alte Menschen aus ihren Häusern geholt werden, weil das Stromnetz teilweise zusammengebrochen war. Sie wurden nach einem Bericht der "Chicago Tribune" in Hotels und einer Stadthalle untergebracht. Etwa 20.000 Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Im Jahr 1995 gab es in Chicago fast 800 Hitzetote.

Nachdem in der vergangenen Woche in Kalifornien bereits 164 Menschen der Hitzewelle zum Opfer gefallen waren, wurden nun auch weiter östlich mehrere Todesfälle registriert. In Conyers im Bundesstaat Georgia starb ein 15-jähriger Schüler, der tags zuvor beim Fußballtraining wegen der Hitze zusammengebrochen war. Aus dem Bundesstaat Illinois wurden mindestens drei Hitzetote gemeldet.

ffr/AFP/AP/dpa

 

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