Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

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neuester Beitrag: 02.12.24 14:31
eröffnet am: 26.07.13 11:40 von: Scansoft Anzahl Beiträge: 30019
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26.07.13 11:40
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17870 Postings, 7040 Tage ScansoftHypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

Ich habe mich in den letzten Monaten substantiell an Hypoport beteiligt. M.E. bietet die Aktie auf dem derzeitigen Niveau die reelle Chancen von nennenswerten Überrenditen in den nächsten 2-3 Jahren. Die Gründe für die Einschätzung stelle ich anschließend kurz dar und erläutere sie kurz:

1) Antizyklisches Investitionsmöglichkeit in der Finanzdienstleistungswirtschaft
Die Finanzdienstleistungswirtschaft in Deutschland befindet sich aktuell in der Krise, was man auch an den Aktienkursentwicklungen der Peers von Hypoport MLP, OVB und Aragon ersehen kann. Entsprechend sind die Bewertungen der dort operierenden Unternehmen allgemein depressiv mit teils einstelligen KGV´s. Da der Finanzdienstleistungsmarkt eher zyklisch verläuft deutet sich hier ein zyklischer Tiefpunkt an. Weiterer Vorteil von depressiven Marktstimmungen ist bekanntlich, dass nicht mehr zwischen guten und schlechten Unternehmen unterschieden wird (ähnlich wie in einer euphorischen Marktstimmung). Strukturell ist der Finanzdienstleistungsmarkt weiterhin ein Wachstumsmarkt, da die Marktmacht der Banken tendenziell sinkt und der Bedarf zur Altersvorsorge weiterhin hoch bleibt, da der Staat zunehmend seine Leistungsversprechen nicht mehr finanzieren kann. Im Vergleich zu Banken haben die Finanzdienstleistungsunternehmen den Vorteil im Hinblick auf die Assets deutlich transparenter zu sein und somit weniger unkalkulierbare Bilanzrisiken aufzuweisen. Für ein antizyklisches Investment insoweit ein interessantes Marktsegment.

2) Strukturell überlegendes Geschäftsmodell
Hypoport hat m.E. ein im Vergleich zum Wettbewerb strukturell überlegendes Geschäftsmodell, was dem Unternehmen ermöglichen wird auch in einem stagnierenden bzw. rezessiven Marktumfeld zweistellig organisch zu wachsen.
a) Allfinanzvertrieb Dr.Klein
Hypoport besitzt einen "normalen" Finanzvertrieb wie ähnlich z.B. AWD, OVB, Bonnfinanz, DVAG und MLP. Der Unterschied ist, dass dieser Vertrieb vollständig internetfokussiert und nachfrageorientiert ist. Dr. Klein berät, wenn eine Nachfragesituation beim Kunden vorhanden ist und "drückt"( in der Regel) keine ungewollten Produkte auf. Folge ist eine höhere Beratungsqualität und einhergehend eine relativ gute Markenreputation. Die notwendigen Leads werden sehr effizient über eigene Seiten (v.a. vergleich.de) im Internet generiert, wobei einfache Produkte über den Telefonvertrieb und komplexe Produkte über den Filialvertrieb verkauft werden. Im Unterschied zu reinen Onlinevertrieben wie Check24 und finanzen.de verfügt Dr.Klein auch über ein "Offline" Filialvertrieb der als Franchisemodell betrieben wird, was dem Unternehmen eine kapitalschonende Expansion in diesem Bereich ermöglicht. Dies zeigt, dass Dr.Klein im Gegensatz zu den vorgenannten Strukurvertrieben bei entscheidenen Elementen anders (m.E. besser) organisiert ist. Dieses "neue" Geschäftsmodell des Vertriebs scheint sich auch verstärkt in der Branche durchzusetzen, da Dr.Klein für sein Modell seit Jahren neue Berater gewinnen konnte, während bei fast allen Vertrieben diese Kennziffer rückgängig ist. Mit steigender Beraterzahl steigt bekanntlich auch die Vertriebsmacht und damit einhergehend der Wert des Vertriebes.

