@kbvler/#14457, ich würde anders an die Sache herangehen. TUI kann nichts für Corona und deren Geschäftsmodell wurde vom Staat von einem auf den anderen Tag quasi verboten – man ist also unverschuldet in diese Situation gekommen. Dazu handelt es sich um ein solides/stabiles Geschäftsmodell, das in der Zukunft ohne Corona wieder (gut) laufen sollte. Man hat hier also keinen CD-, Telefonhäuschen- oder Schreibmaschinenhersteller vor sich.
Dass der Staat / die Gemeinschaft dann einspringt und dauerhaft Arbeitsplätze rettet, ist für mich daher mehr oder weniger eine Selbstverständlichkeit. Genauso wie das Restaurant um die Ecke seine Corona-Hilfe erhält, so hat eben auch TUI seine (Staats-) Hilfe erhalten. Da TUI nun mal etwas größer ist, sind die Beträge auch größer als die Hilfe, die das „Zum goldenen Hirschen“ Restaurant erhalten hat. Das ist nun mal das Gesetz der großen Zahlen – macht aber den Vorgang per se nicht falsch. Dass TUI auch ausländische Aktionäre hat, spielt für mich eine untergeordnete Rolle…wenn Du Mitarbeiter/Aktionär von SAP bist, dann profitierst Du ja indirekt auch davon, dass die USA Konjunkturprogramme gestartet haben. Daimler verkauft auch Autos in UK und profitiert indirekt von deren Programmen. Diese nationale Sichtweise bringt mE wenig.
Jupp, hat das schon mit aufgenomen (danke!): man sollte auch nicht vergessen, dass der Staat (bisher) nichts verschenkt hat. Wenn alles gut geht – und TUI ist mit seinen Kapitalmaßnahmen ja auf einem guten Weg – dann werden all diese Hilfen zurückgezahlt (teilweise ordentlich verzinst!) und ggfs darf sich der Staat noch über Kursgewinne erfreuen.
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