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Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 08.02.25 22:17
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 196306
neuester Beitrag: 08.02.25 22:17 von: Fillorkill Leser gesamt: 37278822
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08.02.25 09:01
2

440 Postings, 461 Tage xiviDesinfizieren

Wie lange hast du diesen Nagel schon im Fuss? Du ziehst doch ständig Nägel aus dem Fuss und desinfizierst die ganze Zeit. Oder sehe ich das falsch? Erst jetzt bist du in einen Nagel getreten?
Vorläufig kannst du aber hier, in einem "Börsenforum", deine Ansichten relativ ungestört verbreiten.
Von mir wurde vor zwei Tagen ein Beitrag gemeldet, er ist aber immer noch zu lesen. Das ist doch grossartig.

Was in den USA nun gerade passiert, ich weiss es nicht. Nur geht es mich auch nicht wirklich was an, denn ich kann das nicht beeinflussen und auch kaum beurteilen. Hier passiert in dem Sinne vorläufig gar nichts, das Leben geht seinen gewohnten Gang, aber es gibt natürlich viele Ungerechtigkeiten, Schweinereien und Probleme, erst recht auf der ganzen Welt, was wir heute auch oft zeitnah mitbekommen, doch sind die auch oft relativ und subjektiv und die kann man nicht alle auflösen in dem man sie ständig in den Vordergrund stellt, weil dann anderes in den Hintergrund zu rücken hat, was aber auch für viele relevant ist aus ihrer Sichtweise.

Es wurde ja vieles erreicht gesellschaftlich und kulturell, in den vergangenen Jahrzehnten, auch was das Zusammenleben und die allgemeine Toleranz anbelangt, gegenüber den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Lebensweisen. Das ist ein Prozess und nicht ein Zustand, bei dem vieles überwunden wurde, aber im Paradies wird man nicht ankommen und es wird immer grundsätzliche Konflikte geben zwischen Menschen und Gruppen und Prägungen und Ansichten, diese verschwinden nicht, wenn man sie stigmatisiert und das macht der Antifaschismus ausgeprägt und das schon lange und er ist angekommen fast überall. Doch als Grundlage alles ständig zu beurteilen taugt er eben nicht, ist immer einseitig ausgerichtet auf der Behauptung des Faschismus als Gegenpol. Antiböse würde auch nur ein neues Böse hervorbringen, wie man z.B. in der Geschichte des  Christentums und dessen Kirchen sehen kann, im Nachhinein.

Verbrechen die ganze Zeit aufzuzeigen, geradezu auch zu kreieren, die aber gar nicht tatsächlich begangen wurden bisher, hergeleitet werden, suggeriert und projiziert werden, das nutzte sich wohl gehörig ab und viele haben wohl die Schnauze voll davon, ständig Füsse zu desinfizieren, in denen gar nie ein Nagel war.  

08.02.25 10:00
7

72325 Postings, 6090 Tage Fillorkill'Wie lange hast du diesen Nagel schon im Fuss'

Dein Einwand ist jetzt nicht völlig unberechtigt. Die Antwort wäre der Nagel ist der Möglichkeit nach immer im Fuss, sprich der Rückfall in Barbarei ist als reale Option im Setup des Bürgerlichen grundsätzlich enthalten. Die aufgeregten Warnungen von 2015, 16, 17, Trumps erster Versuch, wurden bekanntlich enttäuscht, aber heute sieht man sie waren nur ihrer Zeit voraus. Faschismus ist heute kein Stigma mehr, sondern ein Marker der mit Stolz und nicht nur aus Trotz  getragen wird. Was ist am Leben seines Trägers so schrecklich, dass es ihn drängt zum Amokläufer zu werden ? Das ist jedenfalls nicht 'die Inflation' oder 'das Verbrenner-Aus'. Mit der Frage befasse ich mich, für dich existiert sie gar nicht, dabei zeigt das russische Modell eindrucksvoll wohin die Reise geht.  
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it's the culture, stupid

08.02.25 11:28
1

440 Postings, 461 Tage xivireale Option

Zitat fill: Was ist am Leben seines Trägers so schrecklich, dass es ihn drängt zum Amokläufer zu werden ?

