Berliner Schule kapituliert wegen Schülergewalt
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neuester Beitrag: 23.01.09 20:25
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eröffnet am: | 30.03.06 09:08 von: | lassmichrein | Anzahl Beiträge: | 307 |
neuester Beitrag: | 23.01.09 20:25 von: | daxcrash200. | Leser gesamt: | 42644 |
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Die jetzt Heranwachsenden haben goldige Zeiten, im Vergleich zu den Babyboomer, vor sich - vorausgesetzt sie haben eine ordentliche und brauchbare Qualifikation. Hier geht die Diskussion allerdings nicht um jene, die sich auf Studienplätzen drängeln - hier geht es um jene, die an der Hauptschule scheitern.
MfG 54reab
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dass wir mehr Vertriebene, Kontingentflüchtlinge (die kommen zu uns?), Asylanten usw., aufgenommen haben als alle anderen Länder in Europa zusammen. Absicht oder reiner Zufall? Darüber sollte man mal nachdenken!
Die meisten verantwortlichen Politiker handeln doch gar nicht im deutschen Interesse! In wessen Interesse wohl?
Stichwort: EU-Osterweiterung. Ich sehe noch das Bild im Fernsehen vor mir: Schröder, zusammen mit Fischer, verkündet den Abschluss der Verhandlungen als großen Erfolg, mit der Ankündigung, dass die betr. Staaten ab 1. Mai 2004 nun zur EU gehören werden. Zahlmeister Deutschland "freut" sich besonders.
Wer erinnert sich noch an die Diskussionen im Zusammenhang mit dem Beitritt der Türkei zur EU? Schröder und Fischer haben sich dafür besonders stark gemacht. Wollten sie weitere Millionen nach Deutschland schleusen? Gott sei Dank haben sie jetzt ausgespielt. Aber auch dank der Franzosen und Niederländer ist die Gefahr gottlob vorerst abgewendet. (Aber in Bezug auf die Beziehungen zu Russland, möchte ich Schröders Politik besser bewerten).
Bismarck würde sich im Grabe umdrehen, könnte er das alles heute sehen ...
Deutschland, sowieso der Zahlmeister in der EU, bezahlt mal eben 2 Milliarden EUR mehr im Jahr dort ein. Unsere Kanzlerin wird für erfolgreiche Einigung bei den Verhandlungen gelobt.
Noch ein Wort zur Gerichtsbarkeit: Das Verwaltungsgericht in München hob das Urteil im Zusmmenhang mit der Abschiebung dieses Memeth auf! Der -zigfache Straftäter durfte wieder nach Deutschland einreisen (um weitere Straftaten zu begehen und seine Eltern zu verprügeln). Die Türken waren froh, ihn zumindest zeitweise, los zu sein. Was sind das für Richter? 68'er Genertion? In wessen Interesse handeln die?
Deutschland verschuldet sich immer mehr. Wohin fließen die Milliarden? Ein Blick in den Bundeshaushalt gibt die Antwort! Die Rentenkassen sind leer, weil daraus viele andere Löcher gestopft werden mussten. Nicht die älter werdenden Rentner sind daran schuld, sie haben schließlich eingezahlt. Nicht aber die vielen sonstigen Bezieher daraus.
Viele der bei uns lebenden Ausländer wären niemals als Einwanderer in die USA, nach Kanada oder nach Australien gekommen. Aber nach Deutschland zu kommen, war so leicht ...
So, es reicht! Alles Weitere steht oben. # 176, ES, hast Recht!
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Da hat dieses Land den Terror des Nazi-Regimes hinter sich gelassen und erfolgreich aufgearbeitet, hat zudem den Terror der RAF und anderer linker Terrorzellen widerstanden, dem Ostblock im Verbund mit anderen efolgreich die Stirn geboten und das Unrechtssystem der DDR abgelöst. Und nun wird man nicht mal mehr Herr über ein paar Schüler?
Unnütze Labertaschen allerorten.
