franz22
: US Steuerreform die DRAG als großer Gewinner!
Update zur DRAG bzw. zur US Steuerreform; [
da die DRAG ja praktisch 100% Ihrer Umsätze und Gewinne in den USA erzielt wird man wie kein anderes Unternehmen in Deutschland von dieser US Steuerreform profitieren;
Explizit werden im Handelsblatt heute auch US Ölförderer (wie die DRAG Töchter) als große Gewinner genannt!
Auch deutsche Unternehmen jubeln Noch am Dienstag könnte die US-Steuerreform die letzte Hürde nehmen. Doch sicher ist das nicht. Das weiß auch Vize-Präsident Pence, der wegen der Abstimmung seine Reisepläne verschob.
Noch pünktlich zu Weihnachten könnte das Weiße Haus die US-Unternehmen mit seiner Steuerreform beschenken.
Es wird ernst bei der größten US-Steuerreform der vergangenen Jahrzehnte. Noch am Dienstag soll das Abgeordnetenhaus, im Anschluss daran auch der Senat, den Segen geben für das Paket, das enorme Steuersenkungen vorsieht. Vor allem die Unternehmen jubeln: Die Unternehmenssteuer soll von derzeit 35 Prozent auf 21 Prozent sinken.
Bei den amerikanischen Unternehmen kommt die Reform gut an: Derzeit zahlen sie mit 35 Prozent einen der weltweit höchsten Steuersätze. Mit der Absenkung auf 21 Prozent werden die Firmen auf einen Schlag wettbewerbsfähiger. Sie würden je nach Umsatzstruktur zehn bis 30 Prozent höhere Gewinne einfahren.
Vor allem Unternehmen mit bisher hohen Steuerraten und Erlösen im Inland werden profitieren: Eisenbahnen, Fluggesellschaften, Gesundheitsdienstleister, Ölförderer oder Banken. So sagte bereits Delta Air Lines, das es im nächsten Jahr aufgrund der Reform 18 bis 19 Prozent höhere Gewinne einfahren könnte.
Versucher1
: Noch nie habe ich einen Artikel über Trump
in einer deutschen Zeitung gelesen, der so positiv ( und realistisch? ) das per Steuerreform umgesetzte 'america first' beschreibt mit all den positiven inner-US-amerikanischen Auswirkungen. Und in den USA leben sie ja wohl, die Bürger der USA, die Trump gewählt haben und denen er als Präsi verpflichtet ist. Und oooh, die weltweit agierenden Konzerne wie Google, Apple, Facebook usw., die in Europa ihre Zentralen haben um hier Steuern (europäisch legal) zu hinterziehen, die haben Nachteile durch die US-Steuerreform und müssen bezahlen. Da sollte sich die EU(-Steueroase) mal ein Beispiel dran nehmen, oder? Und wie ...? ... auch die deutschen Unternehmen jubeln?
... siehe den Link in dem Beitrag #2328 von USER franz22 !
Ich wünsch mir ein wohldosiertes 'Deutschland first' von der deutschen Regierung;
(ich hab Trump nicht gewählt, schaue nur zu; ich hab Merkel nicht gewählt, schaue nur zu)
allerdings ein "Europa first" wünschen und keine Kleinstaaterei. Denn in den USA wird auch nicht "North Carolina first" (wie Deutschland first) oderso gerufen. Und der Pleitestaat Puerto Rico will (soll?) volles Mitglied der USA werden.
Und was mit dem US-Steuerparadies Delaware (analog Luxemburg oder Niederlande in Europa) ist, habe ich noch nicht gelesen.
Raymond_James
: was nach mM für die aktie spricht ...
... ist die anlegerschaft: sie lässt gesunde skepsis walten, was am kurs abzulesen ist sie verfällt nicht der "ability bias", sondern akzeptiert den natürlichen mangel an vollständigen informationen und versucht ihn nicht durch persönliche deutungen, erklärungen und interpretationen (falsche "verfügbarkeitsheuristiken") zu überspielen - eine psychologische falle, die z.B. zu überhöhter gewichtung eines wertes im depot führen kann
Es ist doch völlig naiv zu glauben, dass die Raffinerien keine Einkaufspreisreduzierungen vornehmen, wenn deren Lieferanten mehr verdienen.
Wenn Deutschland den Bauern die Steuern erlassen würde, würden auch Aldi & Co. neu verhandeln! Das Ölbusiness findet nun mal auf dem selben "Stern" statt. Wer glaubt, dass die DRAG nach der Steuerreform noch den gleichen Preis je Barrel erzielt, lebt wohl auf einem anderen "Stern"?
Raymond_James
: Dt. Rohstoff nutznießer der US-steuerreform ...
