Shinyaga, ich glaub, man muss fehlinvestitions posting relativieren - und zwar in Bezug auf Raiffeisen, die ja das Thema des Threads ist...
Dass die Ukraine den Krieg gg Russland nicht gewinnen kann (auch mit noch so vielen Waffen aus dem Westen), das hat schon eine hohe Wahrscheinlichkeit. Dazu müsste der Westen mehr tun... Ob hingegen Putin das Land danach auch kontrollieren kann, das steht auf einem anderen Blatt. Wenn es ihm wirklich "nur" darauf ankommt, die NATO zu verhindern, wird es ihm genügen, Truppen im Land zu haben. Sollte er "amerikanisch" denken, dann noch eine prorussische Regierung.
Fehlinvestitions Meinung, die Sanktionen des Westens brächten Putin um, ist ebenfalls schwierig einzuschätzen - aber nicht ausgeschlossen. Für mich die Frage, wie lang der WESTEN das nämlich durchhält. Russisches Vermögen im Westen zu konfiszieren (bzw. einzufrieren) ist halt "nett", ich glaub aber nicht, dass Putin ein Konto bei der Bank XY in Europa/USA hat. Allerdings könnte Putin auch westliches Vermögen in Russland konfiszieren. Fragt sich dann, ob Putin Raiffeisen wohl als "Russische Bank" betrachten wird.....
Die Sanktionen tun dem Westen nicht gut (nicht nur der Raiffeisen Kurs fällt, es steigen auch die Energiepreise in der EU und gefährden die EU Industrie). Sobald der Krieg offiziell beendet ist - und zwar mit verbleibender Kontrolle Putins), gibts keinen Grund für China, sich wirtschaftlich zurückzuhalten und Russland auszuhelfen. Im Gegenteil, die Sanktionen treffen das Russische Volk (Putins Kühlschrank wird immer voll sein). China hilft dann den Menschen in Russland. Was soll dann der Westen machen ? China ebenfalls mit Sanktionen belegen ? Dafür bräuchte es dann schon einige Trumps.... Die Europäer werden sich beeilen, mit irgendeinem fadenscheinigen Grund, die Sanktionen zu lockern.
Ich denke, fehlinvestitions Einschätzung, dass alle verlieren (mein Zusatz: ausgenommen China) ist nicht falsch seine Einschätzung, die USA wolle die aktuelle Situation, oder profitiere daran, teile ich hingegen nicht. Weil ich hoffe, dass Europa verantwortungsbewusst genug sein wird, nicht diesen Umweltwahnsinn namens Fracking-Gas zu kaufen. Und weil die USA kein Interesse haben, China noch mehr zu stärken.
Raiffeisen hingegen macht(e) gute Gewinne in der Ukraine, aber noch mehr in Russland. Angesichts der drohenden Möglichkeit, dass Putins Antwort auf die Sanktionen des Westens eine Verstaatlichung von Unternehmen wie die RBI ist, fällt der Kurs zu Recht. Angesichts der Tatsache, dass die RBI aber nicht nur in der Ukraine und Russland aktiv ist (mit Gewinnen), ist der Kursverlust (in dem Ausmaß) nicht mehr gerechtfertigt und wird auch bald seinen Boden finden. Wohin der Kurs dann steigen kann, wird sich zeigen - und ist von einer längst fälligen Beurteilung durch den RBI CEO abhängig. "Vorgesorgt zu haben" ist an Info schon etwas "dünn".
Ganz gleich, wie es in der Ukraine weitergeht.
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