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..von Cem Özdemir
SPIEGEL ONLINE - 31. März 2006, 16:56
URL: http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,409014,00.html
Vergesst Multikulti, es lebe die Integration!
Der Diskussionsverlauf um die Gewaltexzesse an der Rütli-Schule ist absehbar: Die Konservativen erklären Multikulti für gescheitert, die Linken werden mehr Sozialarbeiter fordern. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit vernünftiger Politik, fragt der grüne Europaabgeordnete Cem Özdemir.
War es nicht geradezu absehbar, wie die Debatte um den Hilfeschrei der Rütli-Hauptschule laufen wird? Die Grünen fordern kleinere Klassen, eine bessere Ausbildung der Pädagogen und mehr Geld für Schulsozialarbeit - die Roten dürfen ja nicht, da sie in Berlin regieren und nichts zu verteilen haben. Und konservative Politiker stimmen einmal mehr den Abgesang auf die multikulturelle Gesellschaft an - was im konkreten Fall den Lehrern an der Schule sicher sehr viel helfen wird - und werfen Migranten mangelnde Integrationsbereitschaft vor.
Außenstehende Beobachter der deutschen Debatte um das angebliche Ende des "multikulturellen Traumes" und der "Wattebausch-Integration" könnten den Eindruck gewinnen, die Abkommen zur Anwerbung von Gastarbeitern in den fünfziger und sechziger Jahren seien von Claudia Roth unterzeichnet worden, der Bundeskanzler habe bis 1998 Joschka Fischer geheißen - ganz zu schweigen von all den grünen Ministerpräsidenten und Bildungsministern.
Dabei haben doch vor allem die beiden Volksparteien die Folgen einer gescheiterten Bildungspolitik zu verantworten. Gerade die Union hat sich viel zu lange der Einwanderungsrealität im Land und an den Schulen verweigert und war deshalb nicht in der Lage, die bildungspolitischen Konsequenzen für eine moderne Einwanderungsgesellschaft zu ziehen.
Eine multikulturelle Gesellschaft beziehungsweise vielmehr die Karikatur derselben, die gleichbedeutend ist mit einem Nebeneinander ohne Regeln und Grenzen - kein vernünftiger Mensch, ob nun Grün oder Schwarz, kann dies tatsächlich wollen.
Auf der anderen Seite führen Kinder mit einem schwierigen sozio-ökonomischen Hintergrund nicht an jeder Schule gleich zu Mord und Totschlag, wofür es ebenfalls genügend positive Beispiele gibt. Auch hier gibt es Möglichkeiten für eine gerechtere Bildungspolitik, sei es ein vernünftiger Klassenteiler oder muttersprachlich und pädagogisch hervorragend ausgebildetes Personal und Lehrer, die auf die spezifischen Probleme und Fähigkeiten der Kinder eingehen können. Auch "schwierige" Kinder und Jugendliche verfügen über Fähigkeiten und Talente, die mit entsprechendem Einsatz erkannt und gefördert werden können. Jeder Pädagoge weiß das, aber offensichtlich nicht jeder Bildungspolitiker.
Der Fehler liegt nicht bei den Kindern, der Fehler liegt im System. Es ist wie beim 100-Meter-Lauf. Alles erscheint zunächst ganz fair, alle müssen dieselbe Strecke bewältigen. Nur ein kleines Detail stimmt nicht: Die einen haben ein Bein, die anderen eben zwei. Dies ist in etwa die Beschreibung des deutschen Grundschulsystems mitsamt der Trennung der Kinder in drei "weiterführende" Schulen.
Wenn wir eine substantielle Änderung unserer Bildungspolitik und unseres Schulsystems erreichen wollen, und es steht spätestens seit der Pisa-Studie außer Frage, dass dies notwendig ist, dann darf es dabei keinerlei Tabus und Denkverbote geben. Die Hauptschule und das dreigliedrige Schulsystem sind ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der Kinder auch beruflich noch in die Fußstapfen ihrer Eltern treten sollten.
