Du hast zwar recht was den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen angeht, aber das sind ja keine Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinne, sondern die Fertigungsaufträge zählen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten und werden im Kapitalfluss unter Veränderungen aus working capital geführt.
Gucken wir uns die größeren Posten im Kapitalfluss in 2013 mal genauer an.
+3,6 Mio aus Ergebnis vor Ertragssteuern + 1,0 Mio aus Abschreibungen
- 3,4 Mio aus Forderungen/Vorräte + 5,1 Mio aus verbindlichkeiten (da stecken die Fertigungsaufträge und Kreditoren drin)
-0,4 Mio aus Steuern
Zinsaufwand und Zinsergebnis heben sich gegenseitig auf.
Cashflow aus operativer Tätigkeit insgesamt bei 5,8 Mio €. Nur +1,7 Mio € daraus resultieren aus dem working capital inklusive deiner Anzahlungen für Fertigungsaufträge. Der Cashflow könnte also die nächsten 1-2 Jahre vielleicht geringer sein (höchstwahrscheinlich sogar) was die Einnahmen aus Anazhlungen für Fertigungsaufträge betrifft, aber dafür dürfte der Saldo aus Forderungen/Vorräten gegenüber sonstigen Verbindlichkeiten/Kreditoren deutlich positiver sein können (auch höchstwahrscheinlich, siehe Bilanz!).
Jetzt der Blick in die Bilanz
liquide Mittel bei 10,7 Mio €
Fertigungsaufträge auf der Aktiva bei 10,6 Mio Fertigungsaufträge auf der Passiva bei 7,1 Mio
Forderungen und Vorräte bei bei 20,4 Mio Kreditoren und Rückstellungen bei 3,8 Mio
sonstige kurzfristige Vermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten gleichen sich etwa gegenseitig aus.
Fazit: Wir haben in der Bilanz im kurzfristigen Kapital einen klaren Überhang von Vermögenswerten. Da sind die liquiden Mittel noch nicht mal drin enthalten.
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