... weil die Deutsche Rohstoff USA, Inc. als muttergesellschaft der US-töchter zur US-körperschaftsteuer veranlagt wird und --anders als 2015 und 2016-- für 2017 ff keine US-steuererstattungen zu erwarten sind (steuerergebnis der Deutsche Rohstoff AG in H1_2017: minus 1,5mio, http://rohstoff.de/wp-content/uploads/2017/09/...09-29_geschuetzt.pdf )
die base erosion rules (Base Erosion Anti-Avoidance Tax - "BEAT") treffen die Deutsche Rohstoff USA, Inc. n i c h t , wenn die bemessungsgrundlage der US-körperschaftsteuer nicht durch lizenz-, zins- und bestimmte servicezahlungen an die deutsche zentrale in Mannheim gemindert wird
... werden von analysten für die nächsten jahre rasant steigende gewinne in aussicht gestellt (positive earnings estimate revisions), zB der PDC Energy, Inc.: https://www.zacks.com/stock/news/276713/...ce-time-to-buy die Deutsche Rohstoff AG ist also kein einzelfall
"""""" Wer glaubt, dass die DRAG nach der Steuerreform noch den gleichen Preis je Barrel erzielt, lebt wohl auf einem anderen "Stern"?"""""
Was hat denn der Barrel Preis mit irgendeiner Steuerreform zu tun? Der Barrel Preis ist ein internationaler Marktpreis und somit länderspezifisch unabhängig. Steuersenkungen hingegen kommen immer den territorial ansässigen Firmen entgegen und somit u.U. auch der DRAG.
Ich glaube, dass die DRAG den international marktüblichen Preis erzielen wird und bin mir sicher, dass ich nach wie vor auf dem richtigen Stern lebe.:-)
... wenn die analysten annähernd richtig liegen auch die niedrigste EBITDA- und EBIT-schätzung 2018 (First Berlin Equity Research GmbH vom 22 November 2017, http://www.more-ir.de/d/15911.pdf ) kommt auf erstaunlich günstige multiples:
◉ Enterprise Value (EV)*** / EBITDA 2018e 187 Mio /73,0 Mio , http://www.more-ir.de/d/15911.pdf =2,6x (= superniedrig und günstig) EV/EBITDA ist dem KGV oder KBV überlegen, https://valuescope.blog/2017/08/15/ein-pferderennen-der-bewertungskennzahlen/
***Enterprise Value (EV): 19,25 Aktienkurs x5,063 Zahl umlaufender Aktien (Mio) Mio =97,5 Marktwert des Eigenkapitals, das auf die Aktionäre entfällt (market cap) +93,8 Finanzschulden (30.09.2017, http://www.more-ir.de/d/15911.pdf ) +23,6 Anteil fremder Gesellschafter am Eigenkapital (30.09.2017) zum Marktwert (12,051mio x KBV 1,96) -28,4 Finanzguthaben (Wertpapiere und Bankguthaben, 30.09.2017) 186,5 EV Enterprise Multiple als primäre Kennzahl: https://valuescope.blog/2017/08/14/fuer-das-wikifolio-verwende-ich-den-enterprise-multiple-als-primaere-kennzahl/
so viel Sinn, da die Investitionen und damit die Abschreibungen sehr hoch sind. Zudem sind die Ebitda-Schätzungen für 2018 natürlich spekulativ. Im Februar/März 2017 wurden auch Kursziele von 60 € rumgereicht bei w:o, aber es kam aufgrund des fallenden Ölpreises anders. Insofern sollte man noch etwas vorsichtig bleiben, mit so euphorischen Kurszielen. Die 73 Mio Ebitda sind wohl nur in einem Umfeld eines WTI-Kurses von 60 $ Dollar übers Gesamtjahr 2018 möglich.
Was die Kennzahl angeht. ist dein EV/Ebit wohl sinnvoller, wobei man auch die teilweise hohen Minderheiten bedenken muss.
DRAG ist auch aus meiner Sicht unterbewertet, aber diese teilweise euphorischen Kursziele und Postings sollte man sich lieber sparen, siehe 1.Quartal 2017 hier im Thread. Sogar bis April/Mai war dieser Thread hier ein Quelle ausufernder Euphorie. Wäre schön, wenn das nicht wieder solche Ausmaße annimmt. Ein bißchen Realismus und gesunde Skepsis täte dem Kurs ganz gut.
Ich denk der Kurs wird noch ein paar Tage/Wochen zwischen 18 und 22 € seitwärts gehen. Wenn dann WTI auch im Februar noch so hoch wie jetzt steht oder sogar höher, sollte dann der Ausbruch nach oben erfolgen, denn dann hat DRAG sicherlich viel Potenzial, weil der Vorstand dann sicherlich einen guten Teil der 2018er Produktion zu guten Preisen absichern kann.
