Aktien Frankfurt Ausblick: Schwach - Vorgaben leicht negativ FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts leicht negativer Vorgaben sollte der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch den Handel mit schwachen Notierungen aufnehmen. Der X-DAX, der auf Basis des DAX-Futures den außerbörslichen Stand des deutschen Leitindex zeigt, lag kurz nach 8.00 Uhr bei 7.534 Zählern. Am Montag hatte der Leitindex um 1,58 Prozent auf 7.630,31 Zähler zugelegt.
Der Dow Jones Industrial hatte am Vortag nach kräftigen Schwankungen gut behauptet geschlossen, nach Xetra-Schluss aber noch 67 Punkte verloren. Für den Nikkei-225-Index ging es am Morgen angesichts des wieder festeren Yen sogar um 2,46 Prozent nach unten. Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten wie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für Bewegung sorgen. Aktien von TUI dürften zulegen. Der russische Stahlmilliardär Alexej Mordaschow erwägt laut einem Pressebericht eine Aufstockung seines derzeit 3-prozentigen Anteils an dem Reise- und Schifffahrtskonzern. Mordaschow sei 'ernsthaft daran interessiert', den Anteil zu erhöhen, schrieb die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'. Angeblich strebe er eine Beteiligung von 20 Prozent an, berichtete das Blatt. Damit würde Mordaschow zum mit Abstand größten Einzelaktionär der TUI werden. Händler äußerten sich positiv: 'Eine Anteilserhöhung bis auf 20 Prozent dürfte den Kurs extrem stützen', sagte ein Börsianer. Zudem könnte diese Nachricht auch US-Investor Guy Wyser-Pratte zu neuem Engagement anstacheln. Aktien der Deutschen Börse stehen ebenfalls im Blick. Trotz der Rekordergebnisse will der Börsenbetreiber seine im September angekündigten Sparziele neben dem Abbau von Sachkosten auch über Stellenstreichungen erreichen. Insgesamt sollen in Frankfurt und Luxemburg 300 der insgesamt 3.000 Stellen im Konzern gestrichen werden. Das dürfte sich für die Anleger mit 0,36 Euro je Aktie auswirken, sagte ein Marktteilnehmer - zu wenig, um einen Einfluss auf den Aktienpreis zu haben Auch Volkswagen (VW) sollten im Auge behalten werden. Ein Händler verwies auf einen Bericht in 'Auto, Motor & Sport'. Danach will der Autobauer entgegen anderer Berichte über ein Produktionsende das Modell 'New Beetle' neu auflegen. Zudem erwäge VW ein Produktionsende des Cabrios 'EOS'. Der Händler sah den Gehalt dieser Nachrichten indes skeptisch. Der EOS sei das meistverkaufte Cabrio in Deutschland, weshalb ein Ende der Produktion keinen Sinn ergebe. Zum Beetle sagte er, Retro-Fahrzeuge würden weniger modern, zumindest wenn sie nicht wie der Fiat 500 und der Mini im Kleinstwagenbereich angesiedelt seien. Den Beetle könnte das gleiche Schicksal treffen wie den nicht mehr produzierten PT Cruiser von Chrysler, falls keine lukrative Nische für einen Nachfolger gefunden werde. Drillisch-Papiere dürften ebenfalls einen Blick wert sein. Der Mobilfunk-Dienstleister hat den Bezugspreis für die Aktien aus der Kapitalerhöhung auf 6,10 Euro je Stück festgesetzt. Bei Ausgabe sämtlicher bis zu rund 17,4 Millionen Aktien würde dem Unternehmen damit ein Bruttoerlös von rund 106,4 Millionen Euro zufließen. 'Ein Abschlag von etwa 10 bis 15 Prozent zum Kurs war erwartet worden, eine allzugroße Bewegung am Markt sollte es nicht geben', sagte ein Händler. Einige Titel könnten auch von Analystenkommentaren bewegt werden. Laut Händlern hat Lehman Brothers die Aktie der Deutschen Telekom von 'Underweight' auf 'Equalweight' angehoben. Die UBS soll das Kursziel für Tele Atlas von 21,25 auf 30,00 Euro angehoben haben. Die Citigroup hat Börsianern zufolge das Ziel für Freenet AG von 21 auf 18 Euro gesenkt und Morgan Stanley die Beobachtung vo Wincor Nixdorf mit 'Overweight' aufgenommen./gl/gr
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