Stell ich mal hier rein - kann ohnehin nicht identifiziert werden, weil es nicht in Deutsch, sondern in einer anderen Sprache veröffentlicht wird:
"Die Neue Ökonomische Geographie baut darauf auf und hebt die Bedeutung der Transaktionskosten hervor. Deren Modelle sind allerdings hochabstrakt. Deshalb und wegen der Tatsache, dass sie mit der „zirkulären Verursachung“ des Entstehens von Wettbewerbsvorteilen von Regionen sehr Vieles als endogen bestimmt annehmen, lassen sie sich kaum empirisch überprüfen. Abstrahiert wird etwa von Standortgegebenheiten und vom sektoralen Wandel.
Abstraktion ist ein grundlegendes Instrument der Wissenschaft – aber sie darf nicht in einer Weise angewendet werden, dass ohne fundierte Begründung Teile der Realität als unwesent-lich ausgeklammert werden. Dazu neigen allerdings Theorien, die als formalisierte Modelle daherkommen. Sie mögen zwar elegant sein, fraglich ist aber, ob sie relevant sind. Bemer-kenswert ist auf jeden Fall, dass ältere regionalökonomische Theorien in der Wirtschaftswis-senschaft erst dann auf großes Interesse gestoßen sind, als sie als formalisierte Modelle da-herkamen. Das ist wohl ein weiterer Beleg dafür, dass wissenschaftlicher Fortschritt sich nicht in einem stetigem Prozess entwickelt (Popper…), sondern dass er eher sprunghaft in Form wissenschaftlicher Revolutionen verläuft (Kuhn . sowie Lakatos…, Feyerabend…). Und wie sich im speziellen Fall der Ökonomie gezeigt hat, wurde die Durchsetzung neuer Erkenntnisse nicht etwa dadurch gebremst, dass viel zu lange an alten, vermeintlich bewährten Theorien festgehalten wurde, sondern dadurch, dass die alten Theorien deshalb nicht zur Kenntnis ge-nommen wurden, weil sie den Standards der ökonomischen Theorie, die ihre Welt mit Forma-lisierungen zu fassen versucht, nicht gerecht wurden. Demnach bremst nicht nur das Festhal-ten an Theorien den wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch die Auffassung davon, dass nur das wissenschaftlich von Belang ist, was sich formalisieren lässt. Und die Formalisierung muss naturgemäß von einfachen Modellen ausgehen, die aber zu sehr von der Realität abstra-hieren. Jedenfalls hat die Geschichte gezeigt, dass wirtschaftliche Entwicklung von sehr viel mehr abhängt (etwa Religion, Arbeitsethik, klimatischen Bedingungen) als von dem, was in der Wirtschaftswissenschaft thematisiert wird (Landes …).
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