Heute ist es so, dass Kinder von Akademikern und Beamten vor allem die Realschule oder das Gymnasium besuchen - Kindern von Arbeitern und Arbeitslosen ist die Haupt- oder gar Sonderschule vorbehalten.
Wer nicht bereit ist, über die frühe Trennung unserer Kinder nach der Grundschule entlang der Herkunft und Berufe ihrer Eltern zu diskutieren und wer für Ganztagsschulen kein Geld anfassen möchte, wer über Kindergärten und Kindertagesstätten mit einem umfassenden Angebot und an Hochschulen geschultem Personal nicht reden möchte, der sollte sich vielleicht doch besser mit Landwirtschaftspolitik beschäftigen.
Es ist Fakt: Bundesweit gilt, dass Kinder aus der Oberschicht eine viermal so hohe Chance besitzen, ein Gymnasium zu besuchen wie Kinder aus einem Arbeiterhaushalt - obwohl letztere über die gleichen Fähigkeiten in Mathematik und beim Textverständnis verfügen. Und es gibt weitere Beispiele für diese Form der institutionellen Diskriminierung im deutschen Schulsystem, von der im Übrigen nicht nur Migrantenkinder, sondern auch Kinder aus deutschen Arbeiterfamilien betroffen sind.
Dabei wird auch vergessen, dass Integration und Sozialisation eben nicht nur in der eigenen Familie und in der Schule stattfinden, sondern auch im Wohnzimmer einer deutschen Mittelschichtfamilie, deren wohlbehütete Kinder befreundet sind mit türkischen oder italienischen Kindern, die einen weniger verheißungsvollen familiären Hintergrund haben. Solche Freundschaften können im hochselektiven deutschen Schulsystem erst gar nicht entstehen, schon gar nicht in einem urbanen Umfeld.
Kindergartenbesuch als Pflicht
Wir müssen ernsthaft erwägen, den Besuch des Kindergartens, worauf jedes Kind ab drei Jahren einen gesetzlichen Anspruch hat, verpflichtend zu machen. Schließlich lehrt uns Pisa, wie wichtig bereits die Zeit vor dem Schuleintritt für den weiteren Bildungserfolg ist. Wenn der Besuch der Schule Pflicht ist, dann sollte dies auch für die heute mindestens ebenso bedeutende Phase davor gelten. Aber mit einer Pflicht ist es nicht getan - es braucht auch exzellent ausgebildete und motivierte Pädagogen. Das alles kostet Geld, wird es heißen.
Aber wenn Deutschland nicht bereit ist, wesentlich mehr in sein wichtigstes Gut zu investieren - das sind heute die Köpfe, nicht die Muskeln -, dann können wir jede Debatte über Bildungspolitik und Integration beenden. Die fehlende Bereitschaft, alles zu unternehmen, um unser Bildungssystem und unsere Bildungspolitik effizienter und damit auch gerechter zu gestalten, spiegelt sich im Übrigen auch in der fehlenden Wertschätzung des Berufs des Erziehers und Lehrers. Die besonders guten und talentierten Abiturienten dürften sich wohl eher für Jura oder BWL entscheiden und seltener für ein Lehramtsstudium.
Wer über soziale Gerechtigkeit spricht, der sollte allerdings den Schwerpunkt auch richtig setzen. So können Studenten sozial abgefederte Gebühren sicher eher zugemutet werden, als Eltern aus unteren Schichten, deren Kinder Vorschuleinrichtungen besuchen beziehungsweise besuchen sollen. Schließlich findet die eigentliche soziale Selektion weit vor dem Studium statt. Jedenfalls ist es kaum nachvollziehbar, dass eine Institution wie die vorschulische Bildung, die letztlich so elementar für die Zukunft unserer Kinder und damit für unsere Gesellschaft ist, nicht aus allgemeinen Steuermitteln getragen werden sollte.
