Die mittelgroßen und großen Chemie-/ Spezialchemie-Konzerne an den Börsen haben aktuell alle ein KBV von mindestens 2,0 bis 3,0. Clariant hat z.B. 2,2. Huntsman 3,0. BASF hat 2,5. Covestro sogar 3,1. Angelsächsische Konzerne weisen meistens noch höhere KBV auf.
Das bedeutet, dass der absolut niedrigste faire Wert für Evonik bei einem unterstellten KBV von 2,0 und einem aktuellen Eigenkapitalbuchwert je Aktie von 16,40 EUR (Ende Geschäftsjahr 2016) = rund 33,00 EUR je Aktie betragen muss! Nicht sollte, müsste, dürfte, sondern MUSS! Wenn ich höhere, branchen-/marktübliche KBV der anderen Konzerne unterstelle, sieht es folgendermaßen aus:
KBV 2,0 = Aktienpreis 33 EUR KBV 2,5 = Aktienpreis 41 EUR KBV 3,0 = Aktienpreis 49 EUR KBV 3,5 = Aktienpreis 57 EUR.
Da üblicherweise im Rahmen von Übernahmen börsennotierter Unternehmen ein Aufschlag von ca. +30% bis +40% auf den 200-Tage-Durchschnitt gezahlt werden müssen (mindestens), kommst Du in etwa auch wieder bei ca. 40 - 45 EUR je Aktie raus. Und dass Evonik infolge der zuletzt getätigten Zukäufe sowie der daraus folgenden Umsatz- und Ergebnissteigerungen, die bereits in 2017 zu erwarten sind, nicht uninteressanter und wertloser geworden sein dürfte, dass leuchtet Dir sicher ein, oder?
Also: Wer seine Evonik-Aktien unterhalb von 40 EUR das Stück unbedingt wegwerfen will, der soll das eben tun, oder auch nicht, ganz wie es eben Jedem beliebt. Ich wette auf größere Action in den kommenden 6 - 12 Monaten. Mal sehen, welche Joker Kullmann noch so hervor zaubert. Bestenfalls bahnt sich die Übernahme durch BASF endlich an, die schon seit Jahren mehrmals durch die Gegend orakelt wurde. Die Anzeichen verdichten sich meines Erachtens, denn bei BASF läufts auch schon lang nicht mehr so gut, wie man sich das erhofft hatte (Big Oil ist eben am Ende). Gar nicht auszumalen, was passieren würde, wenn sich bzgl. Evonik sogar eine Übernahmeschlacht anbahnen würde bei mehreren auftretenden Interessenten.
Natürlich alles rein subjektive Beurteilungen meinerseits, dürfte klar sein. B
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