Schönes Posting, welches wir analysieren können. "hab ich mich so eingetrimmt, dass der Gewinn immer das 2fache eines möglichen Verlustes sein muss" Mal schauen, ob das auch wirklich so war. Du hast also eine Strategie mit einem positivem Erwartungswert. Sprich am Ende kommt Gewinn heraus. Bei einem Verlust 'spendest' Du 1R (Deine Risikogröße) und bei einem Gewinn bekommst Du 2R. Zur Veranschaulichung nehmen wir an die Transaktionskosten seien mit berücksichtigt. Zudem nehmen wir an, Du hast eine Trefferquote von 40% und hättest 100 Trades gemacht, dann hättest Du 60 mal 1R gespendet und 40 mal 2R bekommen. (-60x1R) + (40x2R) = 20R Du hast folglich nach 100 Trades einen Gewinn in Deinem Depot von 20R. Bei einer Trefferquote von 50% wäre ein Gewinn im Depot von 50R. Wie war aber Dein Handeln geprägt: "am Anfang, hatt ich gute Erfolge, aber die Gewinne waren klein, weil ich immer zu früh die Reissleine gezogen" Du hast Dich nicht an Deine Regeln gehalten und nicht 2R als Gewinn bekommen, sondern hast Deine Gewinne begrenzt! Nehmen wir an Du hast im Durchschnitt 1R gewonnen. "schliesslich ging die ganze Sache schief, ... , und da hab ich ein paarmal den Verlust größer werden lassen" Hier hast Du das zweite Mal Deine Regeln nicht befolgt und Deine Verluste laufen lassen. Nehmen wir hier beispielshalber an, Du hättest statt 1R nun 1,5R im Durchschnitt gespendet. Bei einer Trefferquote von 40% (-60x1,5R) + (40x1R) = -50R, hättest Du einen Verlust nach 100 Trades von -50R in Deinem Depot und bei einer Trefferquote von 50% wären es -25R Verlust. Diese 'Strategie' hat einen negativen Erwartungswert! Was war nun der Auslöser dafür? War es der böse Markt, der nur darauf gewartet hat, daß Du long oder short gehst? Waren es die bösen Emittenten, die genau wußten, wann Du in den Markt gehst und dann den Markt manipulierten? (hierfür müßte ich mich eigentlich steinigen, da die meisten das hier glauben) Oder übernimmst Du Selbstverantwortung und sagst ich war es selbst mit mit meinen Emotionen: "weil mein Bauchgefühl mir sagte, es geht ja wieder hoch aber es ging nicht " ? Nun betrachte mal meine obige Aussage: 10% macht die Strategie aus, 20-30% das RM/MM und 60-70% die eigene Psyche... Trading an sich ist einfach, nur an der Umsetzung hapert es. Eine Studie belegt, daß 80% von Demokonten (Papertrading) Gewinne aufweisen, aber ca. 90% von realen Konten im ersten Jahr geplättet werden. Nun betrachte Dir bitte nochmal Dein Posting und vergleiche es mit meinem Posting #44. Auf welcher Stufe würdest Du Dich stellen? Ich brauche keine Antwort darauf. Jeder hat mal bei 0 angefangen, selbstverständlich auch ich. Bist Du wirklich gewillt, weitere Schritte zu gehen und auch weiter zu spenden? Ist das mit Deiner Zielvorstellung vereinbar? Ich wiederhole mich: Trading ist ein Geschäft. Um erfolgreich zu sein, benötigt es harter Arbeit (mehrere tausend Stunden bzw. mehrere Jahre). Bei weitem schafft es aber nicht JEDER profitabel zu werden als Trader!!! Auch wenn hier im Thread (oder im Board) suggeriert wird, hey isch habs jeschafft, mein Haus, mein Boot, meine Autos, ... BULLSHIT! Die Denkweise und die Art zu handeln ändert sich mit dem Überschreiten der Grenze zur Profitabilität! Hier meine ich nicht die Lucky Loser, die in einer Hausse kaufen, alles liegen lassen und später mit Gewinn verkaufen. Es geht hier um konsistente Gewinnerzielung in allen Marktphasen als Trader. Diese Denkweise erkennt man allerdings nur, wenn man profitabel geworden ist! Und nur sehr wenige hier denken so, erkennbar an den Postings und auch an den Bewertungen. Wer von den 'Spendern' mal eine Bestätigung meiner Aussage benötigt, sollte mal zu einem Treffen kommen und einen Blick hinter die Kulissen werfen und genau zuhören und beobachten. Was könnt Ihr/könntest Du nun tun um profitabel zu werden, falls das überhaupt gewollt ist? Anfänger versuchen nun die Trefferquote zu erhöhen (suche nach dem heiligen Grahl). Muß man das? Ist der Markt nicht vielleicht mehr Zufall als ich mir eingestehen will? Was sagen eigentlich die "profitablen Trader (Profis)" dazu: http://www.enterlong.com/artikel.html oder http://www.daytrading.de/blog/ Wer dort mal 2 Tage lang ließt und dies aufnimmt/versteht/begreift wird mehr lernen, als 4 Jahre bei Ariva zu lesen. (Aber stürzt Euch nicht sofort auf die Strategien) Apropo Trefferquote: werft 100 mal eine Münze und notiert Euch Kopf oder Zahl und wiederholt dies. Ihr werdet überrascht sein, wie oft eine Serie von 6-10 kommt. Was hat das nun mit Trading, insbesondere mit Riskmanagement zu tun? :-)
|