Hierzulande wird viel über die demographische Alterung und ihre möglichen Folgen debattiert - vorausschauende bildungspolitische Maßnahmen für die bereits geborenen Kinder bleiben dabei außen vor.
Dies ist aber auch die Gelegenheit für Migrantenorganisationen, sich einzubringen. Wer Respekt für die Muttersprache, für die eigene Religion und Kultur einfordert, der muss auch mithelfen, jene Eltern zu erreichen, die Verantwortung gegenüber ihren Kindern und auch den nötigen Respekt gegenüber den pädagogischen Einrichtungen und seinem Personal vermissen lassen. Kinder, deren Kindheit sich irgendwo zwischen Fernseher und prügelnden Vätern abspielt, sind Opfer, die in der Schule selbst zu Tätern werden.
Der Teufelskreislauf der Gewalt muss deshalb durchbrochen werden. Dazu müssen unsere Bildungseinrichtungen aber auch in der Lage sein, im Ernstfall, am besten in Ganztagsschulen, auch "gegen" die Eltern und manche archaischen Werte zu erziehen. Der Erziehungsauftrag im demokratischen Rechtsstaat beinhaltet auch Erziehung zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung, Gleichberechtigung von Mann und Frau, sowie Respekt vor anderen Religionen und Kulturen.
Allerdings stellt die Situation auf dem Arbeitsmarkt jede Integrationspolitik vor große Hürden. Wir können viel über eine "kultursensible" Integrationspolitik debattieren - Integration für (junge) Erwachsene findet nicht zuletzt auf dem Arbeitsmarkt statt. Jedenfalls müssen wir uns fragen, warum Einwanderer etwa in den USA den sozialen Aufstieg schneller schaffen als im deutschen Sozialstaat. Wenn Eltern keinen Arbeitsplatz finden, wenn der inter-generationale Aufstieg nicht erfolgt, wenn die nächste Generation keine realistische Chance hat, ein Gymnasium und die Hochschule zu besuchen, läuft alles schief. Nicht Kultur ist das Zauberwort für eine gelingende Integration - sondern Arbeit und Bildung.
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Was Schule macht
Die Verwahrlosung verwalten: Wie Berlin sich mit dem Sozialnotstand abfindet
Von Lorenz Maroldt
Vor vier Wochen hatten die allein gelassenen Lehrer der Rütli-Schule um Hilfe gerufen, vier Wochen lang tat sich – nichts. Ein Skandal, der nur deshalb als solcher kaum auffällt, weil er sich so oder ähnlich zu oft wiederholt. Für die Betroffenen aber bleibt der Schrecken auch beim nächsten Mal noch ein Schrecken. Erst als der Tagesspiegel den Brief des Kollegiums in die Hände bekam und veröffentlichte, drehten die Behörden auf – und auch gleich wieder durch. Plötzlich stehen Sozialarbeiter bereit, patroullieren Polizisten vor der Tür, lässt sich ein Reinickendorfer Schulleiter für ein paar Monate zum Auslandseinsatz nach Neukölln schicken.
So viel Anstrengung. Dabei hatte die Politik den Bezirk doch eigentlich schon abgeschrieben.
So bleibt’s ja auch. Seit Jahren ist Neukölln der Inbegriff von Endstation. Der Staat zieht sich zurück, und dort, wo er offensiv auftritt, gerät er leicht in Lebensgefahr.
Es ist schön für die Rütli-Schule, dass sie für ein paar Tage oder gar Wochen etwas Zuwendung bekommt. Gleich nebenan aber stehen die Zeichen genauso auf Sturm. An der Politik bleibt der Makel, dass sie nicht wirklich agiert und auch jetzt wieder zu spät und nur punktuell reagiert. Nicht erst seit einem Monat, als der Brief der Lehrer ankam, ist den Verantwortlichen in den Behörden bekannt, was sich da abspielt im Schatten der schicken Galas, nur ein paar Kilometer entfernt. Mit ganz kleiner Münze wurde ja auch das ein oder andere gezahlt, ein paar Quartiersmanager, Psychologen, Tischtennisplatten. Nein, man kann dem Senat nicht vorwerfen, er hätte die soziale, moralische und rechtliche Verwüstung Neuköllns und anderer problematischer Orte der Stadt nicht beaufsichtigen lassen.
