Wenn eine Bank Call Optionsscheine verkauft auf Uniper und sich selbst mit long Positionen absichert, muss die Bank automatisch Uniper Aktien kaufen:
1) wenn jemand einen Optionsschein von der Bank kauft (zu einem Bruchteil des Wertes der Aktie, weil ja eben mit Hebeleffekt) und
2) wenn der Aktienpreis steigt, weil dann das "Delta" steigt (Strike 6, Aktienpreis 3, Optionspreis 1 -> Bank braucht vielleicht 0.5 Aktien pro ausgegebenem Optionsschein ABER Strike 6, Aktienpreis 8, Optionspreis 3.5 -> Bank braucht 1 Aktie pro ausgegebenem Optionsschein um Risiko zu neutralisieren)
Leichtsinnige Banken, wie die DZ Bank (der grösste und praktisch einzige Emittent von Uniper Derivaten), verkaufen Derivate ohne die Marktliquidität und das Exposure anderer Banken zu beachten. Das zwingt sie dazu, bei steigenden Kursen, immer mehr Aktien zu kaufen, was dann den Trend weiter verstärkt. Fällt die Aktie, kann die Bank wieder Aktien verkaufen, was den Abwärtstrend ebenfalls verstärkt.
Die DZ Bank hat das Problem nun erkannt und den Verkauf von Uniper Derivaten gestoppt. Damit sollte sich die Sache wieder normalisieren.
|