Ich bin seit Jahren als Aktionär bei Flatex dabei und selbst Kunde. Kurz nach dem Postdeal bin ich mal ausgestiegen, weil die Aktienpreise gut waren und ich das Gefühl hatte, dass die Nummer für die damalige FintechGroup zu groß war. Da hatte ich ein glückliches Händchen und stieg bei 19 Euro wieder ein, weil mich der Service und die Story überzeugten. Ziel war die Aktien zwischen bei 32 Euro wieder zu verkaufen und auf künftige Rückschläge zu warten. Allerdings habe in der letzten Tagen meine kompletten Bestände zwischen 27 und 28 Euro in mehreren Tranchen verkauft, da mir die Fantasie fehlt, wie Flatex mit einer Depotgebühr in Dtld angesichts des Wettbewerbs noch wachsen will. Ich habe gestern testweise bei zwei Brokern Depots eröffnet und werde definitiv umziehen. In meinen Fall macht diese Depotgebühr von Flatex mehrere hundert Euro aus. Diesen Depotpreis rechtfertigt auch kein noch so guter Service. Nicht dass ich nicht für guten Service nicht zahlen möchte, aber eine Stufung zwischen verschiedenen Anlegertypen erwarte ich schon bei einem innovativen Unternehmen. Letztlich sind diese prozentualen Depotgebühren allenfalls für Kleinstanleger vernachlässigbar. Da diese aber auch stark auf die Ordergebühren schauen, kann ich nicht erkennen, welchen Kundenstamm Flatex zukünftig gewinnen will. Da ich mich als Kunde das derzeitigen Kostenmodel in allen Punkten als negativ wahrnehme und auch nicht glaube, dass jemand anders die prozentualen Depotgebühren toll findet, sehe ich kein zukünftiges Kundenwachstum, eher starke Kundenverluste. Ich frage mich ernsthaft, wer diese "strategische Entscheidung" getroffen hat, die ich so nicht mittragen kann. Ich bin raus, als Aktionär und Kunde.
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