Zitat fill: Der autodestruktive Kurs der Amis unter dem Trumpregime war für mich in seiner Radikalität nicht vorstellbar.
Ich bin auch etwas schockiert. Ich dachte nicht, dass Trump als erstes der Ukraine den Stecker zieht vor aller Weltöffentlichkeit. Das ist ja nicht Verhandeln. Dazu muss ja auch ein Druck aufrecht erhalten werden, oder sogar gesteigert werden, damit man überhaupt verhandeln kann. Das dachte ich, würde Trump, als selbstbenannter cleverer Dealmaker, schon wissen müssen.
Er fällt damit der Ukraine in den Rücken und auch der EU, die er geradezu zu hassen scheint, sie sei gegründet worden, um die USA zu zerstören.
Doch die hält vordergründig am Absoluten fest, keine territorialen Zugeständnisse, was auch zu keinen Verhandlungen führen wird, Putin wird kaum z.B. die Krim wieder hergeben, das würde ihn selber den Kopf kosten. Die müsste also militärisch erobert werden, ein Ziel welches nicht sehr realistisch ist, noch nie war mMn. Trotzdem wurde es ständig wiederholt von diversen Politikern, als würden sie damit die Realität steuern können.
Da kann man nun noch so viel Geld rein stecken, was dann an anderen Stellen fehlen wird und das auf ev. viele Jahre, allenfalls ohne befriedigendes Resultat. Neue Schulden sind auch ev. dann die Armut von Morgen. Das werden die Wähler in den EU-Ländern zu spüren bekommen. Da wird dann vieles eben nicht in Bildung oder Infrastruktur investiert, sondern in Rüstung und den Krieg in der Ukraine und auch die einzukalkulierenden zusätzlichen Flüchtlinge von dort werden kosten und ein allfälliger Wiederaufbau, sehr viel. Sollte es noch eine deutliche wirtschaftliche Eintrübung in der EU geben, dann ist das ein perfekter Sturm für die EU. Kalkulierte sie Risiken ev. falsch oder gar nicht?
Expansionen waren schon öfter in der Geschichte ruinös und eben destruktiv. Anstatt die Grönländer zu überzeugen Teil der EU zu werden, die bekamen ja bisher auch Gelder von dieser, oder GB zu überzeugen, dabei zu bleiben, Kompromisse zu machen, hat man diesen langfristigen Plan externen Ländern die Möglichkeit zu suggerieren, Mitglied werden zu können eines Tages in der Zukunft, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, also damit massiven politischen Einfluss auf sie ausüben, die aber einige Mitglieder selber kaum mehr erfüllen. Es sind dann eben Länder, zu denen es ein wirtschaftliches Gefälle gibt, nicht Norwegen oder die Schweiz kann man überzeugen, da hängt die Latte etwas höher, da müsste man Kompromisse machen und das ist die Schwäche der EU, sie macht keine.
Bei Ländern welche dann auch erst einmal kosten, auch um diesen Integrationsprozess zu fördern, muss man keine machen, da diktiert man denen, was man erwartet, womit die EU eben nicht passiv expandiert, sondern klar aktiv dabei ist. Das sind mAn Fehlkalkulationen, die unter dem Radar gemacht werden, die ganze Zeit, weil nicht wirklich darüber debattiert wird. Die Folgen sind nun ev. fatal, man kann sie Trump und Putin in die Schuhe schieben, aber sie sind auch teilweise hausgemacht mMn.
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