Ebenso, wie die Rütli-Schule allein nicht das Problem ist, kann der Senat die Probleme allerdings allein auch nicht lösen, der Bezirk schon gar nicht. Phänomenal jedoch ist es schon, wie auf allen Ebenen der Verwaltung ein geradezu voyeuristisches Verhalten gegenüber zunehmender sozialer Verwahrlosung vorherrscht, ähnlich wie bei der demografischen Entwicklung des Landes, die ja auch nicht plötzlich wie ein fauler Apfel vom Baum der Erkenntnis fällt.
Bekannt wie die Zustände in Neukölln sind auch die Erklärungen der verschiedenen Interessengruppen, die jetzt wieder zu hören sind. Dazu gehört, selbstverständlich, auch die Hauptschulfrage als immergrüner Kampfplatz der Bildungsideologen. Doch in der Schule, egal welcher, zeigt sich nur, was anderswo versäumt wird; allenfalls verstärkt es die eine Schule etwas mehr als die andere.
Interessanter ist: Wie viel Migration steckt in der Eskalation? Die türkischen Verbände sagen, die Konflikte seien nicht ethnisch, sondern sozial zu erklären. Richtig daran ist, dass es in Deutschland eine soziale Integration kaum noch gibt, unabhängig von der ethnischen Herkunft. Jede Schicht ist mit ihren Problemen für sich. Deswegen hat man sich jenseits von Neukölln ja auch an Neukölln so prima gewöhnt. Richtig ist auch, dass Gewalt nicht einer Ethnie allein gehört. Bestimmte Verhaltensweisen, die gegen die Regeln und Gesetze dieses Landes stehen, sind Folgen von Armut und mangelnder Perspektive. Dass kulturelle Prägung aber nichts mit alledem zu tun hat, was in Neukölln geschieht, das ist ein Märchen aus 1001 Nacht.
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Neukölln ist so langsam überall,vielleicht nicht so ganz ausgeprägt...aber nur 60 % von dem dortigen Zustand reichen ja schon alles zusammenbrechen zu lassen.
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Eine Integration und eine Zukunft für die moslemischen Migrantenkinder ist nur über eine Zerstörung ihrer Kultur zu erreichen. Dazu gehören sicherlich Ganztagsschulen ab dem 3. Lebensjahr. Dazu gehören allerdings auch rechtliche Änderungen um den weiteren Verfall zu verhindern. So sollte z.B. ein Zuzug mittels Heirat ohne die entsprechenden Sprach- und Kulturkenntnissen ausgeschlossen werden. Desweiteren sollte die Reduzierung von Sozialleistungen möglich werden, wenn die Kinder nicht entsprechend ihrem Alter sprachgewandt und integriert sind (Prüfung ab 3 Jahre für alle - auch für Deutsche). Der Rechtsanspruch auf soziale Unterstützung muss abgeschafft werden. Das Argument, dass dies die Kriminalität fördern würde, ist weltfremd. Kann die Kriminalität noch stärker gefördert werden wie in Neuköln und an anderen Brennpunkten?
In München ist man z.B. an manchen Brennpunkten mit dem massiven Einsatz von Sozialarbeiter "erfolgreich". Die Schulen erscheinen nicht in Zeitungen und im Fernsehen. Die Gewalt hält sich in Grenzen aber die Schüler sind trotzdem gescheiterte Existenzen - sie werden nie einen Job bekommen. Reine Geldverschwendung!
