1 : 0,7 : 0,35 (Indizes : Silber : Gold) In etwa diesem Verhältnis spiegeln sich die Kursverluste seit dem Beginn des Aktiencrashs wieder. Die Minenunternehmen weisen diesbezüglich ausschliesslichen Aktiencharakter auf. Silber und Gold zeigen sich nicht wirklich beeindruckt vom Aktiencrash, bringen aber auch den Minen nicht die benötigte Hilfe. Auch können sie als alternative Assets zu den Aktien (noch) nicht ihre Attraktivität zur Geltung bringen. Charttechnik: Silber: Im Langfristchart (Woche) stehen die Zeichen (Kerzen, MACD, SSTOC) auf weitere Kursabgaben. Im Tageschart gab es Mi/Do ein "in-neck-pattern" (Fortsetzungsformation), dieses potentielle Umkehrsignal wurde Freitags schnurstracks wieder abverkauft. Dieses Szenario auf Höhe des 61,8 %-FIBO-Retracements dürfte also nur eine Verschnaufpause gewesen sein. Das geht besonders deutlich hervor aus der Heikin-Ashi-Kerzendarstellung, die eine ausgeprägte Abwärtsbewegung anzeigt. Auch die abgeleiteten Indikatoren (Woche und Tag) sprechen eher für eine Fortsetzung dieser Bewegung. Bei USD 16,08 ist die "last-line-of-defense". Sollte Silber auf diesem Niveau immer noch nicht drehen, wartet ein 4-fach-Boden auf einen neuerlichen Test. Gold: Keine Kerzen-Umkehrformation im Langfristchart (Woche), aber zumindest eine wohlgestaltetere Kerze als jene vom Silber. Im Tageschart ist Gold zäher als Silber: dennoch: sein Mi/Do-"in-neck-pattern" erfuhr am Freitag keine Unterstützung und verfiel damit wertlos. Auch wenn Gold sich nach wie vor ziert, noch impulsiver als bislang abwärts zu ziehen, so sehen die Vorzeichen (MACD, SSTOC, Heikin-Ashi-Kerzen) negativ aus, und dieses Verweilen auf dem 38,2 %-FIBO-Retracement dürfte lediglich – ähnlich wie bei Silber – eine Verschnaufpause sein. Barrick Gold: Zwar zeigt das MOM im Langfristchart (Woche) schon eine leichte Erholung an, dennoch versprechen die Kerzen (insbesondere die Heikin-Ashi-Kerzen) eine weitere Abwärtsbewegung. Der Tageschart zerlegt die Wucht der Wochen-Abwärtskerzen in kleine Portionen, zeigt aber eine ordentliche Schwäche an. Ob der am Freitag angebotene Hammer noch Bestätigung erfährt, wird man erst abwarten müssen. Die Preisgabe der Q4-Zahlen samt News könnte einen ordentlichen Schwung reinbringen; in welche Richtung? Schwer einzuschätzen, wie die Zahlen und Neuigkeiten bewertet werden. Fazit: Noch ist nicht klar, welches Ausmass der Aktiencrash haben wird, und ab welchem Zeitpunkt sich die Edelmetalle davon emanzipieren können, um entscheidende Hürden zu überwinden. Bis dahin werden die Minen wohl eher aktionär agieren. Ob allein solide Zahlen (Mi/Do) bzw. keine weiteren negativen od. gar positive Neuigkeiten die Minen dazu veranlassen werden können, ihren Aktiencharakter so weit abzustreifen, dass sie nicht mit hinunter gerissen werden, darf bezweifelt werden.
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