Klar kann ich das ausführen: Zu 1 und 5) Das Problem ist nicht, dass gehandelt wurde, sondern wie. Das hat viele Investoren verunsichert. Als CEO kann man gewisse Dinge nicht machen. Dazu gehört, dass man den Investoren (damals auch viele Divi-Funds) erst sagen, es passiert nix, um dann doch die Divi zu kürzen. Die Divi hätte sogar aus meiner Sicht auch mal 1-2 Jahre ganz ausgesetzt werden können. Zu 2) Es ist faktisch ein Sale & Lease-Back. ABER: Texlius (jetzt in AMT) und GD Towers werden dekonsolidiert und können damit als InfraCo betrachtet und strukturiert werden. D.h. u.a. bessere Finanzierungsbedingungen und höheren Leverage. VOD dagegen hat rd 80% behalten. Das ist nur ein minimaler Cash-In. Da wäre es besser gewesen, die Towers zu behalten und 2 Jahre keine Divi zu zahlen Last, but not least, wurde VOD abgestraft für verschiedene Klauseln in der Vertragsbezieung zwischen VOD und Vantage. Eine Preisanpassung die bei 2% gecapped ist und exorbitante Kündigungsoptionen sind da beispielsweise Probleme. Ich kann nur mal auf das IPO Prospekt verweisen. Auch wird immer von 1&1 geredet, aber wann gibt es 1&1 Standorte auf dem Vantage Netz? Hier passiert nix. Nur leere Worte. Zu 3, 4 und 6) Das lässt sich nicht an Finanzen erklären, sondern nur operativ: Das Kabelnetz hatte viele Vorteile ggü dem Kupfernetz der Incumbents. VOD war hier in mehreren Märkten (u.a. D und NL) unabhängig von DT und KPN. Man hatte zudem bessere Netze. Diesen Vorsprung hat man nicht genutzt als Startpunkt und für interessante Bundling Angebote. Stattdessen hat man kommerziellen Kleinteilmurks betrieben. In den NL hätte eigentlich TMNL niemals einen solchen Turnaround hinlegen dürfen, wenn VOD Ziggo die Marktvorteile genutzt hätte. KPN ist mit den Kosteneffizienzen etwas langsam, bei Ziggo hat man operativ einfach geschlafen. Wären die Ops als besser, dann wären in der Folge auch viel bessere ARPUs bei mehr MArktanteil möglich und damit bessere Financials realisierbar.
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