b) Europace
Das interessanteste Asset von Hypoport ein Europace. Ein Marktplatz für Finanzprodukte, der als Cloudsoftwarelösung bei Vertrieben und Produktgebern platziert wird. Dieser Marktplatz ist in seiner Konzeption einzigartig in Deutschland und wird über Finmas und Genopace aktuell auch im Sparkassen und Genossenschaftsbankensektor platziert. Der Marktplatz ermöglicht einen sehr effizienten Vertrieb bzw. die Abwicklung von Finanzierungsprodukten und scheint ein Marktbedürfnis zu befriedigen. Jedenfalls steigen die Umsätze auf dieser Plattform kontinuierlich an und haben zuletzt 2012 ein Volumen von 28 Mrd. erreicht. Insofern kann man nunmehr feststellen, dass sich diese Geschäftsidee bzw. dieses Geschäftsmodell in Deutschland durchgesetzt hat. Gerade bei neuartigen Geschäftsmodellen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese scheitern. Dies sehe ich bei Europace nicht mehr, da der erreichte Track Record eine beeindruckende Sprache spricht. Sobald sich eine Plattformlösung durchsetzt, proftiert der Inhaber dieser Plattform von zwei positiven Effekten. Dem Marktplatzeffekt und den hohe Grad an Skalierbarkeit( vgl. Ebay). Beide Effekte werden in den nächsten Jahren immer deutlicher hervortreten, da bislang die Investitionen in dem Plattformaufbau im Vordergrund standen, die bis dato schon über 50 Mill. EUR (mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung) betragen haben (aufgrund der Höhe der bislang geleisteten Investitionen sehe ich auch das Replacementrisiko durch Wettbewerber als gering an). Die "Erntezeit" bei Europace beginnt also erst langsam.
c) Maklertätigkeit für die Wohnungswirtschaft
In seinem dritten Geschäftsbereich ist Hypoport als Makler in der Wohnungswirtschaft tätig. Nach eigenen Angaben ist man hier Marktführer. Dies kann ich nicht verifizieren, allerdings generiert Hypoport hier seit Jahren kontinuierlich Ebitmargen von 30%, so dass hier offenbar ein Wettbewerbsvorteil gegeben ist.

Zu der zugegeben schwierigen und strittigen Frage der Bewertung des Unternehmens nehme ich im Verlauf der kommenden Tage nochmal gesondert Stellung.  
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Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof
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29993 Postings ausgeblendet.

26.11.24 10:02
8

455 Postings, 4303 Tage snug_hoodieNoch 3 Körbchen, dann is schluss

Um nicht als Spielsüchtiger mein Dasein zu fristen, hier mal reminder für mich selbst:

1. Du hast genug Hypoport Aktien
2. Dein Gefühl, dass sie jetzt billig sind, ist nicht fundamental begründet
3. Na gut, ich kauf noch 3 Mal: bei 190, 180, 160. Aber dann ist wirklich schluss!
4. Ich kann jederzeit aufhören.
 

26.11.24 15:17
8

17870 Postings, 7040 Tage ScansoftJetzt nähert man sich wieder der absoluten

Bewertungsuntergrenze für ein Plattformunternehmen. Dürfte dann eine schöne Basis für 2025, vor allem wenn neben der Umsätze auch die Gewinne anziehen. Auf letztere scheint der Markt ja aktuell sehr viel Wert zu legen.
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The vision to see, the courage to buy and the patience to hold

26.11.24 16:01
2

93 Postings, 985 Tage BorolliGlückwunsch an den

Tiroler, hat alles richtig gemacht, Aktie weiter im freien Fall, im Februar dann  vielleicht unter 150€.  

26.11.24 16:56

6480 Postings, 5444 Tage JulietteDIE Gelegenheit für

Libuda, einzusteigen  

26.11.24 17:35
1

3863 Postings, 1302 Tage unbiassedJa Glückwunsch, ist ziemlich schwer

in so einem Biest den Wiedereinstieg zu finden.. Die Bewegungen sind in beide Richtungen brachial und newstechnisch kaum zu timen in meinen Augen..  

26.11.24 17:39

13879 Postings, 5054 Tage halbgottt@Juliette

als Antwort auf das  posting von Tiroler Bub 8 https://www.ariva.de/forum/...trieb-2-0-485563?page=1199#jumppos29982 ) kam von Dir dies:

"Sollten die Jahre nach 2025 ein ebenso starkes Gewinnwachstum aufweisen (wovon ich ausgehe)"

das Gewinnwachstum war nur so hoch, weil das Ausgangsniveau so extrem niedrig war. Kein einziger Analyst erwartet ein weiterhin ebenso hohes Gewinnwachstum.  

