Wesentliche potenzielle Kurs-Katalysatoren über die nächsten 12 Monate:
FDA-Meeting bzgl. Pivotal Trial für A4250 (4. Quartal 2016) Meilensteinzahlung durch EA Pharma (4. Quartal 2016) Zulassungsantrag Elobixibat für Japan (1. Quartal 2017) Weitere Meilensteinzahlung durch EA Pharma (?) Finale Phase-2-Daten zu A4250 (1. Quartal 2017) Beginn Pivotal Trial für A4250 (1. Halbjahr 2017) Zulassung Elobixibat in Japan (2017) Verpartnerung Elobixibat USA/EU (?) Verpartnerung A3384 (?) Monetarisierung Diabetes-Assets (?) Übernahme (?) Überragende Daten: Die derzeit vielversprechendste Biotech-Aktie am Markt!
Spätestens nach den überragenden Zwischenresultaten zum potenziellen Lebensretter A4250 zur Behandlung seltener Kinderkrankheiten war klar: Biodel-Aktionäre werden vom Zusammenschluss mit Albireo überproportional profitieren und zukünftig an einem extrem verheißungsvollen, führenden Pharmaforscher beteiligt sein. Als wenige Wochen später auch noch positive Phase-3-Daten zum Blockbuster Elobixibat gegen chronische Verstopfung hereinflatterten, war die dramatische Unterbewertung der Aktie – sofern man den Merger schon damals als vollzogen betrachtete – nur allzu offensichtlich.
Cash, Cash, Cash
Noch im laufenden vierten Quartal erwartet Albireo eine weitere Meilensteinzahlung von seinem Japan-Partner EA Pharma. Umgerechnet gut 18 Millionen USD sollen noch bis zur Zulassung von Elobixibat an Albireo fließen, weitere rund 34,5 Millionen USD gibt es mit dem Erreichen von verkaufsbasierten Meilensteinen. Zusätzlich winken außerdem noch gestaffelte Lizenzgebühren pro verkauftem Medikament, beginnend im hohen einstelligen Prozentbereich. In der Vergangenheit konnte Albireo mit Elobixibat über seine Partner bereits rund 80 Millionen USD an Voraus- und Meilensteinzahlungen vereinnahmen. Nachdem Albireos ehemaliger US/EU-Lizenznehmer Ferring nach einem selbtverschuldeten Studien-Fehler abgesprungen war, liegen die Rechte für diese wichtigen Territorien wieder komplett bei Albireo.
Nach der herausragend erfolgreichen Phase-3-Studie in Japan, im Rahmen derer sämtliche primären und sekundären Endpunkte getroffen und ein gutes Sicherheitsprofil bescheinigt wurden, dürften sich nun nicht wenige Großkonzerne für eine Vermarktung von Elobixibat in Europa und den USA interessieren. Insbesondere, weil mit Amitiza ein vergleichbares Medikament von einem Umsatzrekord zum nächsten jagt und einen dreistelligen Millionenbetrag pro Quartal einspielt. Der Entwickler Sucampo kam im vergangenen Jahr zeitweise auf einen Börsenwert von über einer Milliarde USD, obwohl er im Gegensatz zu Albireo über eine viel dünnere Pipeline an Medikamenten-Kandidaten verfügt. Auch Synergy Pharmaceuticals hat einen Wirkstoffkandidaten in der Indikation chronische Verstopfung in der Late-Stage-Entwicklung und kommt auf eine Marktkapitalisierung von derzeit über 600 Millionen USD. Elobixibat könnte mit seinem bislang einzigartigen Wirkmechanismus beide Wettbewerber ausstechen.
A4250 viele Milliarden wert?
Für A4250 erwartet Albireo derweil eine beschleunigte Zulassung in der Leitindikation PFIC, sofern die Daten hierfür ausreichend sind. Zudem winkt der außerordentlich begehrte, veräußerbare Priority Review Voucher, der bereits Summen bis zu 350 Millionen USD einspielen konnte. Die Dringlichkeit des Medikaments angesichts fehlender nicht-operativer Therapieoptionen ist derart bedeutend, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA hier nicht allzu viele Steine in den Weg legen dürfte. Der einzig ernstzunehmende Konkurrenzwirkstoff SHP625 aus dem Hause Shire steht nach enttäuschenden Studiendaten vor einer ungewissen Zukunft. Shire hatte den Wirkstoff 2014 von der Firma Lumena erworben, die damals kurz vor einem 75-Millionen-Dollar schweren IPO gestanden hatte. Der Shire-Deal war mit 260 Millionen in Cash zuzüglich Meilensteinzahlungen für Lumena schließlich deutlich lukrativer. Die noch ausstehenden Meilensteinzahlungen wurden zuletzt mit einer Einmalzahlung über 90 Millionen USD abgelöst. Ursprünglich hatte Shire Spitzenumsätze von bis zu 2 Milliarden USD für das Medikament erwartet. Interessant: Shire selbst galt seinerzeit als mögliches Akquisitionsziel von AstraZeneca, Albireos Ursprung und Großaktionär.
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