MfG 54reab
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MfG 54reab
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Machokultur als Wurzel der Gewalt
Die Kriminalität junger Ausländer macht der Polizei zu schaffen. Die Integration ist weitgehend mißlungen
von Insa Gall und André Zand-Vakili
Im S-Bahnhof Reeperbahn schubste der 19jährige Ugur I. eine junge Frau vor den einfahrenden Zug - aus Frust, wie er später sagte. Im gleichen Bahnhof stach der 21jährige Ayhan G. einen Bundespolizisten in Zivil nieder, als der einem Obdachlosen zu Hilfe kam, auf den der junge Türke zuvor ohne erkennbaren Grund eingetreten hatte.
Auch die kriminelle Karriere von Faruk A. endete im Gefängnis. Die Polizei nahm den heute 31jährigen im Dezember 2003 nach einer Serie von Tankstellenüberfällen fest. Erst wenige Wochen zuvor hatte ihn die Justiz vorzeitig auf freien Fuß gesetzt. Schon 1996 hatte sich Faruk A. in der Sandbek-Siedlung im Stadtteil Fischbek mit seiner ausgeprägten Neigung zur Gewalt einen Namen gemacht. Später stieg er zum "Drogenpaten" von Harburg auf. Die Polizei ermittelte in über 150 Fällen gegen ihn.
Junge Türken, aber auch russische Aussiedler und Jugendliche aus Ex-Jugoslawien sind in der Jugendkriminalität immer noch überrepräsentiert - das zeigt die neue Studie von Professor Christian Pfeiffer, Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Diese Tatsache gilt als politisch wenig korrekt. Doch seine Dunkelfeld-Analyse ergibt, daß einheimische deutsche Jugendliche - das waren zwei Drittel der Befragten - in 64 Prozent der Fälle zu Opfern wurden, aber nur 25 Prozent der Täter stellten. Junge Türken dagegen wurden zu 30,5 Prozent als Täter genannt.
Nach Schülerbefragungen des Instituts in westdeutschen Städten ist jeder zehnte türkische Jugendliche ein Mehrfachtäter, der mehr als fünf Gewaltdelikte begangen hat. Bei Jugendlichen aus Ex-Jugoslawien sind es 8,3 Prozent, bei Aussiedlern 5,9 Prozent und bei gebürtigen Deutschen 2,9 Prozent.
Zunehmend schotten sich die Subkulturen der Einwanderergruppen voneinander ab, wie die Studie zeigt. "In den deutschen Städten dominieren immer stärker die Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen", sagt Pfeiffer. "Es entstehen getrennte Welten."
Die Hamburger Polizei hat zumindest in punkto Aussiedler reagiert. "Wir haben ein entsprechendes Lagebild erstellt. Dazu kommen noch die Bezugsdaten aus anderen Behörden", sagt Kriminalrat Norbert Ziebarth, Koordinator im Bereich Jugendkriminalität. Welche genaue Rolle andere Ethnien bei der Jugendkriminalität spielen, weiß die Polizei nicht. Die polizeiliche Krimianalstatistik erfaßt lediglich die Nationalität nach Paß. Opfer werden gar nicht nach Nationalität erfaßt. Ein Anhaltspunkt geben die Intensivtäter. Unter ihnen sind laut Ziebarth überproportional Ausländer vertreten.
Für Olof Masch gehört die Kriminalität junger Aussiedler zum täglichen Geschäft. Der 58jährige ist Jugendrichter am Amtsgericht Bergedorf. Viele der Jugendlichen, mit denen er zu tun hat, stammen aus Lohbrügge und Neuallermöhe, Stadtteile, die als Problemviertel in Sachen Ausländerkriminalität gelten. Für Masch vergeht kaum ein Sitzungstag, an dem er nicht einen jungen Aussiedler vor sich auf der Anklagebank sitzen hat.
Viele von ihnen sprechen trotz ihres Hauptschulabschlusses schlecht deutsch. Die Aussicht auf eine Lehrstelle ist gering. Den Ton gibt an, wer die größten Muskeln hat. Bei Prügeleien werde immer häufiger auch dann noch auf das Opfer eingetreten, wenn dies am Boden liege - mit unglaublicher Brutalität, hat Masch beobachtet. Auch Messer kämen zum Einsatz. Meist sei Alkohol der zentrale Auslöser von Gewalt.
