US-Daten ernüchternd – Bernanke weniger hoffnungsvoll Folker Hellmeyer, Chefanalyst Bremer Landesbank, 29.03.07 Gestern ernüchterte einmal mehr das Datenbild aus den USA. Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftgüter per Februar verfehlte mit einem Anstieg um 2,5%, die bei 3,8% angesiedelte Konsensusprognose deutlich. Darüber hinaus wurde der Vormonatswert von -8,7% auf -9,3% revidiert. Ergo wurde die Konsensusprognose für den Zweimonatszeitraum Januar – Februar um 1,9% unterschritten. Im Bereich der Auslieferungen ist ebenfalls Schwäche erkennbar. Per Februar gingen Auslieferungen um 0,8% zurück. Damit stellte sich der zweite Rückgang in Folge ein. Auch die Komposition der Auftragslage kann nicht überzeugen. Im Bereich der Investitionsgüter unter Ausschluss von Militärorders und Flugzeugen ergab sich ein Rückgang um 1,2%. In den letzten fünf Berichtsmonaten seit Oktober 2006 kam es nur per Dezember zu einem Anstieg (Zahlenreihe ab Okt. 2006: -4,0%, -1,0%, +4,0%, -7,4%, -1,2%).
Der Chart verdeutlicht, dass das gesamt Auftragsvolumen auf das Niveau Jahreswende 2005/2006 zurückgefallen ist. Daraus lassen sich verstärkte Rezessionsrisiken für diesen Sektor ablesen.
Ben Bernankes Äußerungen zu der US-Wirtschaftslage fielen weniger hoffnungsvoll aus, als der Markt erwartet hatte. Er thematisierte in den vorbereiteten Kommentaren ausgiebig die anhaltende Schwäche im Wohnimmobiliensektor, die Folgen für den "Sub-Prime" Hypothekenbankbereich, zunehmende Probleme im Bereich des verarbeitenden und produzierenden Sektors und Inflationsrisiken. Im Vergleich zu Äußerungen von seinen Kollegen wurden keine wesentlichen neuen Erkenntnisse geliefert. http://www.markt-daten.de/Kalender/Tag/aktuell.htm
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