26.11.24 17:44

254 Postings, 3725 Tage pQ1aHmm

Trotz der Marktanteilsgewinne sind einfach die Rahmenbedingungen nicht gegeben für einen Anstieg zurück zu alten Höhen. das ist leider ein Faktum. ist halt die Frage wie viel Zeit man mitbringen möchte.

bin hier nachwievor investiert (seit 2015), mittlerweile allerdings nur noch mit 30% der ursprünglichen Position  

26.11.24 17:44
2

17870 Postings, 7040 Tage ScansoftHypoport reagiert akuell

auf alle allgemeine Marktbewegungen mit einen 3-4fach Hebel. Gerade die Vola kann ich gar nicht verstehen, weil es operativ ja wieder wie an der Schnur gezogen nach Norden läuft. Aber gut, ich kann so einige Kursverläufe nicht nachvollziehen. Haben jetzt auch viel Window Dressing, Allgemeines Raus aus Europa/Germany und Nebenwerte und steuerlich motivierte Verkäufe.
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The vision to see, the courage to buy and the patience to hold

26.11.24 17:45

13879 Postings, 5054 Tage halbgottt@unbiassed

Wiedereinstieg? In derzeitiger Situation, wo der Aktienkurs im laufendem Kalenderjahr regelrecht explodiert ist, geht es doch eher um den Ausstieg im richtigem Moment, oder nicht. Oder wenigstens um eine vernünftige Gewinnabsicherung.

Ansonsten sollte hier mal über Fundamentalanalyse diskutiert werden. Die Unterstellung, ein KGV wäre hier überhaupt nicht von Interesse, ist einfach nur abwegig. Hypoport wurde jahrelang mit einem extrem hohem KGV gehandelt, an diesen historischen Bewertungen von vor dem Ukraine Krieg muss man sich natürlich orientieren.

Wenn dann aber plötzlich das KGV mehr als doppelt so hoch ist wie der Schnitt der Vor-Kriegsjahre, dann liegt halt eine Überbewertung vor, wenn das charttechnisch doppelt und dreifach bestätigt wird, wo die Reise längs geht, ist es eh klar.

Hypoport verliert bei Eurospace Marktanteile, schreibt Tiroler Bub. Was war die Antwort hier im Forum? Man kann über die Dinge unterschiedlicher Meinung sein, aber der Kursverlauf ist dann letzten Endes viel zu eindeutig.  

26.11.24 18:46
5

7540 Postings, 2666 Tage CoshaYo Scan

Hypoport physisch + Calls ist bei mir auf der Watchlist 25.

Größter Trigger ist für mich die Bundestagswahl, habe zum Thema Politik und Regierung früher was zu geschrieben, mittlerweile kann man Bilanz ziehen, was die Unfähigen wirtschaftlich angerichtet haben.

Bauindustrie ist ein Schlüssel, um in der Rezession das Ruder herumzureiß0en. Außerdem hoffe ich (sollten die Leute diesmal intelligenter wählen) darauf, dass man sinnvolle, realistische Förderprogramme auflegt und es endlich ernst meint mit der Absicht, mehr Familien den Weg zum Eigenheim zu vereinfachen, statt nur mit Regulierung und Sozialpopulismus den Wohnungsmarkt weiter kaputt zu regulieren.
Hypoport selbst hat alles im Konzern, um weiter Marktanteile zu gewinnen im Falle eines Digitalisierungsschubs davon zu profitieren.

Hoffentlich gehts mal bald in der Versicherungssparte schneller voran, da hat Hypoport das Potential noch nicht mal im Ansatz ausgeschöpft.

KGV ?
Dausend !!  

26.11.24 23:58
4

110938 Postings, 9029 Tage Katjuschahalbgott, lag das KGV 2018-2020 nicht bei

70-100 ?

Wenn was danach ginge (also deiner Argumentation), müsste der Aktienkurs laut 2025er Konsens 70-80% steigen.

Ich halte deine KGV Argumentation, die du ja nicht nur hier immer anhand einzelner Jahre vornimmst, aber sowieso für abwegig. Aber wenn jetzt schon selbst deine eigene Argumentation einen steigenden Kurs zur Folge hätte, …
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the harder we fight the higher the wall

27.11.24 09:12
1

17870 Postings, 7040 Tage ScansoftLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 29.11.24 13:34
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema

 

 

27.11.24 12:27
1

17870 Postings, 7040 Tage ScansoftLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 29.11.24 13:34
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema

 

 

27.11.24 14:35

784 Postings, 6801 Tage Drilledopp@Scansoft

Da fehlt einer:

2 Nutzer wurden vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: halbgottt, macbrokersteve

 

27.11.24 14:50

455 Postings, 4303 Tage snug_hoodieOb ihr wirklich richtig steht

Seht ihr wenn das Licht angeht.

