das Q1 und das Halbjahresergebnis zu sehen. Das wird zugegebenermaßen nicht so ganz deutlich, weil für das Q1 kein Nettogewinn nach Minderheiten veröffentlicht wurde.
Es wird aber auch so deutlich, das die im Q2 verbuchten 3 Mio. Euro Währungsverluste aus der reinen Umrechnung von USD in Euro schon reinhauen. Allerdings hat der Euro ggü. dem USD in diesem Quartal auch um 8,5 Euro-Cent aufgewertet. Das wären auf ein Jahr hochgerechnet also 34 Euro-Cent. Im Q3 kommen nochmal ca. 4,5 Euro-Cent hinzu. Im Q4 sind es derzeit ca. 2 Euro-Cent Währungsgewinn. Das jeweils dann bezogen auf die zum Stichtag umzurechnenden Werte, die variieren.
Derzeit steht der Euro bei ca. 1,17 USD. Würde man die Q2-Entwicklung in die Zukunft fortsetzen, würde der Euro in einem Jahr bei 1,17 + 0,34 = 1,51 USD stehen, in 2 Jahren bei 1,85 und in 3 Jahren bei 2,19 USD. Der durchschlagende Effekt des Q2 2017 würde sich trotzdem so nicht wiederholen, da die Förderbasis ja im Q2 2017 noch relativ gering war und sich im Q1 2018 bereits verdoppelt haben wird. D.h., das der Währungsverlust in solch einem Szenario bei konstanter Umrechnungsmasse dann trotzdem nicht den Quartalsgewinn vollständig auffressen würde.
Und nun muss halt jeder für sich entscheiden, welche Währungsrelation er in der Zukunft sieht. Im Q3 ging es wie geschreiben nicht nochmals 8,5 Cent nach oben, sondern "nur" 4,5 Cent und im Q3 bisher ca. 2 Cent nach unten. Würde der Euro in 3 Jahren bei 2,19 USD stehen, dann würden sich alle Exporte aus dem Euro-Raum in den USD-Raum im Preis fast verdoppeln. Da würde es im DAX wohl ganz anders aussehen als heute und wer nicht im USD-Raum produziert, der würde vllt. nichts mehr absetzen.
Ich hoffe daraus wird klar, das das Q2 2017 nicht als Zukunftsbasis genommen werden kann. Jedem muss aber klar sein, das das Q3 auch noch mal o.g. rein rechnerische Währungsverluste aus der Umrechnung enthält und die neu in die Förderung gegangenen 7 Bohrplätze nur ganz leicht in das Q3 fallen. Das heisst, das die demnächst vermeldeten Q3-Zahlen auch nicht "super" ausfallen werden.
Für das laufende Q4 und die kommenden Quartale sieht es allerdings voraussichtlich ganz anders aus. Da wird sich mancher vllt. im nachhinein fragen, warum er nicht im Herbst 2017 beim Absehen dieses Szenarioss in die Aktie eingestiegen ist und sie mit Blick auf die mögliche Dividendenrenditen in den nächsten Jahren langfristig in sein Depot aufgenommen hat.
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