Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 17.08.24 12:58
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 193313
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16.08.24 22:19

70484 Postings, 5915 Tage Fillorkill'Wie alt wird zB eine Wespe'

Das protestantische Arbeitsethos tritt heute als 'Evidenzbasierte Medizin' auf, die uns mit evidenzbasierten Massregeln für ein gottesfürchtiges Leben versorgt das nur nicht mehr so heisst. So soll ein Leben ohne 'Quali' heute nicht mehr Gott, sondern der Verhinderung von Krebs, Alzheimer und Diabetes dienen, vor allem jedoch einer Überstrapazierung der Gesundheitskassen. Unsereiner nennt die Protagonisten deshalb Quacks.

Ansonsten ist, wie bereits durchdekliniert, das logische Ziel jeder Medizin biologische Unsterblichkeit. Mass nimmt man dabei an Tierarten, die dieses Stadium bereits erreicht haben. Auch die Thesen von der Wiedergeburt finden hier ihre Quelle:

While aging affects most living organisms, the hydrozoan Turritopsis dohrnii is the only species able to rejuvenate repeatedly after sexual reproduction, becoming biologically immortal. Setting the whole-genome of this metazoan is indispensable to study in depth mechanisms responsible for its immortal phenotype. Here, we report the genome assembly of T. dohrnii and its congeneric species Turritopsis rubra, incapable of rejuvenating at mature stages. Further, we compare a set of almost 1,000 genes related to aging and DNA repair between both Turritopsis and other cnidarians and present a stage-specific transcriptome of life cycle reversal process of T. dohrnii. Altogether, these results unveil key molecular mechanisms behind rejuvenation of T. dohrnii.

komplett https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.2118763119


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17.08.24 01:08

7560 Postings, 8969 Tage fwsModeration erforderlich


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17.08.24 01:14

7560 Postings, 8969 Tage fws#293/#298: Auf der einen Seite viel Optimismus ...

... sehr viel Optimismus für zukünftige wissenschaftliche Erfolge, auf der anderen Seite sprichst du den Wissenschaftlern einfach die Fähigkeit ab, kausale Zusammenhänge bei Giftstoffen wie Alkohol oder Tabak zu erkennen. Das passt leider überhaupt nicht zusammen.

Wenn man zum Beispiel das Lungenemphysem kennt: Da hilft auch in Zukunft keine noch so gute epigenetische Therapie. Es ist überhaupt nicht angenehm, keine Luft mehr zu bekommen - im Endstadium hilft dann nur noch eine Lungentransplantation.

https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/...em/krankheitsbild/
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/...physem/vorbeugung/

Und wenn ich an manche Raucherhöhlen in Kneipen denke, in denen ich mich vor dem gesetzlichen Rauchverbot hin und wieder aufgehalten habe, dann brauchte man bei einem längeren Aufenthalt dort sicher nicht Raucher zu sein, um seine Lunge massiv zu schädigen. Vor allem, wenn man dort praktisch jeden Abend verkehrte, reichte das unvermeidliche Passivrauchen für die Entwicklung von Krankheiten völlig aus. Von wegen: Es gibt Menschen mit solchen Lungenerkrankungen, die nie geraucht haben. Diese ständigen Passivraucher können auch heute noch erkranken.

 

17.08.24 02:05

7560 Postings, 8969 Tage fws#297: Wäre für die Ampel wahrscheinlich ...

... gar nicht witzig, hätten sie sich nicht irgendwie auf einen Bundeshaushalt verständigen können. Ob der  auch seriös ist, darüber lässt sich immer noch streiten. Für den Finanzminister Lindner scheint er es zu sein.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...minderausgabe-19924784.html

Sind wir hier etwa in keinem "Talk-Forum"?

