Ich glaube darum geht es gar nicht. Alle hier teilen doch Deine Meinung, daß Alstom ein Qualitätstitel ist. Wie oft habe ich geschrieben, daß die Aktie eine Langfristanlage ist, weil sich das Unternehmen als eines der wenigen in einer echten Zukunftsbranche bewegt, die in den kommenden Jahren gefragt sein wird wie nie; denn ohne Energie keine Zukunft und ohne Kraftwerke keine Energie. Dazu kommt, daß Alstom nur ganz wenige Konkurrenten hat und sich somit einem gigantischen und prosperierenden Markt gegenüber sieht.
Das alles ändert aber nichts daran, daß die Aktie eine von Vielen ist und sich ebenso verhält: sie steigt und sie sinkt auch wieder. Das zu konstatieren und im Vorfeld zu erörtern, wann und wieviel, hat mit Pessimusmus nichts zu tun. Es ist einfach eine Auseinandersetzung mit unabänderlichen Tatsachen.
Jeder von kauft eine Aktie doch nicht etwa, weil er ein glühender Verehrer des Unternehmens wäre; er kauft sie, weil er nur EINEN Wunsch an sie hat: daß sie steigen möge, weil er dann Gewinn macht. Der Gewinn ist desto größer, je billiger er kauft. Also ist es nur logisch und konsequent, wenn man immer wieder verkauft, um immer wieder billiger wieder einzusteigen. Das heißt man tradet und macht sich das Übel, daß eine Aktie nach einem kräftigen Anstieg wieder fällt, zum Freund.
Die Diskussion der letzten Wochen hat sich dabei hauptsächlich um das Ausloten der Risiken und Möglichkeiten gedreht. Zumindest was mich anbetrifft, habe ich aus dem Kursdebakel im vergangenen Mai Lehren gezogen. Nicht weil ich pessimistisch wäre und das Ende der Welt sähe, sondern weil ich die Möglichkeit nutzen möchte. Das hat aber eher mit Gier zu tun. Ohne Gier allerdings, würde das System "Börse" gar nicht funktionieren.
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