Die Familienstämme Porsche und Piëch diskutieren über einen möglichen Teilverkauf ihrer VW-Stammaktien, um finanzielle Risiken zu reduzieren und neue Investitionen zu ermöglichen. Derzeit hält die Porsche SE über 53 % der Stimmrechte an VW, doch Szenarien mit einem Abbau auf 50 % oder 45 % werden geprüft.
Wichtige Gründe für einen möglichen Teilverkauf: • Kontrolle bleibt erhalten: Selbst mit 45 % hätte die Familie faktisch weiterhin die Mehrheit bei VW-Hauptversammlungen. • Risikodiversifikation: Die VW-Beteiligung stellt ein „Klumpenrisiko“ für die Porsche SE dar. • Finanzielle Flexibilität: Ein Verkauf könnte Milliarden einbringen, um Schulden zu reduzieren oder Anteile an der lukrativeren Porsche AG auszubauen.
Relevante Entwicklungen für Aktionäre: • Volkswagen kämpft mit schwachen Zahlen: Gewinnrückgänge von über 30 % und hohe Kosten belasten die Porsche SE. • Aktienkurs-Turbulenzen: Die Porsche SE musste 20 Mrd. Euro abschreiben, was Druck auf die Beteiligungsstruktur ausübt. • Sparmaßnahmen greifen erst langfristig: VW-CEO Oliver Blume plant eine Erholung durch Sparpakete und neue Modelle – jedoch erst bis 2027.
• Interne Uneinigkeit: Während die älteren Patriarchen den Verkauf befürworten, gibt es Widerstand aus der jüngeren Generation.
Ein kompletter Rückzug der Porsche SE aus VW ist nicht geplant. Die Holding soll ein „langfristig orientierter Ankeraktionär“ bleiben. Für Aktionäre bedeutet dies potenziell geringere Risiken, höhere Flexibilität und eine mögliche Neuausrichtung der Porsche SE-Investmentstrategie.
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