 

17.08.24 08:18
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290 Postings, 286 Tage xiviQuack

Ich weiss beim besten Willen nicht, was die Sterblichkeit mit protestantischem Ethos zu tun haben soll. Haben die sie erfunden? Die Fantasie vom ewigemLeben kommt ja wohl eher aus der Angst vor der Hölle.  Wer hat die erfunden? Wenn man die auslässt, ist das Sterben etwas ziemlich normales mAn.
Das Leben ist doch eine Prozess. Wenn man ihn ins endlose erstreckt, was soll dabei herauskommen? Vampire, welche ewig leben müssen? Als ewige Greise? Oder sollen schon Babys nicht mehr altern? Also lauter Babys bevölkern dann die Welt zukünftig?
Ich befürchte auch du musst dich damit abfinden, wir werden alle sterben, auch um anderen Platz zu machen vielleicht.  

17.08.24 09:34

70484 Postings, 5915 Tage Fillorkill'Das Leben ist doch eine Prozess'

Nun, das Leben will vor allem leben. Das Kernelement von Zivilisation ist an dessen Zeitrahmen herumzubasteln um ihn zu strecken. Dafür werden qua Epigenetik noch effektivere Tools zur Verfügung stehen als bisher. Es gibt dazu auch konkurrierende Modelle, bspw mittels Einsatz der Genschere (CRISPR) den Genpool optimieren zu wollen was aber der epigenetischen Grundthese (es ist alles fix und fertig da, es müsse nur richtig geschaltet werden) zufolge nicht wirklich möglich ist. Andere träumen davon, den Körper als überflüssigen Ballast abzuwerfen und das Bewusstsein mit einer Maschine zu verschmelzen (Transhumanismus). Ob es einem nun passt oder nicht, die Reise mit dem logischen Ziel 'biologische Unsterblichkeit' geht immer weiter.

Für die Existenzphilosophie ist das freilich nur ein sekundärer Prozess, weil sich in Wahrheit im Leben alles  um 'Content' drehe, der wesentlich erst aus reflektierter Erfahrung des Scheiterns hervorgehen könne. Dem schliesse ich mich an. Mehr Zeit zur Verfügung zu haben um zu scheitern, zu revoltieren und zu reflektieren erhöht die Chance auf Teilhabe am (expandierenden) Sinnuniversum, während diese Teilhabe selbst eben keine Funktion von Zeit ist. 'Sinn' kann sich nach Jahrzehnten, Jahren oder in einem einzigen Augenblick einstellen.  
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Nie Wieder ist Jetzt

17.08.24 10:21
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23226 Postings, 6605 Tage Malko07Siddhartha Gautama Buddha

„Zwei Dinge sollst du meiden, o Wanderer: die zwecklosen Wünsche und die übertriebene Kasteiung des Leibes.“

Er hat gelebt und hatte ein reiches Leben:

„Der schlechteste Patient der Welt“ – Winston Churchill

Der ruhelose Winston Churchill hatte einen Ruf als „the world’s worst patient.“ Sein Leben ist politisch wie gesundheitlich ein Abenteuer gewesen. Trotzdem wurde er 90 Jahre alt.

Winston Churchill (1874–1965) war im Jahr 1941 erstmals Premierminister Großbritanniens und unermüdlich dabei, eine Allianz gegen Nazideutschland zu schmieden.

https://www.springermedizin.at/...der-welt-winston-churchill/17241842
 

17.08.24 10:34
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290 Postings, 286 Tage xiviEwiges Leben

Was ist der Unterschied zwischen einem Stein und einer Wespe?
Der Stein stirbt nicht. Weil er gar nicht lebt, somit auch keinen Prozess durchlebt, immer gleich bleibt.
Die normale Wespe lebt nur im Sommer und stirbt, andere werden geboren und machen weiter und sterben dann auch. Ist das schlimm? Wird sie im Winter vermisst? Vermisst sie sich selbst?
Im nächsten Sommer bevölkern neue Wespen die Gegenden. Sie sehen genau gleich aus und verhalten sich genau gleich, sind es gar die Gleichen?

Eine stark alternde Gesellschaft und nun sollen die jetzt schon alten Menschen bald gar ewig leben müssen? Putin regiert dann noch in 50Jahren in Russland und der kleine Dicke Nordkorea, das sind sicher mit die Ersten welche diese Errungenschaft aus dem degenerierten Westen gleich an sich ausprobieren.