Ortstermin: Es ist früh am Morgen, doch an der Bushaltestelle in Allermöhe gibt es bereits Wodka. Drei junge Aussiedler sitzen herum und lassen die Flasche mit der klaren, 40prozentigen Flüssigkeit kreisen. Boris lebt seit vier Jahren in Deutschland. Zusammen mit seinen Eltern ist er aus Chelkar in Kasachstan gekommen. Gefragt, ob er das will, wurde er nicht.
Was der 19Jährige in der neuen Heimat, die ihm außerhalb des Stadtviertels fremd geblieben ist, aus seinem Leben machen will, darüber hat er kaum eine Vorstellung. "Business" lautet die vage Antwort. Am besten im Viertel. Denn eigentlich, sinniert Boris, kämen sie nur selten aus Allermöhe raus. "Kein Geld", sagt er und zuckt mit den Schultern. Sein Leben kreist um den Stadtteil, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs eine große Zahl von Spätaussiedlern aufnahm.
Hier ist er mit seinen Freunden zusammen. Die halten zu ihm. Der abgebrochene Schneidezahn eines seiner beiden Kumpel zeugt davon, daß dies auch dann gilt, wenn es handgreiflich wird. Schlägereien sind für Boris "okay". Mit der Polizei hat der 19Jährige seine Erfahrungen gemacht. Zuletzt war er nach einem Diebstahl festgenommen worden. Vor allem mit Türken hat er Probleme. Aber auch untereinander gibt es oft Streit. "Ich kann mir doch nichts gefallen lassen", sagt Boris.
Diese Form der Machokultur ist nach Auffassung des Kriminologen Pfeiffer eine der wesentlichen Wurzeln der Kriminalität junger Türken, aber auch Aussiedler. "Das Männlichkeitskonzept erlaubt es den jungen Männern nicht, flexibel auf Situationen zu reagieren und gegebenenfalls nachzugeben", sagt Pfeiffer. "Sie müssen ihre Dominanz zur Schau stellen und die kleinste Beleidigung oder Provokation mit voller Härte beantworten."
Für die aktuelle Studie fragte der Wissenschaftlern die Neuntkläßler nach ihrer Zustimmung zu sogenannten gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen wie "Ein richtiger Kerl trägt eine Waffe", "Er schlägt sofort zurück, wenn er beleidigt wird" oder "Ein echter Mann kann zu Hause Gehorsam verlangen und notfalls durchsetzen".
Das Ergebnis war bestürzend: 25,7 Prozent der türkischen Jungen stimmten diesen Sätzen zu, aber nur 3,9 Prozent der gleichaltrigen Deutschen. Für 20,7 Prozent der Jungen, die aus dem früheren Jugoslawien stammen, haben derartige Sätze Gültigkeit und immerhin noch für 11,4 Prozent der russischen Aussiedler.
Zur Machokultur kommt nach Pfeiffers Worten das Gefühl vieler ausländischer Jugendlicher, aufgrund von Armut und niedrigen Bildungsabschlüssen zu den Verlierern der Gesellschaft zu gehören. Ihre Kriminalität wurzelt zudem in eigenen Gewalterfahrungen in der Familie - selbst, wenn die innerfamiliäre Gewalt der neusten Studie zufolge auch bei den Türken abnimmt - "ein Hoffnungszeichen", so Pfeiffer.
Die ethnischen Gruppen, die bei den Gewalttaten überrepräsentiert seien, spielten schon in der Kindheit mehr brutale Computerspiele als andere. In den untersuchten norddeutschen Städten hatten 63 Prozent der türkischen Jungen im Alter von zehn Jahren einen eigenen Fernseher und 58 Prozent eine Spielekonsole. Als Folge der Flucht in die Phantasiewelt sinken die schulischen Leistungen. Die Konsequenz: Nur zehn Prozent der jungen Türken schaffen es auf das Gymnasium.