Man kann auch den Antifaschisten fragen, was ist an seinem Leben so schrecklich, dass er ständig überall mit dem Finger auf andere zeigen muss. Viel anderes kann ich nicht erkennen beim ausgeprägten Antifaschismus, ausser der Behauptung selber besser zu sein als andere und denen das auch ständig unter die Nase reiben zu wollen und somit auch jede Diskussion bestimmen zu wollen, die Deutungshoheit über alles beanspruchen wollen, ohne wirklich eine Lösung für irgend etwas zu haben.
Es ist eben alles schnell auch faschistisch oder verdächtig, was aber oft halt auch realistisch ist. Anti ist auch eine Blockade von vielem, das Paradies, wo alle ganz lieb sind, ist keine reale Option.

Viel mehr ist da mAn oft nicht dahinter, muss ja niemand irgend eine Tat vollbringen oder vollbracht haben dafür, Antifaschismus besteht nur aus der Behauptung, im wirklichen Leben kann man sich ev. total daneben benehmen, intolerant ist das ja auch ständig, lebt auch davon, andere Ansichten gar nicht zu tolerieren, ihnen jede Berechtigung absprechen, sie eben auch ganz einfach, schnell und gratis dem Faschismus zuzuordnen und das wurde wohl auch zum Mainstream in D. Hier auch teilweise in den Städten, aber sicher deutlich weniger, weil es hier auch nie den tatsächlichen Faschismus gab als Regierungsform. Deutschland ist da sicher klar traumatisiert.

Das sich das alles nun aber eben auch rächt, ist meine These, das eben tatsächlich Faschismus daraus entstehen kann in Köpfen, wenn man ihn ständig da rein projizierte.  

08.02.25 18:47
7

30397 Postings, 8679 Tage Tony Fordich verstehe deinen Gedankengang ...

und stimme teilweise zu, dass man zu vorschnell den Finger erhoben hat und erhebt.

Doch finde ich es ziemlich einseitig in der Betrachtung, denn der Fingerzeig geht auch bzw. vor allem von der anderen Seite aus, die "Andersdenkende" permanent und auf übelste Weise als woke linksgrüne Idioten, usw. diffamiert, statt deren Meinung und Sichtweisen genauso zu tolerieren wie sie selbst erwarten toleriert zu werden.

Des Weiteren sollte man Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Der "Faschist" ist ja nicht von den linksgrünen woken Fingerzeigern zum Faschisten erwachsen, sondern sind es die Aussagen und Taten, die den Faschisten zum Faschisten machen.

Das zeigt sich u.a. an der Art und Weise der Diskussion, in denen man alles Fremde als Migranten bezeichnet und eben keine Unterscheidung zwischen deutschen Bürgern mit Migrationshintergrund, Flüchtling, Asylant und Schutzbedürfdigen trifft.

Das zeigt sich eindrucksvoll gerade in den USA, wie im Rechtsstaat eine Säuberung stattfindet, man den Rechtsstaat in einem Affentempo aushöhlert, wie es Putin in Russland nicht schneller gelungen ist.

Das zeigt sich auch um Umgang mit Freiheit und Vielfalt. Vielfalt, welche Grundlage einer gesellschaftlichen Freiheit darstellt, wird im Eiltempo rückabgewickelt. Alles was nicht der eigenen Ideologie entspricht, wird verboten.

Auch die Deportation erfährt ein trauriges Comeback. Was noch vor 10 Jahren als undenkbar galt, dass man Millionen Menschen, ganze Völker einfach von ihrer Heimat gewaltsam vertreibt oder selbst geborene Amerikaner mit Migrationshintergrund abschieben will, ist mittlerweile Realität geworden.

