Bei gegenwärtig 1,158 Mio. handelbaren Stammaktien beträgt der Börsenwert von Fannie bei einem Kurs von 1,86 $ tatsächlich ca. 2,15 Mrd. $.
Nun ist es keine Kunst (Satire), sondern rein logisches Denken (Mathematik), um herauszubekommen, wie wertvoll der 79,9 %ige Anteil der Regierung sein könnte, wenn diese "an den Mann" gebracht werden und somit die 1. Verwässerung mit diesen neuen Aktien (Wandlung der Warrants) zum Tage x stattfindet.
Man sollte das Ergebnis von Fannie der Vorkrisenzeiten (2002 - 2006, ca. 5-10 Mrd. $/Jahr) mit dem aktuellen vergleichen (2020, ca. 15 Mrd.$). Es ist also durchaus als gleichwertig anzusehen. Die Inflation wäre berücksichtigt (das heutige Ergebnis ist nur nominal höher, entspricht aber dem Wert von vor ca. 15 Jahren). Das Zinsniveau ist heute anders, aber das würde eher für das aktuelle Ergebnis sprechen.
Wenn die Leistungskraft von Fannie also in etwa gleich ist, wird der Buchwert (KBV) pro Aktie berücksichtigt (2002 - 2006, ca. 1-4/Jahr; 2020 0,1). Das bedeutet bei gleicher Leistungsfähigkeit ist Fannie heute nur noch 1/10 pro Aktie wert. Der Abschlag ist dem allseits bekannten Konstrukt der Staatsverwaltung ("Abhängigkeit, Bevormundung, Unsicherheit Zukunft") geschuldet.
Wenn jetzt also 4,8 Mrd. Aktien sich den Wert von Fannie zusätzlich teilen (der Staat seine Beteiligung versilbert), springt das KBV auf ca. 0,5. Das entspricht also 1/2 bis 1/8 des vergleichbaren Wertes der Vergangenheit. Und nun ist es einfach, 1+1 zusammenzuzählen. Der wirkliche Wert der Stammaktie beträgt das Doppelte bis zum Achtfachen des heutigen Kurses. Bei 4,8 Mrd. neuen Stammaktien (den aktuellen Warrants entsprechend) sind das tatsächlich 17 - 71 Mrd. $. Die Angabe von Anti Lemming ist durchaus nachvollziehbar.
Einer Verwässerung (also noch mehr zusätzliche Aktien - neu zusätzlich emittierte) sehe ich übrigens ganz gelassen entgegen. Auf den Anteilswert der heutigen Aktionäre (mit oder ohne Staat) hat das keinen Einfluss. Das Unternehmen wird um den Ausgabepreis dieser neuen Aktien reicher - damit steigt der Wert der Fannie und der Gesamtwert der Alteigentümer sollte nicht gemindert werden. Problematisch ist das natürlich für die Aufteilung der zukünftigen Gewinne, der wird pro Aktie kleiner. Und damit natürlich auch der angenommene Wert, der rein auf die Zukunft (Wachstum) gerichtet ist. Auch das Mitspracherecht wird mit den neuen Eigentümern geteilt uswusf. Das hat unstrittig einen Einfluss auf den neuen Wert der Aktie. Ja, wenn man Hellseher wäre...
Also andere Meinungen können durchaus plausibel sein, auch wenn das so wie verkürzt dargestellt, zunächst überhaupt nicht schlüssig erscheint. Wir sollten darüber sprechen ;-)
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