Artikel erschienen am 2. Oktober 2005 Quelle: http://www.wams.de/data/2005/10/02/783614.html?s=2
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vielfach erst diskutiert, dann lahm reglementiert.
- Bei den meisten Ausländern wird nicht lange
diskutiert, da regiert die Hand der Eltern.
- Durch Lernen am Modell wird dieses Verhalten
der Alten von den Jungen auf den Alltag übertragen.
- In der Schule stoßen die Schüler dann auf
"verständnisvolle" Lehrer.
Wen wundert das alles noch?
Unterschiedliche Kulturen!
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**Diese Form der Machokultur ist nach Auffassung des Kriminologen Pfeiffer eine der wesentlichen Wurzeln der Kriminalität junger Türken, aber auch Aussiedler. "Das Männlichkeitskonzept erlaubt es den jungen Männern nicht, flexibel auf Situationen zu reagieren und gegebenenfalls nachzugeben", sagt Pfeiffer. "Sie müssen ihre Dominanz zur Schau stellen und die kleinste Beleidigung oder Provokation mit voller Härte beantworten."
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(Zitat aus # 187)
MfG
kiiwii
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[montana, mein kleiner Liebling, wir sollten uns mal um dein soziales Umfeld kümmern. Und dabei zugleich abklären, was sich hinter dem Gestammel "Komisch, dass es Jugendliche, trotz dieser Benachteiligungen, nicht kriminell werden." und dem Unterstreichungstick verbirgt. Kopf hoch! Wird schon noch!]
Gruß
Talisker
Alarmruf aus Schule in Berlin-Wedding
01. Apr 10:53
Nach den Lehrern an der Berliner Rütli-Schule haben auch Kollegen im Wedding über Anarchie an ihrer Schule geklagt. Sie verfassten einen dringenden Brief an die Behörden.
Pädagogen an einer Schule im Berliner Stadtteil Wedding haben auf den Hilferuf ihrer Kollegen aus der Neuköllner Rütli-Schule reagiert. Sie verfassten ebenfalls ein Schreiben an die Behörden, in dem sie auf die «anarchistische Situation» an der Schule aufmerksam machen. Das berichtet das Magazin «Spiegel», dem der Entwurf des Briefes vorliegt.
Der größte Teil der Schüler habe «keinerlei Empfinden für allgemeine Werte, Normen und Grenzen», heißt es darin. Gewaltbereite Intensivtäter hätten «erheblichen Einfluss».
Die Lehrer haben nach eigenen Angaben festgestellt, dass verbale und psychische Angriffe gegen Mitschüler und Pädagogen zugenommen hätten. Sie sprachen außerdem von «teilweise menschenverachtendem und demütigendem Schülerverhalten».
Personalprobleme an mehreren Schulen
Die in Halle erscheinende «Mitteldeutsche Zeitung» berichtet, in Berlin seien zehn stellvertretende Direktoren-Posten an Hauptschulen unbesetzt. Diese Zahl sei während eines Besuchs der Integrations-Beauftragten Maria Böhmer (CDU) an der Berliner Rütli-Schule von offizieller Seite genannt worden.
Wegen der großen Belastung stünden keine Pädagogen mehr bereit, um die Posten zu übernehmen, heißt es. Dies zeige, dass nicht nur die Rütli-Schule Probleme habe. Böhmer hatte die Schule am Freitag besucht. (nz)
http://www.netzeitung.de/deutschland/390087.html
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http://www.ariva.de/board/251760?pnr=2476875#jump2476875
Inspirierte mich zu den Mimosen...
Gruß
Talisker
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Aber wir wären ja Nazis würden wir es tun und außerdem müssten wir sie dann wohl wie damals im "Fall Mehmet" nach ein paar Wochen, mehreren Gerichtsverhandlungen und erheblichen Kosten mit einer eigens angemieteten Cahrtermaschine zurückholen ... armes Deutschland
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MfG 54reab
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