1. " Es widerspricht auch der hier gebetsmühlenhaft vorgetragenen Auffassung, dass die Vorzüge (JPS) sicher sind und nicht teilenteignet werden können."
Das ist immer noch so. Die JPS werden nur bei einer Vollpleite wertlos, die äußerst unwahrscheinlich ist.
2. "Wer sollte zustimmen, dass er von 25 Dollar geliehenem Geld, nur 12,50 Dollar oder weiniger zurückerhält?"
Die Verhandlungen im Rahmen von Freilassung/KE finden statt zwischen der Regierung, den neuen Zeichnern und den JPS-Haltern. Die JPS-Halter sind die schwächsten im Glied. Die Regierung kann die JPS-Halter erpressen, die Zwangsverwaltung endlos fortzusetzen (was die JPS wirtschaftlich wertlos macht), falls sie einem Haircut nicht zustimmen. Mnuchin hatte 2020 verlangt, dass die JPS-Halter einen Haircut hinnehmen, der ebenso groß sein sollte wie der, den die Regierung auf ihre SPS vornehmen muss (SPS / LP sind inzwischen wertvoller als der zukünftige Börsenwert). Diese neue Erkenntns ergibt sich aus dem neuen Buch von Calabria. Damit wird die "alte Erwartung", es gäbe 25 Dollar für die JPS, hinfällig. Volle 25 $ gibt es nur, wenn die Regierung ihre SPS als abgezahlt" ausbucht, aber das hat nur 25 % Wahrscheinlichkeit.
3. "Selbst die Zarenanleihen aus Russland wurden fast 100 Jahre später komplett zurückgezahlt."
Falsch. Kostolany ist mit diesen Anleihen reich geworden, er hat damit viel mehr verdient als je mit Aktien. Allerdings hat er sie zu Ausverkaufspreise erstanden (schätzungsweise 1 % des Nennwertes). Als die Russen mit der EU Geschäfte machen wollten, mussten sie die Anleihen auszahlen. Die geschah jedoch, wenn ich mich recht erinnere, nur mit 16 % des Nennwertes. Es gab somit 84 % Haircut.
4. "...dass nämlich die Kleinanleger über den Tisch gezogen werden ("Verwässerung"), gerade nicht eintreffen werden. In einer Bananenrepublik wäre tatsächlich davon auszugehen, dass der Staat versucht, Privateigentum seiner Bürger einzuziehen."
Im Prinzip hält sich USA daran. Allerdings halten sich die Republikaner mehr daran als die Demokraten. Und im Falle von FnF, die zwangsverstaatlicht wurden, scheinen sich die Demokraten sogar als neue Besitzer einer Staatsfirma zu führen, die beliebig Stützen an Bedürftige verteilt und damit "Wähler kauft". Um den Wählerpool zu vergrößern, öffen sie auch die Grenzen.
Genau deshalb ist ein Investment in FnF eben eine Wette auf einen Trump-Sieg. Trump hat in seinem Schreiben vom Nov. 21 kundgetan, dass hart arbeitende Amerikaner" mit ihrem Fannie-Aktien betrogen worden sind. Das deckt sich soweit mit der Rep-Agenda. Allerdings sind FnF aus Sicht vieler Reps auch "Sozialismus", weil sie dank staatlicher Garantien viel günstigere Hypokredite anbieten können als Privatbanken. Wenn Trump FnF freilässt, macht er sich die Großbanken zum Feind. Hank Paulson hatte ja extra 2008 die Gunst der Krisenstunde genutzt, um die FnF als Konkurrenten in der Zwangsverwaltung klitzeklein zu machen.
5. Ich war nicht gut diversifiziert und hatte in FnF ein Klumpenrisiko, das durch die Nachkäufe bei Kursen um 2 $ entstanden ist. Die Nachkäufe haben mich andererseits in die Lage versetzt, bei Kursen um 4 $ mit gutem Gewinn (ca. 25 %) auszusteigen. Der Verkauf war auch wegen des Klumpenrisikos notwendig. Wenn ich bei einem Rücksetzer wieder einsteigen sollte, dann nur mit angemessener Positionsgröße.
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