Nun zum Westen. Wer soll das alles bezahlen? Die Jungen natürlich. Oder? Oder sollen die Leute dann auch ewig arbeiten, wenn sie ewig leben? Keine Renten mehr. Oder nur ewig reflektieren über das ewige Scheitern?

Das Leben ist doch ua. schön weil es relativ kurz ist und das ewige Scheitern sich auflöst und übergeht in was auch immer, alles Leben basiert auf Tode, ohne ständiges sterben kann es gar kein neues Leben geben. Das ist das ewige Leben mAn.


 

17.08.24 11:02

1404 Postings, 777 Tage BabcockBundesregierung schränkt Zahlungen an UA ein!

Ukraine: Keine weitere finanzielle Militärhilfe der Bundesregierung
Nach der aktuellen Haushaltsplanung der Ampel-Koalition darf nur noch bereits bewilligte Militärhilfe an Kiew geliefert werden. Das hat Finanzminister Lindner nach F.A.S.–Informationen dem Verteidigungsministerium mitgeteilt.
 

17.08.24 11:07
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70484 Postings, 5915 Tage Fillorkill'die jetzt schon alten Menschen'

Das biologische Altern zeigt bereits heute krasse Unterschiede zwischen Individuen. Die Anwendung des  Standardmodells,  das Altern als unaufhaltsamen progredienten Verlust von Fähigkeiten beschreibt aus dem nur noch der Tod erlösen könne, auf sich selbst ist zu einer Frage von Prägung, Mentalität und den Lehren die man gezogen hat geworden. Wer sich dem unterwirft, wird natürlich leugnen dass es sich dabei um einen erworbenen Habitus bzw einen 'Entwurf' handelt, sondern darauf bestehen einem unausweichlichen Gattungsschicksal zu unterliegen.

Gerne eingepflegt wird dazu das Bild einer ruchlosen 'Apparatemedizin', die die Lebensqual todkranker Menschen sinnlos verlängern wolle, ganz so als sei das ihr Ziel. In der Wirklichkeit ist vielmehr regelmässig das Gegenteil der Fall, nämlich die Verweigerung einer adäquaten Behandlung für Menschen die noch eine Chance hätten und eine Chance haben wollten, nur weil sie kalendarisch 'alt' sind, arm sind, verbal eingeschränkt sind, über keine effektive Lobby verfügen und darüber zum bevorzugten Objekt einer  auf 'Erlösung' pochenden Sterbehilfemedizin geworden sind.    
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Nie Wieder ist Jetzt

17.08.24 12:22
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7560 Postings, 8969 Tage fws#300: Für den Menschen ist es ...

... in der Gegenwart nicht so wichtig, in welchem Alter der Einzelne stirbt. Du hast völlig Recht, denn wir sind schon viel zu viele Menschen auf diesem Planeten. Global gesehen ist der Ressourcenverbrauch für diese riesige Masse zu hoch, denn man bräuchte mehr als drei Erden, wenn jeder Mensch unseren Verbrauch hätte!

Aber für das Individum und auch für die Angehörigen ist das Sterben nicht einfach egal und für die meisten Betroffenen sicher auch auch kein "Detail" oder irgendeine Kleinigkeit.

 

17.08.24 12:24

290 Postings, 286 Tage xiviWald voller Bäume

Was versteht man unter adäquaten Behandlung? Koste es was es wolle, die Jungen sollen es bezahlen? Man kann natürlich immer jammern, es gibt sicher viele unschöne Dinge rund ums Sterben und/oder Leben. Aber wären diese kranken, alten Leute, denen eine entsprechende Behandlung verweigert werde, in einem z.B. afrikanischen Land alt, sie wären wohl oft schon gestorben, weil dort vieles an Behandlung fast niemandem zukommt, schon den Kindern nicht, schon bei relativ banalen Krankheiten nicht.
Das hat aber nichts mit protestantischem Ethos zu tun. Oder?

Der heute alten Generation stehen mehr medizinische Behandlungen zur Verfügung, als jemals einer alten Generation zuvor. Ist doch so? Trotz protestantischem Ethos. Oder gerade dessen wegen?



 

17.08.24 12:58
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36445 Postings, 7010 Tage JutoZins Prognosen..

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