Bei all dieser fragwürdigen Entwicklung schaut die Masse zu und eine relativ große Minderheit klatscht sogar Beifall. Genau so ist das 3.Reich entstanden, in denen von Rechts bis Links, mit Ausnahme der SPD, den uneingeschränkten Machtbefugnissen der Nazis zustimmten.

Und schon damals hat man das Gefahrenpotenzial ringsum heruntergespielt mit fatalen Folgen.
Selbst als diese fatalen Folgen sichtbar wurden, hat man es im Nachgang immer noch heruntergespielt, indem man immer wieder betonte, dass nicht alle Deutschen von damals Nazis waren und Trümmerfrauen einen Heldenstatus verliehen. Doch die Realität ist das nicht, die Realität ist, dass Millionen Deutsche von damals den Nazis wohlwollend die Macht erteilt haben und keine kleine Minderheit den propagandistischen Reden Hitlers und Göbels Beifall klatschten. Auch die Trümmerfrauen, die gern als Helden dargestellt wurden, waren alles Andere als Helden, denn es war ein Job den sie nicht tun wollten, sondern tun mussten.

Interessant fand ich hierzu eine Dokumentation eines Reporters, der mit den in den Nürnberger Prozessen verurteilten Mittätern des 3.Reiches gesprochen hat um ihre Motivation und Gedankenwelt besser verstehen zu können. Er wollte wissen, wer diese Menschen sind und wie sie zu dem wurden, was sie sind, nämlich Massenmörder. Was er fand waren mitnichten wie man denkt, irgendwelche Freaks oder Psychopaten. Die die er dort überwiegend fand, waren im Vorfeld nichtmal durch Gewalt und Kriminalität auffällig gewesen und führten selbst zu Zeiten des 3. Reiches ein erstaunlich normales Leben. Während sie am Tage Menschen hinrichten oder foltern ließen, über deren Tot entschieden, lebten sie nach der Arbeit ein langweiliges normales und meist gewaltfreies Familienleben. Es waren auch keine Dummköpfe, sondern nicht selten auch gebildete Leute z.B. Ingenieure.
Obwohl die Täter wussten, dass die Unrecht taten, so waren sie selbst danach noch der Meinung, das Richtige getan zu haben.

Die Erkenntnis aus dieser Arbeit ist, dass der Grat zwischen Gut und Böse schmal ist und nahezu Jeder zu einem Massenmörder werden kann.

Deshalb halte ich den Faschismusvorwurf nachvollziehbar und sollte man eigentlich als Warnzeichen interpretieren, dass da was aus den Fugen gelaufen ist und weiter läuft.

Oder wollen wir wirklich, dass Begriffe wie Säuberung & Deportation zur neuen Normalität werden?  

08.02.25 21:51
1

72325 Postings, 6090 Tage Fillorkill'wenn man ihn ständig da rein projizierte'

'Das sich das alles nun aber eben auch rächt, ist meine These, das eben tatsächlich Faschismus daraus entstehen kann in Köpfen, wenn man ihn ständig da rein projizierte'

Den Wahrheitsgehalt dieses Reiz-Reaktion Märchens frei nach BF. Skinner*  überprüf bitte mal an dir selbst. Wenn man dich jetzt proaktiv und provokativ pausenlos in eine Schublade stecken will die deiner Persönlichkeit und deiner Prägung widerspricht, wie wirst du wohl reagieren? Vielleicht mit 'Jawoll, dann will ich doch mal schauen wie ich meine Persönlichkeit so zurechtschnitzen kann, dass ich auch wirklich gut reinpasse in die Schublade'? Wohl kaum. Kein Mensch würde so reagieren. Nur entsprechend vorgeprägte Individuen tragen den zugeschriebenen Marker erst mit Trotz und später vielleicht auch mit Stolz.

* Skinner-Box


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08.02.25 22:17

72325 Postings, 6090 Tage FillorkillMalko, bist du das links unten im Bild ?

Den mit der blau-weissen Zipfelmütze mein ich. Was machst du denn da unter 320.000 Bayern, die gegen einen drohenden Faschismus demonstrieren den es gar nicht gibt ?  
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