----------- the harder we fight the higher the wall
Die DR sieht auf dem Papier irre aus. Nur leider nimmt man es mit dem Treffen der eigenen Prognosen nicht so genau bzw. basieren diese auf einem gewissen Maß an Größenwahn. Dennoch ist das Papier wirklich interessant. Allein wenn man sich zukünftigen Cashflows mal anschaut (natürlich auf Normalmaß abdiskontiert), kann man sich ausmalen wie schnell der Kaufpreis der Aktie wieder eingespielt ist. Selbst wenn der Ölpreis nicht auf dem Niveau bleiben sollte, sieht das noch attraktiv aus.
Attraktiv find ich an der Aktie eher die geringen Risiken und nicht so sehr die hohen Chancen.
Klar ist das höchste Risiko der Ölpreis. Wenn der dauerhaft auf 40 Dollar fallen würde, gäbe es hier auch Risiken von 20-30%. Aber man ist aktuell fast auf EK bewertet, macht auch bei 45-50 Dollar WTI noch Gewinne, die Investitionen wurden umfangreich bereits vorgenommen. Es müsste bei einzelnen Bohrfeldern und beim Ölpreis schon viel schiefgehen, dass die Aktie nochmal auf 16 € oder gar tiefer fällt. Insofern sind die Risiken begrenzt. Das ist für mich das Wichtigste.
Mal ne Frage .... Mal angenommen der Ölpreis (WTI) steigt bis März sogar 10-15% auf 65-67 Dollar (Zwischenhochs von vor zwei Jahren), aber gleichzeitig fallen der DAX und Dow jeweils 10-15% bis März. Was meint ihr wo der DRAG-Kurs in so einem Szenario stehen wird? Man könnte diese Marktkorrektur ja als normal bezeichnen. Daher glaube ich nicht, dass 10% niedriger Dax dem DRAG-Kurs was ausmachen würde. Könnte höchstens vielleicht das Aufwärtspotenzial etwas dämpfen. Normalerweise würd ich ja sagen, DRAG steigt auf 27-28 €, wenn WTI auf 65 Dollar steigt. Würde der Dax diese 10-15% fallen, geht DRAG dann vielleicht nur bis 24-25 €. ... na ja, erstmal wäre ich eh zufrieden, wenn WTI sich bei 57-59 Dollar bis März hält, wobei es charttechnisch ja durchaus nach weiter steigendem WTI aussieht.
----------- the harder we fight the higher the wall
"man ist aktuell fast auf EK bewertet". Das EK liegt m.W. knapp über 12 Euro. Da ist man also mehr als 50 % höher bewertet.
"die Investitionen wurden umfangreich bereits vorgenommen". Man kommt Ende Q1 2018 auf 59 100 %-Bohrplätze - ca. das 2,5fache von Anfang 2017. Gefördert haben wird man ca. 2 Mio. Barrel in 2017. Die Reserven wurden Ende 2016 mit 15 Mio. Barrel gesichert und 13,4 Mio. Barrel wahrscheinlich abgegeben. Dazu kommen mögliche Beteiligung an anderen Gemeinschaftsbohrungen bzw, mögliche Zukäufe.
D.h., das gemessen an dem gesamten Förderumfang erst ein kleinerer Teil der Investitionen vorgenommen wurde. Da muss auch so sein, da man erst Ende 2016 angefangen hat und der Förderzeitraum einer Bohrung wohl über einer Dekade liegt.
Jetzt könnte man natürlich schreiben, das sich aus den Cashflows der Förderung der jetzigen Bohrplätze die nächsten Bohrplätze zu einem Großteil selbst finanzieren werden. Man hat aber auch andere Zahlungsverpflichtungen wie Holdingkosten, Anleihezinsen und 2018 Rückzahlung der alten Anleihe im Umfang von ca. 16 Mio. Euro.
Da in der Tat ein ordentlicher Teil der Investitionen schon getätigt wurden, wird insbesondere der Cashflow sehr gut aussehen. Da viele der Investitionen langlebig sind, hat man sich auch Zeit eingekauft. Dein Szenario ist schwierig zu beantworten. Aber in so eine Richtung würde ich das auch erwarten. Letztendlich wird sich Qualität durchsetzen. Und hier hat DR durchaus Nachholbedarf. Bei einem Rücksetzer des Gesamtmarktes wird wohl auch die durchschnittliche Bewertung von Aktien sinken. Das würde DR negativ belasten. Auf der anderen Seite wird dann nach vermeintlich sicheren Werten gesucht. Vom Geschäft spricht das für die Aktien, vom Segment (small) eher dagegen. Ich würde vermuten, daß DR in so einer Situation den Markt ziemlich sicher outperformen würde. Das ist aber Spekulation und das Maß der Outperformance erst Recht.