Interessanter Artikel von Gary Dorsh bei goldseiten.de, anbei ein kurzer Ausschnitt, Verlinkung folgt weiter unten.
Ein tobender Bulle(nmarkt)
Wer sorgt dafür, dass sich die Blase am weltweiten Ölmarkt ausdehnt?
….. Das einseitige Interesse der Zentralbank an einer Rettung des Bankensektors - ohne sich dabei um die inflationären Folgen des eigenen Tuns zu kümmern - hat dazu geführt, dass die "Hüter des Rohöls" aufgetaucht sind. Sie bestrafen die Zentralbanker mit deutlich höheren Ölpreisen, immer dann, wenn diese auf eine missbräuchliche Weise mit der Geldmenge umgehen.
In der Vergangenheit hat ein scharfer Konjunkturrückgang in der amerikanischen Wirtschaft - dem größten Ölschlucker der Welt - normalerweise regelmäßig dazu geführt, dass die Preise von Rohöl und anderen Rohstoffen nach unten gedrückt wurden. Aber die Zentralbank wurde vollständig überrascht, als sich die Ölpreise verdoppelten, und das zu einem Zeitpunkt, zu dem die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal in eine Rezession abrutschte…..
…. "Der aktuelle Ölpreis steht in keinerlei Bezug zu den Grundlagen des Marktes", erklärte der saudische Ölchef Ali al-Naimi am 5. März. "Er ist an eine gewaltige Spekulation auf die Rohölfutures gekoppelt. Es gibt sogar Spekulanten, die Futures kaufen und darauf spekulieren, dass der Ölpreis bis zum Jahr 2013 die 200 Dollar Marke erreicht haben wird", sagte er.
Am 28. April 2008 stellte der Chef der OPEC, Chakib Khelil fest, dass die Rohölpreise steigen; "obwohl das Angebot angemessen ist, denn der Markt wird vom Abrutschen des Dollars getrieben. Jedes Mal wenn der Dollar um eine Prozentpunkt fällt, steigt gleichzeitig der Preis eines Barrels Öl um 4% und umgekehrt. Wenn der Dollar sich also z.B. um 10% erholen würde, dann besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Ölpreise um 40% fallen werden", stellte er fest.
Doch eine so einfache Logik hat ihre Grenzen. China, Indien, Russland und der Nahe Osten verbrauchen heute zusammen mehr Rohöl als die Vereinigten Staaten. Sie verbrennen am Tag 20,7 Millionen Barrel, das ist ein Anstieg von 4% gegenüber dem Vorjahr, heißt es von der Internationalen Energieagentur.
Die Schwellenökonomien gleichen den Durchhang des Ölmarktes aus. Sie können eine Kontraktion der amerikanischen Nachfrage nach Öl um 1,3% auf 20,3 Millionen Barrel in diesem Jahr mehr als ausgleichen. Somit ist es durchaus möglich, dass eine milde Rezession in den westlichen Ökonomien und in Japan die weltweite Nachfrage nach Öl nicht schwächt.
Und die großen ölexportierenden Länder wie Russland, Mexiko und auch die OPEC selbst wachsen so schnell, dass der eigene Energiebedarf innerhalb der Landesgrenzen die Menge des Öls beschränken wird, die man ins Ausland verkaufen kann. Die landeseigene Nachfrage in Saudi Arabien, in Russland, in Norwegen, im Iran und in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist im vergangenen Jahr um 6% angestiegen…….
….Wenn man auf den Wellen einer Blase fährt, dann ist es immer gut, wenn man einige der Grundlagen auf der eigenen Seite weiß. Die Ölproduktion geht in 54 der wichtigsten 60 ölproduzierenden Länder zurück, unter anderem auch in der britischen Nordsee, wo der Output bereits 1999 den Produktionsgipfel überschritten hat und sich seither halbiert hat…
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=7541 ----------- Press Äniki Tukontinju
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