Also, wählt Ihr Tor 1 oder Tor 2?

 
Angehängte Grafik:
hyq.png (verkleinert auf 58%) vergrößern
hyq.png

28.11.24 09:19
3

7540 Postings, 2666 Tage CoshaPfandbriefbanken

28.11.24 18:20

58 Postings, 2634 Tage WfKümmelSnug_hoodie

Kannst du erklären was das zeigen soll?  

28.11.24 22:29
3

411 Postings, 4108 Tage OneLife@WfKümmel

Bei mir hat’s mit dem Verstehen auch ein wenig gedauert. Meine Interpretation seiner Zeichnung:

Das zuletzt markierte, grüne Rechteck (27.11.) ähnelt sich dem Kursverlauf der roten und blauen Rechtecke früherer Tage. Der User könnte sich nun zwei Szenarien vorstellen:

Tor 1: Der Kurs fällt demnächst ähnlich stark wie seinerzeit beim blauen Rechteck.
Tor 2: Der Kurs steigt demnächst ähnlich stark wie seinerzeit beim roten Rechteck.

Quasi: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist :)  

29.11.24 09:00

455 Postings, 4303 Tage snug_hoodieOneLife

Richtig interpretiert!

Auch Deine Pointe stimmt genau. Denn obwohl ich gern Chart-Analysen von Leuten lese, die das können, geht der Erkenntniswert meistens gegen 0, während der Entertainment-Faktor zweifellos da ist. Letzteren wollte ich hier mal wieder bedienen. Ich bin sozusagen der freundliche Grüßonkel und finde jede gute Aktie sollte so was haben.

 

29.11.24 09:57
8

2794 Postings, 9128 Tage NetfoxSo ein freundlicher Grußonkel ist mir auch

lieber als ein ewig miesgelaunter Opa und seine Verwandtschaft, die andauernd nur von alten Werten längst vergangener Dekaden sprechen und sich regelrecht freuen, wenn  alles wieder in diese Richtung läuft, Pessimismus  Land und Leute lähmt und die Optimisten hämisch verlachen.  

02.12.24 12:01
1

3863 Postings, 1302 Tage unbiassed2 Aspekte die ebenfalls für

ein Ende der Korrektur sprechen:

Diese Woche wird verkündet worauf sich viele bereits vorbereitet haben dürften, den Abstieg aus dem MDAX.

Die Zinsen laufen wunderbar gen Süden, da dürfte eine 2 vor dem Komma wieder zum greifen nah sein.  

02.12.24 13:50

2124 Postings, 3436 Tage lordslowhand"eine 2 vor dem Komma" hatten wir heute schon

...mehrfach, z.B. auf Tradegate (192,xx).  

Aber im Ernst:
Die Zinsen sind nun mal nicht der alleinige Kostenfaktor. Bei dem Arbeitskräftemangel in der Baubranche einschließlich sämtlicher Handwerks-Berufe laufen die Kosten eben nicht "wunderbar gen Süden", sondern eher das Nettoeinkommen in Deutschland. Die angedrohten Massenentlassung in der Auto- und -Zulieferindustrie, beim Stahl, Maschinenbau und sonstwo mögen die Kosten der betroffenen Unternehmen senken, aber eben auch die Konsum- und Riskobereitschaft in der Bevölkerung.
"Gen Süden" geht daher auch der Kurs der Hypoport aktuell völlig zu Recht.  

02.12.24 14:31
2

3863 Postings, 1302 Tage unbiassedTypischer Fall von German

Angst.. Massentlassungen, dass ich nicht lache. Sicher, diese Branchen werden sich wandeln, aber genau das ist es doch was du benötigst um den von dir beschriebenen Fachkräftemangel anderswo zu beseitigen.. Gott sei dank hat Lindner den Wahnsinn gestoppt was Scholz mit seinen 15 Mrd. Sonderschulden wieder alles in SPD Manier am Leben erhalten wollte...subventionieren von überteuerten Arbeitsplätzen in schlecht gemanagten Branchen, subventionieren von teurem Auslandsstrom etc.pp

Wenden sind aber Deutschlands Königsdisziplin  

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