http://www.produktion.de/unternehmen-maerkte/solarmaschinenbauer-opfer-ihres-erfolges-in-china/ Was haben die deutschen Solarmaschinenbauer falsch gemacht, so dass sie in eine Krise geraten sind? Sie haben nicht rechtzeitig antizipiert, dass auch der PV-Produktionskapazitätsausbau in Asien, insbesondere in China für 2-3 Jahre zum Erliegen kommt. Zum Hintergrund: Asien hatte sich für viele deutsche Solarmaschinenbauer zum größten Absatzmarkt entwickelt. Dieser brach, so wie in fast allen PV-Produktions-Ländern, Ende letzten Jahres ein. Grund war, dass die in der Vergangenheit enorm aufgebauten PV-Produktionskapazitäten auf eine Eintrübung der weltweiten Nachfrage und Nachfrageaussichten trafen. Letzteres wurde auch von Subventionskürzungen in Europa induziert. Gleichzeitig hatte auch die Chinesische Entwicklungsbank begonnen, restriktiver bezüglich Kreditvergaben an kleinere chinesische PV-Produzenten beim Kapazitätsaufbau zu werden. Zudem haben deutsche Solarmaschinenbauer oft zu spät weitere Standbeine in einer anderen Industrie zum Ausweichen bzw. Überleben bei Schwächeperioden aufgebaut. Manz und Singulus sind positive Beispiele, wie dies flexibel gelingen kann. Generell wird Flexibilität ein noch wichtigerer Erfolgsfaktor, um auch beim nächsten PV-Maschinen Nachfragezyklus ca. Ende 2013 ohne Zeitversatz vorn dabei zu sein. Der Branche könnte vorgeworfen werden, dass sie den europäischen PV-Produzenten kein Differenzierungsmerkmal gegenüber der asiatischen Konkurrenz mehr bieten konnte: Europäische PV-Produzenten entwickelten teilweise ihre eigenen maßgeschneiderten Produktionslinien. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass das europäische Neu-Kapazitätsvolumen gering ist und der chinesische Markt bearbeitet werden musste, um weltweit mitzuspielen. Man kann also festhalten: deutsche Solarmaschinenbauer sind Opfer ihres eigenen Erfolges in China und haben nicht frühzeitig die Überkapazitätswarnungen gehört.
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