Der Kurs der Lloyds-Aktie muss nicht unbedingt sinken im Zuge des Aktiensplits, denn der Kurs spiegelt nur das Vertrauen der Aktionäre in die Bank wieder. Und das mit der Nachzugsaktie ist eigentlich ganz einfach: auf das nun ausgelagerte Stammkapital (auf die Nachzugsaktien) gibt es in nächster Zeit, und eventuell nie wieder, eine Dividende. Die Aktionäre werden vorläufig mit dem Anteil am Stammkapital "enteignet", welches ausgelagert wird. Sprich: man stellt der Bank ohne Erträge zu bekommen, Kapital zur Verfügung (man hat es der Bank geschenkt), bekommt aber keinen Gegenleistung, also weder eine Dividende, noch kann man Entscheidungen mitbestimmen als Aktionär der Nachzugsaktien. Ob jemals eine Dividende wieder auf das auf die Nachzugsaktien entfallende Kapital gezahlt wird, hängt davon ab, ob der Beschluss gefasst wird, das ausgelagerte Kapital irgendwie am Ertrag der Gesellschaft wieder teilhaben zu lassen. Das auf die Nachzugsaktien entfallende Stammkapital ist totes Kapital, solange wie nicht bedient wird. Nur wenn es der Bank eventuell irgendwann einmal wieder gut gehen sollte, macht sie einen Resplit und überführt die Nachzugsaktien wieder in Stammaktien.
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